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Leben

Ich bin nicht eine einzige spirituelle Person. Denn mein Herz schlägt sowohl für das japanische Zen als auch für Bhakti. Letzteres ist die liebevolle Hingabe an ein persönliches Du Gottes. Und so verkörpere ich zwei Suchende auf dem Weg.

Während meiner fast zwanzigjährigen spirituellen Pilgerschaft habe ich mich in Polarität weiterentwickelt. Häufig taucht in mir die Frage auf: Sind Zen und Bhakti überhaupt unter einen Hut zu bringen?

Wie groß muss dieser Hut sein, damit sich die beiden gegensätzlich wirkenden Pfade der Spiritualität darunter vereinen lassen?

Mein Weg begann in einem japanisch-deutschen Zen-Dojo und führte von dort in einen indisch-schweizerischen Ashram. Exotischer könnte die Mischung nicht sein. Nicht selten erlebe ich mich dabei, wie ich vergangene Erfahrungen „abspalte“, weil sie nicht zu meinem aktuellen Weg „passen“.

Und dann: Jemand sendet mir ein Video mit einer wundervollen Rezitation des Herz-Sutras, des Hannya shingyō, und ich fühle mich augenblicklich zurückversetzt ins altvertraute Zendo. Dort sitze ich auf dem schwarzen Kissen und lege achtsam die eine Hand in die andere. Ich höre die Schritte des Zen-Meisters, atme den Duft von Räucherwerk und lausche dem Klang des Mokugyo, tok, tok, tok: „kanjizai bosatsu. gyō jin hannya haramitta ji. shōken goun kai kū. do issai kuyaku ...“.

Ob und wie sich Zen und Bhakti verbinden lassen, darüber gibt es so gut wie keine Literatur. Über die Liaison von Christentum und Zen existiert dagegen eine Fülle von Büchern. Denn seit der Vater des christlichen Zen-Wegs, Hugo Makibi Enomiya-Lassalle SJ, 1929 als Missionar in Japan war, gibt es eine Annäherung. Der 1978 als Zen-Meister anerkannte Lassalle mit dem japanischen Namen Ai Un, „Wolke der Liebe“, überlebte den Atombombenangriff auf Hiroshima und wurde zum wichtigsten Vermittler zwischen christlicher und fernöstlicher Mystik.

Bhakti

Er sagt: „Im Zen begegnet die Seele Gott bis an die Grenzen ihrer Fähigkeiten.“ Zazen, das Sitzen in stiller Meditation, ist die Vorbereitung für die eigentliche Begegnung. Auch der Schweizer Jesuit Niklaus Brantschen und die christliche Psychologin Pia Gyger sind autorisierte Roshis und Brückenbauer zwischen Zen und christlicher Lehre; aus diesem Geist heraus entwickelten sie die Kontemplationsschule „Via-Integralis“. Brücken zwischen verschiedenen spirituellen Wegen entstehen immer dann, wenn jemand sie einfach überquert. Teilstrecken lassen sich gemeinsam zurücklegen, trotz verschiedener Auffassungen über die letztendliche Wirklichkeit.

Denken über den Rand hinaus

Wer Bhakti übt, versucht, die Begrenzungen seines Wesens zu transzendieren. Er will sich nicht dem Wechselbad seiner Launen, Ideen und Wertvorstellungen ausliefern, die so einprogrammiert sind, dass er den immer gleichen neu erlernten Lebensspuren folgt. Diese Muster im Geist werden in der vedischen Kultur „die drei Gunas“ genannt. Es sind Eigenschaften, die abwechselnd stark in uns wirken: „Tamas“, Trägheit, Dunkelheit, Chaos, „Rajas“, Rastlosigkeit, Bewegung, Energie, und „Sattva“, Klarheit, Güte, Harmonie. Zazen ist ein perfekter Weg, um das Spiel dieser drei Gunas zu beobachten.

Auf dem Kissen sitzend, bemerkte ich nicht nur, wie der Atem aufsteigt und wieder in das Hara zwei Fingerbreit unterhalb des Nabels sinkt. Zugleich spürte ich auch die Trägheit (Tamas), die mich auf dem Kissen einnicken oder in gespenstische Dämmerzustände eintauchen ließ. Aber auch Unruhe (Rajas) packte mich oft, wenn mir beim stundenlangen Warten auf das Einzelgespräch mit dem Roshi fast der Geduldsfaden riss.

„Guna“ bedeutet im Sanskrit „Sehne des Bogens“: In Rajas ist diese förmlich überspannt, während sie in Tamas schlaff herunterhängt. Aber ich begegnete auch dem Zustand der Klarheit und Harmonie (Sattva). Fast könnte man annehmen, Sattva sei der ideale Zustand. Aber ist er das wirklich oder ist er das Sprungbrett? Für den Suchenden, der zu Gott als einem persönlichen Gegenüber strebt, ist Sattva die Klippe, auf der sich die Seele frei entscheiden darf: ob sie springt oder nicht, ob sie sich in seine Hand fallen lässt.


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung № 125: „Geist & Gehirn"

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Das Festhalten an wundervollen Momenten der Klarheit, Harmonie und Stille ist immer noch ein Greifen nach etwas, das Halt im Bekannten verspricht. Es ist für die Übende des Bhakti noch keine Heimkehr, da sich Gott jeder Art von Zugriff und Bedingtheit entzieht. 1899 schreibt Rainer Maria Rilke: „Wenn es nur einmal so ganz stille wäre. […] Wenn das Geräusch, das meine Sinne machen, mich nicht so sehr verhinderte am Wachen –: Dann könnte ich in einem tausendfachen Gedanken bis an deinen Rand dich denken […].“ Das Denken über den Rand hinaus ist ein anderes Denken, es transzendiert sogar die Harmonie: Es existiert jenseits der drei Gunas und der normalen Persönlichkeit. Ist das der „Anfänger-Geist“, wie es der Zen-Meister Shunryu Suzuki nannte? Diesen benötigen beide Traditionen, er ist reine Lebendigkeit.

Das Herz-Sutra und die Andersartigkeit des Zen

Doch hier teilt sich der bislang noch gemeinsame Weg. Das ist verständlich, denn das Ziel ist nicht, zwei unterschiedliche Auffassungen über die letztendliche Realität anzugleichen.

Für mich zeigt sich die Andersheit des Zen, wenn ich das Herz-Sutra wirklich studiere und nicht nur in sentimentaler Rückblende an meine Zen-Zeit höre. Der Kernsatz im Hannya shingyō lautet: „Form ist Leere, Leere ist Form. Form ist nicht verschieden von Leere, Leere ist nicht verschieden von Form.“ Die buddhistische Philosophie der Leere oder Leerheit betrachtet alle Phänomene als frei von Substanzhaftigkeit und Eigennatur. Das einzig Beständige ist der fortwährende Wandel. Diesen kann ich als Praktizierende des Bhakti ebenfalls erkennen. Unser schönes Zuhause, der sichere Arbeitsplatz, der tolle Partner … Jeder weiß, dass weltliches Glück fragil ist, dass es schnell zerbricht.

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Wie zeigen sich also die Unterschiede zwischen der Hingabe an das Du Gottes einerseits und der Leerheit im Zen andererseits? Das Herz-Sutra enthüllt: „Daher existiert in der Leere keine Form, kein Fühlen, Wahrnehmen, Wollen oder Denken. Nicht Auge noch Ohr, Nase, Zunge, Körper oder Geist. Weder Farbe noch Ton, Geruch, Geschmack, Berührung oder Gegenstand. Weder die sichtbare Welt noch die Welt der Vorstellung.“

Zwischen Bhakti und Zen

Entweder existiert Gott inmitten der Leere gar nicht oder er ist derart verborgen, dass er nicht wahrgenommen werden kann: als ein fühlendes Wesen mit Augen, Ohren und einem Mund, der zu mir spricht. Im vedischen Kontext der Bhagavad Gita (18.55) ist die letztendliche Realität eine Person. Daher heißt es dort, die einzige Möglichkeit, Gott zu erkennen und eine Offenbarung seines Selbst zu erfahren, sei die liebende Hingabe und die Bereitschaft, ihm zu dienen. Die Liebe der einzelnen Seele bewegt Gott dazu, seine völlige Verborgenheit aufzugeben.

An der Frage „Ist das letztendlich Lebendige reine Energie oder aber eine fühlende und Wünsche formulierende Persönlichkeit?“ scheidet sich der Weg meiner beiden Ichs. Die Zen-Freundin und die Gottsucherin in mir werden aber trotz der offenbaren Unterschiede enge Freundinnen bleiben. Schließlich haben wir uns beide der Suche nach dem ewigen Geheimnis verschrieben. Am Ende treffen wir uns ohnehin, zumindest sagt dies die Bhagavad Gita (12.3–4): „Diejenigen aber, die das Unmanifestierte verehren, […] erreichen mich am Ende ebenfalls.“ Liebe, auch die Gottesliebe,
basiert immer auf Frieden.

Alle Fotos © Iris Klein

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