Frauen sichtbar machen: Das Leben und Wirken von Frauen wurde von der männlich geprägten Geschichtsschreibung jahrhundertelang vernachlässigt oder ganz ignoriert. Das war in der Geschichte des Buddhismus nicht anders.
Lama Agnes Pollner hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Texte verschiedener buddhistischer Traditionen auf die Spuren von Frauen hin zu untersuchen, und dabei eine beachtliche Anzahl an Geschichten zutage gefördert. Diese belegen eindrucksvoll, dass es zu allen Zeiten und in allen Kulturen erwachte Frauen gegeben hat, die auch heute noch ermutigend und inspirierend sein können. Man kann das Buch als Geschichtensammlung lesen oder sich in die Erläuterungen der Autorin vertiefen, die die Geschichten überaus kenntnisreich in ihren historischen Kontext einzuordnen weiß.
Fairerweise muss man sagen, dass das vorliegende Buch nicht neu ist. Eine ältere, mittlerweile vergriffene Version ist 2008 im Theseus Verlag unter dem Titel „Die weibliche Seite des Buddha“ erschienen. Wer es bereits kennt, wird in dem jetzt neu aufgelegten Band, der Indien, China und Japan umfasst, nichts Neues finden. Die dem Vajrayana zuzuordnenden Geschichten aus Tibet sollen in einem zweiten Band erscheinen.
Rezensentin: Ursula Gramm
Starke Frauen im Buddhismus – Geschichten und Lebenswege
Lama Agnes Pollner
Buch: Windpferd Verlag, 2025
288 Seiten
Print: 20,90 €
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