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Mein Gesicht öffnet sich.
Ich liebe dieses Empfinden tiefster Entspannung im Gesicht.
Mein Lehrer sagt immer zu Beginn angeleiteter Meditationen:
Öffne Deinen Körper.


Wenn Du darüber nachdenkst, verstehst Du es nicht.
Wenn Du sitzt, sehr wohl.
Wir sind alle zu verschlossen, um dieses verrückte, abwegige Leben
zu leben.
Langsam
überträgt sich dann diese Öffnung in die alltäglichen Handlungen.
Wir lassen uns nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen,
noch nicht einmal
von den eigenen Gedanken und Gefühlen.
Welch unschätzbarer Gewinn!
Als geöffnete Seele
durch die Tage und Nächte
zu fließen.

öffne

Das schrieb ich heute, unmittelbar nach der Sitzmeditation. Ina und ich lasen einander unsere Texte vor und segneten den Tag, der vor uns lag.

Doch nicht nur das.
Ich nehme wahr, wie sich die Sensibilität verschoben hat. Für manche Dinge nicht mehr so sensibel und übersensibel zu sein: Lärm, Kälte, Wärme, Pläne, die sich ändern, ausgefallene Mahlzeiten – also vielleicht in der Summe Dinge, die meinen Körper und mein Wohlbefinden früher beeinträchtigt hätten, nehme ich jetzt wahr und dann gelassen hin. Sie erhalten einfach nicht mehr die Aufmerksamkeit, die sie früher beansprucht hatten. Da wird viel Energie frei!

Dafür ist meine Sensibilität für andere und anderes, was zu meinem und unser aller Leben beiträgt, gewachsen. Zum Beispiel: Was jemand von seiner Anlage her ist und nur noch nicht entfaltet hat. Welche Chancen des Lernens in schwierigen Situationen stecken. Was ein Mensch ausdrückt oder ausdrücken möchte, aber noch nicht oder in diesem Moment nicht kann. Wie ein Wesen zum großen Ganzen beiträgt. Das hört sich jetzt gewaltig an, ist es aber nicht, oder womöglich doch. Es ist gewaltig in seinem Geheimnis, vor dem ich noch weitaus mehr Respekt habe als vor Jahren noch.

Nein, diese feinen, neuen Zusammenhänge zu spüren und damit das Leben so unendlich mehr zu genießen und wertzuschätzen, geschieht unmerklich und ohne unser bewusstes Zutun. Das Einzige, was von uns erwartet wird, ist zu praktizieren. Und das macht jede und jeder letztlich auf seine und ihre Weise, in eigenem Tempo.
Denn die Dharma-Tore sind unendlich, und wir geloben, sie eins nach dem anderen zu durchschreiten. Oder sollte ich sagen: hindurchzufließen?

Morgendliche Meditationen: Stille-Impuls-Schreiben, Dienstag und Mittwoch, 7:00 bis 7:30 Uhr, wer mag, kann bis 8:00 Uhr sitzen bleiben. Anmeldung per email bis 22 Uhr Vorabend, mit Skype Adresse.

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Monika Winkelmann

Monika Winkelmann

Monika Winkelmann, geboren 1952, Mutter einer erwachsenen Tochter, geschieden seit 2019, hat 1980 mit 28 Jahren ihr erstes Meditationswochenende in Hamburg besucht. Diese tiefgreifende Erfahrung sowie ihr Leben als Alleinerziehende der Tochter Lisa, geb. 1984,  bewirkten, dass sie viele Jahre a...
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