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So hören wir es selten, das Wort „Barmherzigkeit“: im Kontext mit Mutter Erde, der geschundenen, mit unserem Planeten. Ich habe das Zitat gekürzt, denn eigentlich heißt es: „Lass deine Barmherzigkeit, deine Vergebung, deine liebende Güte den leidenden Planeten umarmen.“

Es steht fast am Ende des wunderbaren Buches von Stephen Levine: „Becoming Kuan Yin – The Evolution of Compassion.“

Letztendlich ist dies die immer mögliche und stets nötige Antwort auf alles Leiden: Es wie eine Mutter an unser Herz zu drücken. Das können wir sogar bewerkstelligen, wenn wir müde oder krank sind, alt und schwach. Und es ist ein himmelweiter Unterschied, ob wir innerlich sagen: Ich will von diesem ganzen Leiden nichts mehr hören, es macht mich krank. Ob wir resigniert haben und die Reparatur den Politikerinnen und Politikern oder den Umweltschützerinnen und -schützern überlassen. Ob wir denken, dass das Kind ohnehin längst in den Brunnen gefallen ist, und wir froh sind, wenn wir selber bald den Planeten verlassen können. Oder ob wir Barmherzigkeit aufbringen, Berührbarkeit, Erschütterbarkeit. Diese könnten die Schlüssel sein für eine solche verwandtschaftliche Beziehung zum Ganzen.

Klimawandel2

Man kommt sich albern vor, wenn man über einen verschmutzten Fluss, vergiftete Fische und mit Plastik verdreckte Ozeane weint. Über Atemmasken in Städten mit Smog, über einen weiteren alten Baum, der gefällt wird, weil er einem oder etwas im Weg steht. Dabei weiß heute jedes Kind, dass wir die Bäume, unsere Freunde, dringend benötigen, wenn wir gut atmen möchten. Wir wenden uns immer dem zu, das wir schützen wollen. Und widerstehen dem Sog wegzusehen, weil man es NOCH kann. In der Pandemie geht das nicht mehr, das Wegsehen und Wegfühlen. Niemand ist ausgenommen vom Risiko einer Ansteckung, da nützt auch ein dickes Bankkonto nichts oder der längere Ausflug nach Dubai oder in die Karibik.

Großes Lernen. Wir können zumachen oder uns berühren lassen. Wir können Gefühle peinlich finden oder offen demonstrieren, was uns unsere Kinder, deren Zukunft, unsere Erde bedeuten. Väterlich, mütterlich sein und leben: Das können wir, mit etwas Fantasie und Beherztheit, von morgens bis abends. Und die richtigen Entscheidungen treffen. Die barmherzigen, verzeihenden, gütigen Entscheidungen.

Weitere Beiträge von Monika Winkelmann finden Sie hier.  

Monika Winkelmann

Monika Winkelmann

Monika Winkelmann, geboren 1952, Mutter einer erwachsenen Tochter, geschieden seit 2019, hat 1980 mit 28 Jahren ihr erstes Meditationswochenende in Hamburg besucht. Diese tiefgreifende Erfahrung sowie ihr Leben als Alleinerziehende der Tochter Lisa, geb. 1984,  bewirkten, dass sie viele Jahre a...
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