Heartfulness - Die Achtsamkeit des Herzens. Dieses Buch lässt nichts aus. Alle Pfade des Herzens werden beschrieben, alle weisen Bücher empfohlen, die Bibel, der Koran und der Talmud, niemand wird ausgeschlossen, jeder kann sich angesprochen fühlen.
Alles wird einem ans Herz gelegt, Yoga, Tai-Chi, Meditation – und ‚In der Liebe leben‘. Nur bei der Musik ist McKenzie etwas strenger, nach 1750 Komponiertes sollte man besser nicht hören, weil es ablenkt. Stephen McKenzie ist ein Psychologe, der die neun Pfade lehrt – sogar an der Universität Melbourne in Australien. Dabei geht es ihm um die ‚Weisheit des Herzens‘, also um Güte, Humor, Mut oder Kreativität. Was Hoffnung ist, sagt er uns ebenfalls. Ab und zu gibt es auch eine Blume im Text. Am Anfang und am Ende des Buches findet sich ein Test, mit dem man das eigene Herzöffnungspotenzial herausfinden kann. Dabei ist allerdings nicht ganz klar, ob es nun gut oder weniger gut ist, ein hohes Potenzial zu besitzen, denn wer gar nicht herzlich ist, hat ein hohes Potenzial, und wenn ich zu 100 Prozent herzlich bin, ist mein Potenzial gleich null. Für mich als Leser war das verwirrend. Was McKenzie noch schafft: Den Buddhismus, den Taoismus, das Christentum und die gesamte Philosophie auf fünf Seiten zu erklären. Seine Kursteilnehmer lieben seine sympathische und mitreißende Art, lässt uns der Verlag wissen.
Rezensiert von Peter Riedl.
Stephen McKenzie
Heartfulness – Die Achtsamkeit des Herzens
Scorpio Verlag 2018
224 Seiten
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