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Leben

In meiner Kindheit brachte man mir bei, dass man mich so, wie ich war, nicht lieben könne. Vieles an mir war in den Augen der anderen ein bisschen „zu“: Ich war zu wissbegierig, zu still und las zu viele Bücher. Doch es gab Unvollkommenheit, vor allem war ich nicht schön genug.

Nachdem die Jungs mir auf dem Schulweg „Mein letzter Wille, ‘ne Frau mit Brille“ hinterhergerufen hatten, setzte ich meine Brille nicht mehr auf, fiel über einen eisernen Schuhabtreter und brach mir den Arm.Folgsam ließ ich mich von meiner Mutter, die meine Haare „mäusefarben“ nannte, superblond färben, was mein Leben auf erschreckende Weise veränderte: Ich wurde auf einmal umschwärmt und eingeladen, Männer pfiffen mir hinterher, aber leider passte mein Wesen nicht zu den Haaren. Ich war immer noch eine stille Leseratte, die jetzt auch noch unglücklich war. Manchmal ist es ein Segen, wenn man harte Lektionen früh im Leben lernt. Heute blicke ich mitfühlend auf all jene, die mit enormem Kraftaufwand daran arbeiten, besser, schöner, leistungsfähiger zu werden. Frauenzeitschriften sind voll mit Diätvorschlägen, die zur Wunschfigur führen sollen. Auf Instagram stellen Influencerinnen ihre perfekten Körper und Gesichter vor und verschweigen, wenn sie diese mit einer Software bearbeitet haben.

Zehntausende junge Frauen setzen ihre Gesundheit aufs Spiel, um genauso auszusehen wie jene virtuell erzeugten Gestalten. Kürzlich sah ich einen Film über einen Mann, der vier Self-Tracking-Uhren am Handgelenk trägt und seine Ernährung mittels einer Software überwacht, um optimal fit zu sein. Ich möchte diesen Menschen zurufen: Gib es auf, dich nach einem Bild zu formen, das andere dir als erstrebenswert vorhalten. Selbst wenn es dir gelingen sollte, strahlend schön und kraftvoll zu sein, wirst du vielleicht für kurze Zeit in deiner sozialen Blase umschwärmt werden, aber das ist es doch nicht, wonach du dich sehnst. 

Ehrlich sein zu sich selbst

Wir empfinden uns als abgetrennte, isolierte Individuen und kämpfen darum, wahrgenommen zu werden, weil die Einsamkeit der selbst auferlegten Isolation so schmerzhaft ist. Wir malen unseren Körper schön an und trainieren ihn, damit niemand bemerkt, wie wir uns wirklich fühlen. Wir verstecken unsere Angst, nicht liebenswert zu sein, und das alles durchdringende Gefühl des Ungenügens, das uns umtreibt. Was würde passieren, wenn wir sämtliche Vorstellungen davon, wie wir zu sein haben, losließen? Wenn wir alle Bemühungen, uns zu verbessern und zu verändern, aufgäben, uns an keinem äußeren Ziel mehr orientierten, sondern uns erlaubten, unsere tiefsten Gefühle zuzulassen? Wir würden entdecken, dass wir verletzlich und verletzt sind, voller Ängste und Kummer und ganz und gar nicht perfekt. Ein solcher Moment der radikalen Ehrlichkeit fühlt sich sehr verunsichernd an – aber genau jetzt öffnet sich der Weg in die innere Freiheit.

UnvollkommenheitDer Geiger Yehudi Menuhin sagte: „Leben heißt, Geige spielen zu lernen, während man ein Konzert gibt.“ Wir alle sind Schülerinnen und Schüler des Lebens und führen miteinander eine Sinfonie auf, die zeitweise schauerlich schräg klingt. Immer wieder kommen wir aus dem Takt, und manchmal verpassen wir schlicht den Einsatz. Wirft ein Geiger den Bogen auf den Boden, wenn ihm so etwas passiert, rauft er sich die Haare und bricht das Konzert ab? Nein, er spielt weiter. Der Augenblick seines Fehlgriffs ist vorbei. Jetzt, in diesem Moment, gelingt ihm dagegen ein wunderschöner Ton, der alle aufhorchen lässt. Auch wir machen weiter, nach jeder falschen Entscheidung, die wir getroffen haben, nach jedem Streit, jedem Misserfolg. Der Augenblick des Misstons ist vorbei. Jetzt ist ein neuer Augenblick, und er ist voller Möglichkeiten. Alles verändert sich unaufhörlich, und wir verändern uns mit. Auf subtile Weise sind wir heute nicht mehr die, die wir gestern waren. Der Wunsch nach Perfektion enthält auch die Angst vor der Veränderung. Wir wollen die Kontrolle über das behalten, was geschieht, und stellen lieber Gebote und Verbote auf, als das Wagnis einzugehen, uns dem Fluss des Lebens anzuvertrauen. Wer seine Erscheinung perfektionieren will, hat noch nicht verstanden, wer er in Wirklichkeit ist. Die äußere Gestalt, die Persona, ist nicht mehr, aber auch nicht weniger als die Ausdrucksform für unser wahres Wesen, das in der Tiefe des Seins mit allen anderen Wesen verbunden ist. Mein Lehrer Thich Nhat Hanh (1926–2022) pflegte zu sagen: „Wir sind ein Organismus, keine Organisation.“ Wir haben die Anbindung an das große Ganze auf allen Ebenen verloren und verlernt, uns mit der Natur respektvoll zu verbinden. So haben wir auch vergessen, dass wir selbst Natur sind. Unsere Gefühle und Gedanken sind organischer Ausdruck vielfältiger Eindrücke, Erfahrungen und Handlungen aus dem eigenen Leben und dem unserer Vorfahren. In der Meditation lernen wir, sie weder zu ignorieren noch uns mit ihnen zu identifizieren, sondern sie freundlich willkommen zu heißen. Wir lassen sie wieder gehen, wenn ihre Energie sich erschöpft hat. Eine Organisation stellt starre Regeln auf, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Ein Organismus passt sich der Lebenskraft an, die ständig im Kosmos fließt.

Gefühle willkommen heißen

Wir können anderen Menschen nur in der Tiefe begegnen, wenn wir selbst authentisch sind. Der Buddha lehrte, dass jeder Vergleich Ausdruck der Unwissenheit sei. Menschen fühlen sich „besser“ oder „schlechter“ als andere oder stellen sich auf dieselbe Stufe mit ihnen. Doch jedes Urteil, das sie fällen, treibt sie weiter in die Isolation. Niemand hat uns beigebracht, dass wir unvergleichlich sind, nämlich unersetzbare, einzigartige Ausdrucksformen des großen Seins, und jede Ausdrucksform ist „richtig“, so wie sie ist. In einer großen Sinfonie wird die Geige genauso gebraucht wie die Pauke und die Triangel, die vielleicht nur zwei kurze Einsätze haben. Aber gerade diese beiden zarten oder kräftigen Klänge runden die Sinfonie ab.Unser wahres Wesen ist bereits liebenswert. Aber solange wir der äußeren Form die von der Gesellschaft übernommenen Vorstellungen von Schönheit und Leistungsfähigkeit aufzwingen, hat unser wahres Wesen keinen Raum, sich zu zeigen. Ich hatte das Glück, in meinem Leben ein paar großen Lehrern zu begegnen. Äußerlich gesehen waren sie höchst unterschiedlich, aber aus ihnen allen leuchtete ihr wahres Wesen und erschuf eine Schönheit, die jeden berührte, der in ihren Umkreis geriet. Es gibt keinen Ort, an dem wir uns vor dem Leben verstecken können. Leben ist chaotisch, herausfordernd, voller Überraschungen und doch immer wieder so beglückend. Lebenskunst besteht darin, diese wunderbare Unvollkommenheit des Ganzen nicht nur als unvermeidlich hinzunehmen, sondern mit Neugier und Humor mitzuspielen.

Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung № 125: „Geist & Gehirn"

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Harmonie und Dissonanz

Wenn bei minus fünf Grad die Heizung kaputtgeht, jemand an unserem Wagen den Außenspiegel abgebrochen hat und an demselben Tag die Katze unsere liebste Teetasse auf den Boden wirft, ist das eine fabelhafte Gelegenheit für die Haltung, die wir viel zu selten einnehmen: „Jetzt bin ich mal gespannt, was als Nächstes passieren wird.“
Vollkommenheit als Perfektion ist ein unerfüllbares Konzept, das wir uns ausdenken, um das Gefühl der Verunsicherung in den Griff zu bekommen. Das Leben ist nicht vollkommen, aber vollständig: eine hinreißend lebendige Aufführung voller Harmonie und Dissonanz und mit allen dunklen und hellen Tönen, die eine große Sinfonie ausmachen.
Übrigens: Wenn Sie jeden Morgen freudig aufwachen, keinen Kaffee brauchen, um wach zu werden, nie das Verlangen nach einem Glas Wein oder Bier haben, niemals eine Droge genommen haben, keine Süßigkeiten mögen, von allen Menschen geliebt werden und selbst allen Menschen freundlich begegnen, ihren Körper täglich ausdauernd bewegen und abends ohne Schlaftablette einschlafen – dann sind Sie wahrscheinlich ein Hund.

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Margrit Irgang

Margrit Irgang

Margrit Irgang, Schriftstellerin und Meditationslehrerin, praktiziert Zen seit 1984, seit 1992 bei Thich Nhat Hanh.Sie leitet Retreats, schreibt Bücher und für Rundfunksendungen zu den Themen Spiritualität und Achtsamkeit und bloggt auf:www.margrit-irgang.blogspot.de.
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