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Es ist ein interessanter Effekt, dass wir in der Regel nicht merken, wenn wir uns in den Aufgaben des Alltags verlieren. Denn unsere Aufmerksamkeit ist ganz bei den Aufgaben und nicht bei uns. So braucht es immer wieder einen bewussten Schritt in die Begegnung mit sich selbst.

In unserem Alltag sind wir oft überall, nur nicht bei uns selbst. Das liegt daran, dass wir den ganzen Tag mit Aufgaben beschäftigt sind, die unsere Aufmerksamkeit im Außen halten. So wird das Schließen der Augen in der Meditation zu einer ungewohnten Perspektive, denn dort begegnen wir nur uns selbst und den Spuren, die die äußeren Dinge in uns hinterlassen haben.

Das Tun bindet die Aufmerksamkeit sehr leicht. Beim Yoga beispielsweise achtet man sofort auf den Arm, den man hebt, denn dort passiert etwas, dort spannt man die Muskeln an, dort ist Bewegung. Dadurch übersieht man leicht den Rest des Körpers und wie der sich anfühlt, während man die Übung ausführt.

Das, was auffällig und laut ist, bekommt auf ganz natürliche Art und Weise mehr Aufmerksamkeit im Alltag. Doch wenn ich die leisen Anteile in mir nicht besuche, wenn ich die Stille nicht einlade und die Welt mal eine Weile Welt sein lasse, ohne teilzunehmen, kommt es zu einem großen Selbstverlust.

Ich spüre mich dann nicht mehr. Ich verliere mich in den Aufgaben. Meine ganz eigenen und persönlichen Bedürfnisse kommen mir abhanden, ganz einfach, weil ich mit ihnen nicht mehr in Kontakt komme.

Ganz zu mir kommen

Für mich ist dieser Sommer mal wieder so eine Zeit, in der ich ganz zu mir kommen möchte. Ich möchte eine Zeit lang nicht mehr auf die äußeren Aufgaben hören, sondern der inneren Stimme lauschen und ganz zu mir kommen. Ich mache mich also möglichst frei von allen Aufgaben, auch von denen, die ich mir selbst gestellt habe.

Seit Dezember 2017 habe ich jede Woche einen Blogbeitrag veröffentlicht. Diesen Sommer mache ich eine Pause.

Freiheit von Verpflichtungen gibt ganz viel Raum, den ich erst mal spüren und dann auch füllen möchte. Aber nicht mit Dingen, die ich tue, sondern im Eintauchen in die Erfahrung des Seins und in die Präsenz.

Wer begegnet mir?

Wenn ich wieder ganz zu mir komme, bin ich neugierig, wer mir da begegnet. Wie sehe ich mich, wenn ich am Wegesrand sitze – wenn ich auf den Weg schaue, statt ihn zu gehen? Wenn ich langsam werde und stehen bleibe, statt zu laufen.

Was hat dann aus dieser Perspektive Bedeutung in meinem Leben? Wie gut bin ich mit mir im Einklang, wenn ich in mich hinei lausche …?
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Wer zum Thema „Ganz zu mir kommen“ gerne weiterlesen möchte, findet den Beitrag im Blog von Dirk Meints in voller Länge unter diesem Link.

Die Workshops von Dirk Meints finden Sie hier.

Weitere Beiträge von Dirk Meints finden Sie hier.

Zeichnung © Dirk Meints
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Dirk Meints

Dirk Meints

Wie funktioniert die Psyche des Menschen? Warum sind wir wie wir sind? Wie ist Veränderung möglich? Das sind meine ganz persönlichen Lebensfragen, denen ich schon immer auf der Spur bin. Heute arbeite ich als Achtsamkeitslehrer und Psychologischer Berater in Wien. Für die Klärung mein...
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