Vollkommen unvollkommen - Marie Mannschatz unterrichtet seit vielen Jahren Vipassana-Meditation. Sie gehört zur zweiten Generation westlicher Lehrer und Lehrerinnen, die ihre eigene Erfahrung in Buddhas Lehre einfließen lassen und diese neu interpretieren.
Ähnlich ihrem Lehrer Jack Kornfield, einem Doktor in Klinischer Psychologie, ist sie Gestalt- und Körpertherapeutin und bezieht psychotherapeutische Ansätze in den Buddhismus ein. Trotzdem ist ihre Sichtweise auch eine esoterisch-religiöse, wenn sie den Menschen im „Kern als erleuchtete Essenz, reines Licht, absoluter Frieden. Unzerstörbar“ beschreibt.
Ihr Thema sind die sogenannten buddhistischen zehn Vollkommenheiten. Sie erklärt deren unterschiedliche Aspekte, zieht Parallelen zu ihrem eigenen Leben und zu Begebenheiten, die ihr selbst widerfahren sind. Zu jedem Kapitel gibt es „Meine Übung im Alltag“, so kann das Gelesene auch in der Praxis ankommen.
Sie möchte „anregen, eine eigene Mediationspraxis zu etablieren und bewusst einen geistigen Weg zu wählen“. Genau für diese Menschen, die das nicht in einer religiösen Gruppe, sondern in ihrem eigenen Leben verwirklichen wollen, ist dies eine sehr gute Lektüre.
Rezensiert von Peter Riedl.
Marie Mannschatz
Vollkommen unvollkommen. Zehn Qualitäten, die das Beste in uns zum Vorschein bringen
O.W. Barth Verlag 2019
288 Seiten
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