Das prächtige Buch wurde im tibetischen Kloster Sera-je in Südindien angefertigt. Durch die traditionelle Form erhält man eine ähnliche Leseerfahrung wie Mönche und Nonnen in tibetischen Klöstern.
Es besteht aus 376 Seiten auf 188 Einzelblättern zwischen zwei Eichenholztafeln und einem mit einer Kordel verschlossenen Tuch im traditionellen Pecha-Format. Es ist der erste Band einer dreibändig geplanten Serie, die 2024 abgeschlossen sein soll.
Liebhaber und Liebhaberinnen schöner, ausgefallener Bücher und ernsthafte Schüler und Schülerinnen des tibetischen Buddhismus und tibetischer Lehrtexte werden ihre helle Freude haben. Für manche Normalsterbliche könnte der Text eine gewisse Herausforderung darstellen.
Jene, die sich in die Tiefe dieser Lehrinterpretation einlassen wollen, werden auf jeden Fall großen Gewinn aus dem Buch ziehen. Beim Lesen des über 600 Jahre alten Werks eines der bekanntesten tibetischen Meister strahlt einem die Mystik der Illusion, die Weisheit des Lachens und die Anstrengung der Philosophie entgegen. In gewisser Weise stellt die Lektüre selbst eine Meditation dar, ist sie doch eine gute Übung der Konzentration und der Einspitzigkeit. Sehr schön, sehr lesenswert, sehr tief.
Rezensiert von Peter Riedl.
Dje Tsong-kha-pa
Lam rim chen mo – Die große Darlegung des Stufenweges auf dem Pfad zur Erleuchtung
Dharma University Press 2019
Seiten 376
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