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Hier finden Sie einen Auszug von "Wie könnte ein westlicher Buddha aussehen?" von Hendrik Hortz, aus Ursache\Wirkung №. 122: „Resilienz".

Mittlerweile hat auch im Westen jeder ein Bild des Buddha im Kopf. Die gängigen Abbildungen sind vom asiatischen Kulturraum geprägt. Eein Gespräch mit der Künstlerin Konstanze Thomas-Zach, die im Rahmen des Ursache\Wirkung-Projekts „Ein Buddha für das 3. Jahrtausend“ drei moderne Buddhafiguren geschaffen hat.

Etwas mehr als 150 Jahre wirkt der Buddhismus im Westen – zu kurz, um eine eigene westlich-buddhistische Ästhetik zu entwickeln. Westlicher Buddhismus imitiert derzeit asiatische Ausdrucksformen. Darstellungen des Buddha finden sich in allen buddhistischen Traditionen und Formen der Volksreligiosität. Konventionelle Buddha-Abbildungen sind durch den jeweiligen kulturellen Kontext des Herkunftslands geprägt: Ein Buddha-Bildnis in Thailand sieht völlig anders aus als in China. Die Abbildungen sind mit vielen religiösen Symbolen aufgeladen. Ursache\Wirkung hat sich vorgenommen, in Zusammenarbeit mit renommierten Künstlerinnen und Künstlern Vorschläge für eine westlich-buddhistische Ästhetik zu entwickeln.

Buddha

Zu Beginn des Projekts „Ein Buddha für das 3. Jahrtausend“ stand ein Facebook-Post in einer buddhistischen Diskussionsgruppe. Ein freches Statement lautete: „Traditionelle Buddha-Abbildungen mit ihrer merkwürdigen Frisur und den Schlabberohren gehen mir schon lange auf die Nerven.“ Daraus entstand ein Kontakt zur Bildhauerin Konstanze Thomas-Zach, die drei moderne Buddhafiguren geschaffen hat.

U\W: Frau Thomas-Zach, was haben Sie denn als Erstes gedacht, als wir mit dem Plan einer modernen Buddha-Abbildung auf Sie zukamen?

Konstanze Thomas-Zach: „Genau richtig“, habe ich gedacht. Ich beschäftige mich seit meinem 25. Lebensjahr mit asiatischer Kultur. Ich mache Yoga. Zen habe ich auch ausprobiert. Ich habe zwölf Jahre mit einem Bildhauer zusammengearbeitet, der war Zen-Meister. Die Frage, was für eine Bedeutung die asiatische Religion, die asiatischen Philosophien und Praktiken hier im Westen haben, welchen Platz sie in meinem Leben einnehmen können, beschäftigt mich also bereits längere Zeit.

Ja, wir hatten gleich den Eindruck, dass Sie sich für unsere Idee interessierten.

Ich fand das Projekt spannend. Es sollte eine Buddha-Abbildung entwickelt werden, die der heutigen Zeit und der westlichen Kultur auch entspricht und nicht die traditionellen Merkmale hätte, eben einem anderen Kanon folgt. Es sollte etwas Einfaches sein, das trotzdem eine Innerlichkeit und eine Aufmerksamkeit ausstrahlt.

500 Buddha der Gegenwart 1 K. Thomas Zach  500 Buddha der Zukunft 1 K. Thomas Zach   500 Historischer Buddha 1 K.Thomas Zach

Traditionelle Abbildungen sind oft geradezu überladen mit Symbolen.

Es geht darum, dass der Buddha nicht etwas Außergewöhnliches, Unerreichbares, Vergöttlichtes ist, sondern im besten Sinne einfach ein Mensch in der Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umwelt. So kann der Betrachter erfahren: Das ist nicht weit weg oder außerhalb von mir selbst.

Den ganzen Artikel finden Sie hier:


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung №. 122: „Resilienz"

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Konstanze Thomas-Zach freischaffende Bildhauerin in Hildesheim, Niedersachsen.

Thema ihrer freien künstlerischen Arbeit ist die Darstellung des Menschen in Akt und Portrait.

Die traditionelle handwerkliche Holzbildhauerei war ebenso immer ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit, v. a. die Rekonstruktion historischer Bildhauerwerke aus verschiedenen Stilepochen und Kulturen. www.formenwelten.eu

Fotos © Konstanze Thomas-Zach / Hendrik Hortz

Hendrik Hortz

Hendrik Hortz

Frank Hendrik Hortz, Jahrgang ‘65, im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen, Religionswissenschaftler (studierter ev. Theologe und Philosoph), Journalist und Unternehmer. Erste Meditationserfahrungen vor fast 40 Jahren, Buddhist seit etwa 10 Jahren. Herausgeber und Chefredakteur der Ursache\Wirkung.