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Leben

Ayurveda, die Wissenschaft vom langen, guten Leben, widmet dem Beginn unseres Lebens besondere Aufmerksamkeit. Was Sie aus ayurvedischer Sicht beachten sollten.

Es gibt 5 wichtige Grundvoraussetzungen, um ein gesundes Kind zu bekommen:

  1. Gesundheit der Mutter: Das Ei ist vollkommen.
  2. Gesundheit des Vaters: Die Samen sind gesund.
  3. Die richtige Zeit (Alter der Eltern, Jahreszeit, Zeit der Zeugung)
  4. Das Feld ist gesund, in diesem Fall der Uterus.
  5. Rasa stimmt. Wir sprechen hier vom Flüssigkeitshaushalt der Mutter, damit die Saat gut aufgehen kann.

Kinderkriegen

Wenn ein Paar bewusst daran denkt, ein Kind zu zeugen, will es diesem das Beste mitgeben.
Drei Monate vorher unterziehen sich daher beide einem Panchakarma, der ayurvedischen Tiefenreinigung. Dann sind die Körper der zukünftigen Eltern gereinigt und gut vorbereitet, das Fortpflanzungsgewebe (Shukra) hat sich aufgebaut und wenn auch alle anderen Punkte beachtet werden, stehen die Chancen, ein vollkommen gesundes Kind zu bekommen, ausgezeichnet. Der Zeugungsakt sollte in großer Liebe und Bewusstheit, in gereinigter Umgebung, nach einem Ritual und zur abendlichen Kaphazeit (hier ist die strukturgebende Wirkung der Erde hilfreich) stattfinden. Ist die Frau schwanger, hat sie auf die richtige Ernährung zu achten, die tägliche Selbsteinölung (keine Massagen während der Schwangerschaft!), kein Sex während der ersten drei und der letzten drei Monate und vor allem gute Gedanken, Gefühle und Einflüsse. Alle diese ‚Regeln' sind viele Jahrhunderte alt und besitzen auch heute noch Gültigkeit. In den Schriften steht geschrieben, dass der Fötus mit dem Herzen der Mutter verbunden ist und dass deren Wünsche im Vordergrund zu stehen haben. Sie sollte sich daher nicht zu vieles verbieten, weil dadurch im Fötus ein Gefühl der Bedürftigkeit entstehen kann. In der Zeit nach der Geburt (3 Monate) ist Schonung für die Mutter angesagt: Sie sollte ebenso gepflegt werden wie das Baby. Diese Rekonvaleszenz ist besonders wichtig, um das mütterliche Shukra (Fortpflanzungsgewebe) wieder richtig aufzubauen, damit sie weiterhin ein gesundes Frauenleben führen, eine beschwerdefreie Menopause und ein gutes Alter erleben kann.
Die Art der Versorgung des Kindes liefert die Basis für dessen gesamtes weiteres Dasein. Babys und Kinder sollten fünf bis sechs geregelte Mahlzeiten erhalten und nicht alle zehn Minuten etwas in den Mund gesteckt bekommen. Die Nahrung soll frisch, leicht, warm, nicht gebraten oder künstlich gesüßt sein.
Zentral ist, wie immer im Ayurveda, die Massage. Babys sollen ab dem siebten Tag täglich mit warmem Öl kurz massiert werden.
Die Ayurveden haben wundervolle Kräutermischungen, um die Intelligenz und die Kraft des Kindes zu fördern. Räucheranwendungen aus Weihrauch, Anis, Kalmus und Ajwan schützen Babys vor Infektionen, Unruhe und schlechten energetischen Einflüssen, bei Wechselfieber hilft das Räuchern mit Kalmus und Neem.

Renata Mörth, geboren 1945, ist Pharmazeuthin und Psychotherapeuthin und führt seit 1980 das Ayurverdahaus Nexendorf. www.ayuverda-verein.at
Bilder © Pixabay
Renata Mörth

Renata Mörth

Renata Mörth, geboren 1945, ist Pharmazeuthin und Psychotherapeuthin und führt seit 1980 das Ayurverdahaus Nexendorf. www.ayuverda-verein.at  
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