Woher kommt unser tägliches Essen? Wie wird es produziert? Wie leben die Tiere? Ein Dokumentarfilm über die Lage der Landwirtschaft in Österreich.
Der Film wirft viele Fragen auf: Geht es nur darum, kostengünstig zu produzieren? Müssen die Lebensmittelpreise niedrig gehalten werden, damit ich mir ein teureres Auto und das neueste Smartphone leisten kann? Ist dies in unserer Welt momentan tatsächlich wichtiger als Lebensmittel? Milchpulver importieren und es dann hier wieder zu Milch anrühren, ist das der Weg, den wir gehen möchten?
„Ein Liter Milch ist billiger als ein Liter Mineralwasser.“
Alfred Haiger, Univ. Prof. i. R.
Alles wird ökonomisch optimiert, der Bezug ist vollkommen verloren gegangen. Es geht nur noch darum, Gewinne zu maximieren. Die Bauern haben sich in den letzten Jahrzehnten spezialisieren müssen, um überhaupt überleben zu können. Sie müssen ihre Betriebe der Wachstumsprämisse anpassen, denn nur große Betriebe rechnen sich und können auf dem Markt mitmischen. Durch die getätigten Investitionen rutschen die Bauern in Abhängigkeiten und sind verschuldet. Der gesamte Produktionsprozess wird im Film beleuchtet und es kommen Politiker und Experten zu Wort.
„Wir haben eine globale Arbeitsteilung mittlerweile. Nach wie vor ist es nicht möglich, Ölfrüchte für Futtermittel hier in Europa gewinnbringend anzubauen. Die ganzen österreichischen Schinken sind im Grunde genommen Brasilianer, weil sie zum größten Teil aus brasilianischem Soja bestehen.“
Benedikt Haerlin, Zukunftsstiftung Landwirtschaft
Ein überaus sehenswerter Dokumentarfilm, der ungeschönt den Zustand unserer Landwirtschaft zeigt, etwa wie die ‚glücklichen‘ Hühner tatsächlich leben. Der Film richtet sich auch an uns als Konsumenten und zeigt mögliche Alternativen auf. Ein Plädoyer für Regionalität und kleinere Strukturen in der Landwirtschaft.
Filmstart 11. November 2016