Meditation im Todestrakt: Der amerikanische Autor Jarvis Jay Masters hat dieses Buch aus dem Gefängnis heraus geschrieben, denn schon früh kam er mit dem Gesetz in Konflikt und landete schließlich im Staatsgefängnis San Quentin.
Er wuchs unter widrigen Lebensumständen auf: Seine Mutter war drogensüchtig, und ab dem Alter von fünf Jahren lebte er bei Pflegeeltern und in diversen staatlichen Einrichtungen. Seit seiner frühen Kindheit war sein Leben von Gewalt und traumatischen Erlebnissen geprägt.
Während er in Haft saß, kam es zu einem Mord am Wachpersonal. Jarvis Jay Masters wurde des Mordes mitangeklagt. Obwohl er bis heute seine Unschuld beteuert, erhielt er wegen Beihilfe zu Mord die Todesstrafe. Bis heute sitzt er in der Todeszelle.
In diesem Buch geht er nicht auf die Umstände der Tat und der Anschuldigungen ein, sondern beschreibt eindrücklich, wie er begonnen hat, sich mit dem Buddhismus auseinanderzusetzen, und wie ihm Meditation hilft, ein Stück Freiheit in sein Leben zu bringen.
Der bekannte tibetische Lehrer Chagdud Tulku Rinpoche leitet ihn an. Kurze Essays zu Begebenheiten aus der Haftanstalt und Einschübe zu seiner Gedankenwelt zeigen, wie sich sein Geist langsam verändert. Die buddhistische Praxis gibt ihm Halt in einer harschen Lebenswelt, die geprägt ist von Hass, Gewalt und Hoffnungslosigkeit.
Ein sehr bewegendes und berührendes Buch, das man nicht aus der Hand legen kann.
Jarvis Jay Masters
Die Geburt der Freiheit
Edition Steinrich 2022
208 Seiten
Print: 19,90 €
Weitere Rezensionen finden Sie hier.