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Anstrengung ist die vierte Übung des Geistestrainings WISDOM. Sie ist die eigentliche und wesentliche Übung und wird oft in buddhistischen Meditationsgruppen vernachlässigt. 

Sie gehört zu den sieben Fähigkeiten zur Erleuchtung und ist ein Glied des buddhistischen Acht-fachen Pfades. Sie ist wirklich wichtig. In Möge die Übung gelingen  ist sie genau beschrieben.

 

Vortrag: Anstrengung


Anstrengung besteht aus vier ganz bestimmten Formen des Sich-Bemühens: unheilsame und negative Emotionen, Gedanken und Handlungen gar nicht zu haben (1); wenn man sie hat, sie zu überwinden (2); heilsame, bzw. positive Emotionen, Gedanken und Handlungen zu entwickeln (3); und zu bewahren (4).

Das, was man überwinden soll, sind die schon mehrfach erwähnten fünf Widerstandsgruppen, die ich in Schlüssel zur Gelassenheit beschrieben habe. Dafür üben wir Meditation und Achtsamkeit. Für nichts anderes.

Andere Fähigkeiten, die dabei entstehen können, etwa höhere spirituelle Fähigkeiten, sind Nebenprodukt der Praxis und nicht ihr primärer Zweck.

 

Mantrameditation
 

Eine häufige Form der Ruhemediation und im religiösen Buddhismus ist die Mantra-Meditation. Da sie einen religiösen und esoterischen Beigeschmack hat, kommt sie im W.I.S.D.O.M.-Training kaum vor.

Das Video enthält ab Minute 4:48 eine kurze Übung einer Mantra-Meditation in der Länge von ca. sechs Minuten.

Mantra-Meditationen werden in vielen Schulen des Buddhismus und Hinduismus geübt. Sie sind auch Bestandteil des tantrischen Guru-Yogas, aus dem in jüngster Zeit zum Teil sehr krasse Missbrauchsfälle bekannt geworden sind.

Der schmale Grat, an dem die tantrische Belehrung endet und der Missbrauch beginnt, wird anhand zweier, bereits verstorbener Lamas, Sogyal Rinpoche und Kalu Rinpoche, besprochen.

 

Vortrag: Praxis des Tantra


 

Neben der strukturierten Übung der Meditation im Sitzen gibt es im tibetischen Buddhismus und im Hinduismus eine zweite, etwas ungewöhnliche spirituelle Praxis: das Tantra. Diese Praxisform habe ich mit Achtsamkeit und Sexualität beschrieben. Westliches sogenanntes Neo-Tantra ist eine abgewandelte Form dieser alten Praktiken.

In den traditionellen Formen geht es um die Überwindung egoistischer Strukturen und Neurosen mithilfe eines Gurus. Traditionell verlangen Gurus dafür absolute Hingabe und absoluten Gehorsam. Das kann bei Lehrern, die selbst nicht makellos sind, zu schweren Problemen wie Missbrauch und Abhängigkeit führen. Die Methoden sind allerdings schon wirksam. Ich rate, diese in geschlossenen Gruppen und/oder im Leben selbst zu praktizieren und die Hingabe und den Gehorsam an einen Guru durch die eigene Selbstverantwortung und Achtsamkeit zu ersetzen, siehe das Video zur Mantra-Meditation.

Die tantrische Praxis ist eine interessante und wirkungsvolle Methode jenseits gesellschaftlicher Normen. Sie gilt als gefährlich und wird traditionell im Geheimen durchgeführt. Auch sexuelle Praktiken mit und ohne sexuelle Vereinigung kommen zur Anwendung. Solange Lehrer und Lehrerinnen offen darauf hinweisen, transparent damit umgehen und keinen absoluten Gehorsam verlangen, empfehle ich sie für Menschen, die das wollen und die mit derart steilen Methoden umgehen können.

In dem Vortrag wird auch auf andere komplexe Themen, der Leerheit, das Durchtrennen gedanklicher Konzepte und spirituelle Krisen, eingegangen.

Tantra kann ein wirkungsvoller Weg in die persönliche Freiheit sein.

Zur Zeit der Aufnahme des OnlineKurses, auf dem die fünf Module beruhen, hat das größte Fest indischer Yogis, die Kumba Mela, stattgefunden. In dem Video ist ein kurzer Ausschnitt voN diesem Ereignis zu sehen.

 

Vortrag: W.I.S.D.O.M.


 

Den spirituellen Übungsweg W.I.S.D.O.M. habe ich aus der Anwendung meiner eigenen buddhistischen Praxis in den letzten vierzig Jahren und der Überprüfung der Praxis anhand alter Originaltexte entwickelt.

Ihre Methoden sind: Meditation, Achtsamkeit, Untersuchung, Anstrengung.

Ich habe sie in allen meinen Büchern beschrieben.

Meditation: Vipassana 45 min

 

 

Stille Vipassana-Meditation stellt für mich die Hauptübung des spirituellen Weges dar. Ich selbst habe sie ca. 45 min täglich über etwa fünfzehn Jahre und in dieser Zeit öfter über ein bis zwei Wochen geübt. Heute wende ist sie nicht ganz so regelmäßig an, da die Meditation im Sitzen eigentlich nur die Übung der Meditation ist. Wahre Meditation findet im Leben statt, und zwar 24 Stunden am Tag. Das bedeutet, immer bewusst und achtsam zu sein.

Diese Meditation kann das ganze Leben lang praktiziert werden.

Weitere Beiträge von Peter Riedl finden Sie hier.

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Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl

Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl

Peter Riedl ist Universitätsprofessor für Radiologie und seit über 30 Jahren Meditations- und Achtsamkeitslehrer. Er ist Gründer und war bis Juni 2019 Herausgeber der Ursache\Wirkung, hat W.I.S.D.O.M., die Wiener Schule der offenen Meditation und das spirituelle Wohnheim Mandalahof gegründet. S...
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