Beides hat ja so viel miteinander zu tun! Gerade verfasste ich wieder einen Ausschreibungstext für einen meiner Workshops und nahm anhand meiner Formulierungen, die ich stets neu erfinde, den Wahrheitsgehalt meiner eigenen Aussage wahr.
Hat mich das Schreiben zum Zen gebracht? Oder mein Leben? Sind die drei überhaupt voneinander zu trennen? Wenn ja, wie?
Jetzt habe ich es! Es geht um diesen besonderen Raum: den Raum der Furchtlosigkeit. Wenn wir nämlich aus ihm heraus schreiben, wissen wir nicht, was wir gleich schreiben werden. Wenn wir aus ihm heraus leben, wissen wir nicht, was wir gleich tun werden. Wir kultivieren also einen Zustand des Gegenwärtigseins, der Anwesenheit, der Überraschungen einlädt.
Dies ist der Raum der Furchtlosigkeit. Ein Übergangsstadium, eine Atempause. Zeitlosigkeit. Aus diesem Raum, der mich ruft und den man auch ‚Stille‘ nennen kann, entstehen die besten Texte. Unerhörte Texte. Frisch, unmittelbar, ganz dicht am Leben, ganz dicht an mir dran.
Das will Zen auch. Uns zur Intimität einladen, zur Intimität mit allen Dingen.
Die Teetasse, der eine Schluck.
Der kühle, glatte Bildschirm, den meine Fingerkuppen in flottem Tanz berühren.
Sein mit dem, was ist.
Danke!
Dagmar