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Hier finden Sie einen Auszug von "Zen und Bogenschießen" von Hendrik Hortz, aus Ursache\Wirkung № 123: „Buddha heute".

Im Zen-Zentrum Altbäckersmühle verbindet der spirituelle Leiter HoKai Österle Zen mit westlichem Bogenschießen. Ein Besuch und eine gemeinsame Übung zeigen, dass es nicht darum geht, den Pfeil ins Ziel zu bringen, sondern in Stille einzutauchen.

Zen und Bogenschießen – damit assoziiert man in der Regel das traditionelle Kyodo, den „Weg des Bogens“. In dieser japanischen Kampfkunst wird das Bogenschießen zu einem hoch ritualisierten Akt, bei dem es vor allem auf die Choreografie der Bewegungsabläufe ankommt.

Westliches Bogenschießen, oder besser intuitives Bogenschießen, ist anders. Hier kommt es nicht auf die exakte Abfolge fest definierter Handgriffe und Schrittfolgen an. Im Vordergrund steht die allein auf das Körpergefühl und die Erfahrung des Schützen basierende Zieltechnik, ohne technische Hilfe oder Zielsysteme.

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Westliches, intuitives Bogenschießen hat dennoch einen meditativen Aspekt. Jeder, der es schon einmal versucht hat, wird dies bestätigen. Vielleicht liegt es an der hohen Konzentration, die man aufwenden muss, um den Pfeil ins Ziel zu bringen. Das Ganze ist der Meditation, dem achtsamen Beobachten eines Meditationsobjekts, etwa dem Atem, nicht unähnlich. Deshalb passt intuitives Bogenschießen bestens zu Zen. Im Zen-Zentrum Altbäckersmühle, in der Nähe des kleinen rheinland-pfälzischen Dorfes Singhofen, sind beide eine fruchtbare Symbiose eingegangen.

Wer hier ein Seminar zum Zen-Bogenschießen besuchen möchte, muss die alte, abgelegene Mühle in ihrer Alleinlage zunächst einmal finden. Zur Anfahrt ist es angeraten, die Wegbeschreibungen auf der Website der Mühle lesen. Elektronische Navigationsgeräte sind nicht immer hilfreich.

Tritt man durch das Eingangstor, öffnet sich der Blick zum Fuß des Tals, durch das der Heimbach leise plätschert. Still und wie verwunschen liegt der Hof der Mühle aus dem 17. Jahrhundert mit seinen liebevoll restaurierten Häuschen links und rechts vor einem. In ihnen befinden sich die Gästezimmer, das Zendo, ein großzügiger Yogaraum, ein Aufenthaltsraum samt Küche, eine Bogenwerkstatt und vieles mehr. Ein Ort zum Wohlfühlen. Durch das Fenster im Zendo hört man den Bach rauschen.

Heitere Gelassenheit ist das Motto von Michael HoKai Österle. Ich bin eingeladen, mit ihm den meditativen Aspekt des intuitiven Bogenschießens zu erforschen. Da ich selbst gelegentlich intuitives Bogenschießen mit der Familie praktiziere, habe ich meinen eigenen Bogen mitgebracht. Ich bin neugierig, wie sich der Zugang von HoKai von meinen bisherigen Erfahrungen unterscheidet.

Intuitive Bogenschützen vergnügen sich in der Regel mit Gleichgesinnten auf einem Parcours. Dort geht man von Station zu Station und nimmt Zielscheiben oder originalgetreue, in Hartgummi nachgebildete Tiere ins Visier. Das hier wird etwas anderes sein.

Den ganzen Artikel finden Sie hier:


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung № 123: „Buddha heute"

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Frank Hendrik Hortz, Jahrgang ‘65, im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen, Religionswissenschaftler (studierter ev. Theologe und Philosoph), Journalist und Unternehmer. Erste Meditationserfahrungen vor fast 40 Jahren, Buddhist seit etwa 10 Jahren. Herausgeber und Chefredakteur der Ursache\Wirkung.

Alle Fotos © Hendrik Hortz

Hendrik Hortz

Hendrik Hortz

Frank Hendrik Hortz, Jahrgang ‘65, im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen, Religionswissenschaftler (studierter ev. Theologe und Philosoph), Journalist und Unternehmer. Erste Meditationserfahrungen vor fast 40 Jahren, Buddhist seit etwa 10 Jahren. Herausgeber und Chefredakteur der Ursache\Wirkung.