Eifersüchtige Menschen neigen oftmals zu Auseinandersetzungen, Besitzergreifung, Kontrolle, Überwachung, Vorhaltungen, Schuldzuweisungen, Druck, Verboten, Einsperren, Schweigen, Strafen, Wut, Ärger, Jähzorn, Tobsuchtsanfällen und Gewalt.
All das will sich erfahren, um dann im eigenen Herzen gewandelt zu werden. Auch (Selbst-)Vergebung will sich erfahren.
Ein eifersüchtiger Partner (m/w) kann einem das Leben mit seiner Sucht zur Hölle machen. Eifersucht bezeichnen viele als Ausdruck von Liebe. In Wahrheit ist es Ausdruck ihrer Sucht und ihrer Erwartungen, die in eine völlige Missachtung der Gefühle des anderen Menschen münden kann. Doch wer sich und seine Gefühle nicht achtet, der wird auch den anderen nicht in dessen Gefühlen achten können. Wenn er erkennt, welche Gefühle er mit seinem Verhalten sät, dann wird er auch erkennen, welche Gefühle er nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung erntet.
Wer missachtet wird, der kann sich selber achten, statt zu versuchen, die Süchte des anderen zu befriedigen, um dadurch oder dafür Achtung zu erlangen. So erfährt sich bewusste Selbstachtung.
Jeder kann sich seine Süchte ansehen oder eben auch wegschauen. Viele schauen zunächst bei anderen statt bei sich selbst hin. Der Versuch, andere verändern zu wollen, mündet irgendwann in die Erkenntnis, dass Veränderung eine Sucht ist, in der der Mensch nicht ankommen kann.
Wer bei sich ankommt, der braucht den anderen nicht mehr zu verändern. Er ist selber die Veränderung, weil er auch die Veränderung ist. Er erkennt jede Veränderung im Außen in sich.
Achte Dich selbst, statt süchtig auf Achtung zu warten. Achte Dich auch dann, wenn Dir Selbstachtung schwerfällt. Sich dann zu achten, wenn einem die Achtung leichtfällt, ist (zu) leicht, leichte Achtung eben. In der Tiefe der Schwere ist das Maximum höchster Achtung zu Hause.
Viele lehnen sich für ihre Eifersucht ab, statt sich bewusst für die seelische Erfahrung mit der Tiefe ihrer Sucht zu achten. Einer jeden Selbstablehnung kann die Selbstannahme folgen. Annahme setzt immer vorhergehende Ablehnung voraus. Vereine Ablehnung und Annahme in Dir, werde eins (ganz) mit beiden. Das ist bewusste Seelenintegration.
Achte Dich bewusst in dem, was Du an Dir oder an anderen abgelehnt hast. Auch Ablehnung ist ein Seelenanteil (Schatten).
Dann lebe Achtsamkeit und Mitgefühl im Umgang mit den Menschen, die sich gerade mit Ablehnung erfahren. Aus der Ablehnung folgt die allumfassende Zuneigung zum Leben. Wahre Liebe ist die aus der Tiefe der Ablehnung geborene Zuneigung, sie ist Yin und Yang. Sie ist, weil Liebe in allem allumfassend ist.