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Manche Menschen stehen auf und tun die Dinge, die sie tun wollen, als wäre es gar kein Problem. Andere schieben die Dinge vor sich her, lenken sich ab und sind unzufrieden mit sich und der Welt. Die Emotionen, in denen wir sind, haben einen Energiezustand, und sie prägen unsere Möglichkeiten.

Emotionen motivieren uns, Dinge zu tun und auch, Dinge nicht zu tun. Aber was ist es genau, das uns motiviert? Ein Gegenbegriff zur Motivation ist die Unlust. Und damit ist die Unlust auch ein guter Wegweiser dafür, was wahre Motivation ist – nämlich die Lust, etwas zu machen.

Lust und Freude sind ganz wesentliche Lebensimpulse in uns. Sie sind Wegweiser dafür, womit wir ganz persönlich gern in Beziehung gehen und was uns lebendig macht. Was uns Freude macht, ist ganz individuell. Aber eines ist nicht individuell: Verlieren wir die Freude und die Lust in unserem Leben, dann treibt uns nichts mehr an. Dann ergibt nichts mehr Sinn. Dann verlieren wir die Lust am Leben.

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Disziplin hat nichts mit Motivation zu tun

Fehlen die Freude und die Lust, tauchen Begriffe wie „Disziplin“ auf und „Wille“ und „Struktur“. Lenken diese Begriffe mein Leben, dann habe ich über kurz oder lang das Gefühl, nur noch zu funktionieren. Ich mache dann viele Dinge, „um … zu …“. Ich gehe arbeiten, um Geld zu verdienen. Ich mache Sport, um abzunehmen. Diese „Um-zu“-Tätigkeiten haben gemeinsam, dass ich mich zu ihnen zwingen muss. Und wo immer ich mich zwingen muss, bin ich nicht in Einklang, sondern in Konflikt mit mir selbst.

Disziplin und der Wille etwas zu tun, wozu wir keine Lust haben, sind die Begleiter vieler Neujahrsvorhaben – und genau deswegen können wir diese Vorhaben in der Regel auch nicht dauerhaft umsetzen. Wille und Disziplin sind immer zum Scheitern verurteilt, wenn es nicht gelingt, sich mit dem, was man macht, freudvoll zu verbinden.

Forschungen aus der positiven Psychologie zeigen, dass Willenskraft schon an und für sich nur sehr begrenzt funktioniert. Je öfter wir versuchen, sie für dasselbe Ziel einzusetzen, desto geringer wird ihre Kraft.

Bleibe ich in der Unlust und der Disziplin gefangen, begleitet mich in meiner Freizeit eine Mischung aus Unruhe und Langeweile. Dieser Niedrigenergiezustand führt dazu, dass ich mich gern ablenke, statt mich wirklich mit etwas oder jemandem auseinanderzusetzen. Hält dieser Zustand an, komme ich leicht in Erschöpfung und in depressive Gefühle. Ich mag mich selbst nicht mehr und traue mir nichts mehr zu.

Freude nutzen

Wahre Motivation kann nur aus der Freude kommen. Wenn ich mich wirklich auf etwas freue, hält mich nichts mehr auf dem Stuhl. Die Kunst bei den Dingen, die wir angehen wollen, ist, nicht gegen etwas anzugehen, sondern auf etwas zuzugehen, was für mich persönlich mit Freude verbunden ist.

Freude ist ein Teil des Phänomens, das wir „Bauchgefühl“ nennen. Alles, was ich mit Freude erlebe, ist auch mit Energie gefüllt. Ich kann mich dabei entspannen und komme gut zu mir …

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Wer zum Thema „Freude und Motivation“ gerne weiterlesen möchte, findet den Beitrag im Blog von Dirk Meints in voller Länge unter diesem Link.

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Illustration © Dirk Meints
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Dirk Meints

Dirk Meints

Wie funktioniert die Psyche des Menschen? Warum sind wir wie wir sind? Wie ist Veränderung möglich? Das sind meine ganz persönlichen Lebensfragen, denen ich schon immer auf der Spur bin. Heute arbeite ich als Achtsamkeitslehrer und Psychologischer Berater in Wien. Für die Klärung mein...
Kommentare  
# Willem von Oranien 2022-01-18 14:05
Genau so ist es, …danke für den Beitrag
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# Ernst 2022-01-18 14:05
Völlig richtig
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# Heidemarie 2022-01-22 11:02
Schöner Artikel...
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