Budo, traditionelle asiatische Kampfkunst, beinhaltet viele die Entwicklung und Weiterentwicklung der Persönlichkeit der Ausübenden fördernde Aspekte.
Aufgrund der ganzheitlichen Theorie und Praxis von Budo1, die stets auf die intensive Arbeit an und mit Leib, Seele und Geist abzielen, entfalten die Übungen und die in ihnen angelegten Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse große Wirkung.
Das wurde der dem Budo innewohnenden „Charakterschulung“ bzw. dem „Psychotraining“2 seit hundert Jahren plausibel, aber unerforscht, schon immer nachgesagt3. Mit der in den Mitte der 1980er Jahren beginnenden erziehungswissenschaftlichen Erforschung der Wirkung von Budo als gezielte pädagogisch-psychologische Behandlungsmethode konnten besonders die positiven Effekte auf friedfertige Einstellungen und Sozialverhalten, die Veränderung von Denken, Fühlen und Wollen (sowie sodann folgendem Handeln) der Adressaten auch empirisch nachgewiesen werden4.
Der „helfende“ und „heilende“ Einfluss der Ende der 1990er Jahre von erstmals eigens ausgebildeten Budopädagogen und, in den anfangenden 2000ern, Budotherapeuten professionell eingesetzten Erziehungs- und Therapie-Maßnahmen mittels Kampfkunst wurde ebenso populär wie erfolgreich. Die Ergebnisse in der Arbeit auch mit „schwieriger Klientel“ in erzieherischen, sozialen und therapeutischen Feldern führte zur Verbreitung und Etablierung der neuen körper- und bewegungsorientierten Alternativmethoden: Budopädagogik und Budotherapie.
Seit über zwei Jahrzehnten werden nunmehr Pädagogen, Psychologen und artverwandte Berufe (Lehrer, Sozialarbeiter, Mediziner) mit Kampfkunst-Lehrerfahrung in speziellen Aus-, Fort- und Weiterbildungen beruflich qualifiziert5, um mit auf die Zielgruppen zugeschnittenen Budo-Maßnahmen jenen, die „stören“ oder jenen, die „gestört“ sind, entsprechend positiv wirkende Grenz- und Kontrasterfahrungen sowie bedeutsame Erfolgserlebnisse für Wachstum und Veränderung zu vermitteln.
Budopädagogik hat dabei jenen „helfenden“ Charakter und fördert als Ressourcen-orientierte Methode Lernen (Lernen am Modell, am Erfolg), während Budotherapie als defizit- und störungsspezifische Behandlung die „Heilung“ i.w.S. (Herstellung körperlicher und seelischer Integrität aus Leiden oder Krankheit) verfolgt. Beide Verfahren basieren auf dem originären Wesen des Budo als praktisch-philosophische „Weg-Kunst“6, um über systematisch ausgewählte Übungen im Kontext von Bewegung, Begegnung und Besinnung die beabsichtigten Effekte zu erzielen.
Denn Budo „trainiert“ den ganzen Menschen auf den drei Ebenen des Seins, Körper, Seele und Geist. Äußere und innere Bewegung („Technik“, jap. „Waza“), Begegnung mit dem Anderen und der Welt (Partner-Arbeit, „Dojo“) sowie Besinnung auf mich und das Wesentliche (Meditation, „Zen“). Das ermöglicht großes Potential der systematischen Einwirkung des Lehrers / Pädagogen / Therapeuten auf die Schüler / Klienten / Patienten in Unterrichts- / Maßnahmen- / Behandlungssettings.
Abb.: Die Budo-Ebenen
Die ganzheitlich helfenden und heilenden „Wirk-Dimensionen“ beziehen sich dabei auf vier Ebenen, nämlich
- die körperliche Ebene und betreffen Gesundheit und Wohlbefinden („Physio“),
- die soziale Ebene und betreffen Interaktions- und Kooperationskompetenz („Sozio“),
- die psychische Ebene und betreffen die geistigen Eigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale („Psycho)
- und die spirituelle Ebene und betreffen das Bewusst-Sein sowie philosophische Sinn- und Wertefragen im Leben („Spirito“).
Abb.: Wirk-Dimensionen der Budopädagogik und Budotherapie
Die Wirk-Dimensionen – je nach Intensität in „helfender“ (allgemein- pädagogischer) oder „heilender“ (spezifisch-therapeutischer) Zielsetzung – nachfolgend en Detail:
„Physio“: Bewegungs- und Körpertherapie
Physio – bezogen auf die Physis, den Körper, die körperliche Beschaffenheit des Menschen – und Physio-Therapie im weiteren Sinne, umfasst die physio-therapeutischen Verfahren der Bewegungstherapie (engl. kinesitherapy; therapeutic exercises) sowie der physikalischen Therapie (physical therapy). Physio-therapie nutzt als natürliches Heilverfahren die passive - z.B. durch den Therapeuten geführte - und die aktive, selbstständig ausgeführte Bewegung des Menschen sowie den Einsatz physikalischer Maßnahmen zur Heilung und Vorbeugung von Folgeerkrankungen“7. Physio-, also körper- und bewegungs-therapeutische Maßnahmen sind demnach Behandlungsformen, die sowohl aktive als auch passive Therapieformen mit dem Ziel umfassen, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers zu verbessern. Z.B.:
- Förderung der Beweglichkeit durch aktive und funktionelle Übungen
- Vermeidung von Versteifungen und Schmerzen durch passive Mobilisation
- Stärkung von geschwächten Muskeln durch kräftigende Übungen zur Haltungs- und Koordinationsverbesserung
- Entspannungsübungen für verspannte Muskeln zur Wiederherstellung optimaler muskulärer Voraussetzungen
- Atemübungen zur Unterstützung der Atmung bei Atemwegserkrankungen (Lockerung, Mobilisation, Sekretlösung, Erleichterung der Atmung)8.
Präventiv-„helfende“ Budopädagogik nimmt also Gesundheits- bzw. Körperfunktions-Verbesserungen (Leistungsfähigkeit, Fitness im Zusammenhang von vorbeugenden Maßnahmen gegen Erkrankungen) und entsprechende Trainings- und Übungsverfahren in den Blick. Die beruhen vor allem auf fernöstlichen Körperübungen aus dem körperorientiertem Yoga und bewegungsorientiertem Qi Gong, Tai Chi usw. sowie auch aus westlichen Methoden sportmedizinisch bewährter Funktions-, Heil- und Kranken-Gymnastik zur Vermeidung von Fehlhaltungen, Korrektur von Fehlentwicklungen, u.a. Stärkung instabiler Gelenke, Kräftigung der Muskulatur, Verbesserung des Gleichgewichts und der Körperwahrnehmung.
Als „heilend“-therapeutische Maßnahme ist „physio“-orientierte Budotherapie gezielt auf die kurative Initiierung oder Unterstützung von Heilungsprozessen des Leibes, d.h. körperlicher Behinderungen, Störungen, Erkrankungen und Verletzungen oder Linderung der Symptome und dadurch Verbesserung von Lebensqualität im Alltag der Patienten ausgerichtet.
Der „Physio“-Bereich budopädagogischer oder -therapeutischer Interventionen hebt also primär ab auf die körperlichen und Bewegungs-, d.h. bio-physisch-physikalischen Aspekte des menschlichen Daseins ab – unter besonderer Berücksichtigung vor allem traditionell fernöstlicher Methoden. Dazu zählen auch typische TCM-Methoden (nach der Lehre von Yin-Yang, den Wandlungsphasen, der Meridiane, Diätetik usw.) wie Ayurveda, Akupunktur, Massagetechniken (Tuina, Anmo) und Shiatsu – neben Tai Chi, Qigong und anderen „inneren“ („Qi“-Energie-)Kampfkünsten (Neijiaquan, wie Baguazhang oder Xingyiquan), aber auch „äußere“ („Kraft“-)Schulen wie Shaolin oder darauf zurückgehendes japanisches Karate.
Die Selbsterfahrung und -entwicklung am eigenen Leib, der ich ja bin, das Erlernen und Können körperbezogener und „technischer“ Fertigkeiten verbessert die physische, psychosomatische Gesundheit und Wohlbefinden.
Ich bin, was ich kann!
„Sozio“: Sozialpädagogik und Soziotherapie
Der Mensch ist ein soziales Wesen9 (nicht nur nach Charles Darwin oder Alfred Adler). Professionell helfende oder heilende Kampfkunst-Angebote fokussieren das soziale Sein (und Werden) ihrer Klienten oder Patienten, d.h. die Kontakt-, Beziehungs- und Bindungs-Notwendigkeit des Menschen durch speziell initiierende, aufbauend-fördernde, stärkende und stabilisierende Budo-Übungen. Sie zielen auf Soziales Lernen in Partner- und Gruppen-Arrangements, im weiteren Sinne aufs Erleben, Erfahren und Erkennen des Prozesses und Gewinns „vom ICH zum DU zum WIR“.
Die sozialerzieherische Komponente budopädagogischer Arbeit basiert auf interaktiven Übungen mit Partnern, nicht etwa Gegnern, des Miteinanders, des fairen Gebens und Nehmens (Angriff und Verteidigung), des Wechselns von Aktivität und Passivität im steten Rollentausch. Bedeutsame Erfahrungen von im Wohlwollen und in vertrauensvoller Friedfertigkeit getragener Partnerschaft, von Zusammenhalt, „Brüderlichkeit“ und auch Geborgenheit gelingen in der Budo-Gemeinschaft Gleichgesinnter (Dojo). Das ist auch besonders für sozial benachteiligte Klienten von großem integrativen Wert.
Als budotherapeutisch-heilende Intervention werden im „Sozio“-Kontext primär defizitspezifische Verhaltensweisen der Patienten wie Aggressivität und Gewaltbereitschaft (Wut), aber auch Angst und Vermeidung und Rückzug „behandelt“. Dissozialität, im weiteren Sinne Feindseligkeit gegenüber Anderen, wird durch spezielle Budo-Übungen (z.B. im Sinne des Siegens durch Nachgeben) im Zuge „sozialer Sporttherapie“10 systematisch abgebaut11. Vor allem in der Jungen- und Männer-Arbeit haben sich derartige Ansätze besonders bewährt12 .
Ich bin, was ich tue!
„Psycho“: Psychotherapie und Psychiatrie
Hier kommt, je nach „Störungsintensität“, entweder Therapie unterstützende, (klinische) Budopädagogik in multimodaler Versorgung zur „helfenden“ Anwendung, oder aber reine störungsspezifische Budotherapie als eigenständiges körperpsychotherapeutisch orientiertes Heilverfahren bei seelischen Erkrankungen (nach ICD-10). Dabei handelt es sich um internalisierende Störungsbilder (wie z.B. Angst, Depression, PTBS) oder externalisierende Störungen (wie z.B. schwere Störung des Sozialverhaltens, ADHS), die mittels spezieller Yin- oder Yang-Antwort aus den Budokünsten behandelt werden.
Die Budo definierenden 6 „Wesenselemente“ (s.u.) und 6 „Wirkprinzipien“ (ebd.) werden dabei mit der der jeweiligen Störung zugrundeliegenden Energie (Yin oder Yang) entgegengesetzten Energie beantwortet, also zu viel Yin mit Yang-Übungen, und umgekehrt:
Budotherapie
Bewegung, Begegnung, Besinnung Grenzerfahrung, Horizonterweiterung, Kontrasterfahrung |
Yang für internalisierende (Yin-) Patienten (z.B. Angst, Depression) |
Yin
für externalisierende (Yang-) Patienten (z.B. ADHS, Störung des Sozialverhaltens) |
Wesenselemente: | ||
BU (Kampf, Übung) | Schlagen, Treten, laut, Power, | Ausweichen, Nachgeben, sanft |
DO (Weg, Lernprozess) | Aktivierung | Beruhigung |
DOJO (Ort, Gemeinschaft) | Sicherheit | Ordnung |
REIGI (Etikette, Rituale) | Aufrichtung | Wertschätzung |
SHITEI (Beziehung) | Ermutigung | Kontrolle |
ZEN (Geistübung) | Selbstwirksamkeit | Achtsamkeit |
Prinzipien: | ||
ISHO (Eins, Vollkommen) | stark, effektiv | gelassen, beherrscht |
ONMYODO (Yin-Yang) | Yang | Yin |
MITSUTOMOE (Dreifaltigkeit) | Körper-Seele-Geist | Geist-Seele-Körper |
SHIDAI (Elemente) | Feuer, Luft | Erde, Wasser |
GOGYO (Wandlungsphasen) Hervorbringung Besiegung | Hervorbringung | Besiegung |
ISONSEI (Vernetzung) | Bu | Reigi |
Abb.: Störungsspezifische Schwerpunkte (Richtungen) der Budotherapie
Derartige Arbeit hat sich vor allem auch in der Behandlung kinder- und jugendpsychiatrischer Erkrankungen sowie der psychosomatisch orientierten Verhaltenstherapie erfolgreich etabliert13. Meditationsformen (Zazen, Kinhin, intuitives Bogenschießen) und Achtsamkeitsübungen buddhistischer Psychotherapie rahmen die ausgewählte Kampfkunst-Praxis ein in ein umfassendes, ganzheitliches Budo-Behandlungsprogramm. Es geht auch darum, die Veränderungsbereitschaft und den Veränderungswillen zu fördern und die Eigenverantwortung zur Mitarbeit, Initiative und Erfolg für das eigene seelische Gedeihen zu erhöhen.
Ich bin, was ich will!
„Spirito“: Spirituelle und buddhistische „Geist“-Arbeit
Über die „Psycho“-Arbeit hinaus geht es im Kontext der budopädagogischen und -therapeutischen „Spirito“-Arbeit um die bewusste Beschäftigung mit Sinn- und Wertfragen des Daseins, der Welt und der Menschen und besonders der eigenen Existenz und der Selbstverwirklichung im Leben. Helfenden oder heilenden Charakter gewinnt dieser Ansatz, wenn der Berater (Pädagoge) oder Lehrmeister (Therapeut) für seine „Kunden“ (Schüler) und deren persönliche Weiterentwicklung (Wachstum, Reife) eine echte Bedeutung gewinnt, dessen „Lehre“ (Weisheit, Unterweisungen) erkennbare Qualität für die Adressaten besitzt.
Immer geht es um die Transparenz zum immanent Transzendenten. Dieser 4. „esoterische“ Aspekt der ganzheitlichen Budopädagogik und -therapie befasst sich mit der höchst subjektiven und von Religion unabhängigen Spiritualität des Menschen, auch seiner möglichen Religiosität, magisch-mystischem Denken, Intuitionen, seinen ethischen Prinzipien und Glaubenssätzen. Der Budopädagoge oder -therapeut aber missioniert nicht und vertritt keine spezielle Glaubensrichtung – wenngleich traditionsgemäß im Budo buddhistische Philosophie und Psychologie zentral sind, Budo sich als zenbuddhistische Übungspraxis begreift14. Buddha lehrt als Hauptweg zur Erleuchtung die vier edlen Wahrheiten, den achtfachen Pfad. Ein wesentlicher Teil ist das Praktizieren von Meditation. Ohne dies dogmatisch zu postulieren oder gar zu fordern, werden Budopädagogen und -therapeuten diesen Weg doch als eine Möglichkeit zur Selbst- und Welterkenntnis erklären und ihre Klienten oder Patienten diese Alternative zu bewusstem Sein und selbstzusteuerndem Frieden, Glück und Wohlbefinden verhelfen.
Ich bin, wer ich bin!
Fazit
Wie wir gesehen haben, ist die professionelle „Budo-Methode“ durch die Vielschichtigkeit der Arbeit am Selbst geprägt. Schwerpunktmäßig dient der einem konkreten Bedürfnis von Hilfe oder Heilung entsprechende jeweilige Einzelaspekt dieser Viererdimensionalität (Physio, Sozio, Psycho und Spirito) einem ganzheitlichem Aktivierungsansatz, der
- körperlich – Bewegung
- sozial – Begegnung
- psychisch – Besinnung
- spirituell – Befreiung
sucht, lehrt und praktiziert.
Das Fachgebiet, das vom Institut für Budopädagogik und -therapie, IfBP15, und die ausgebildeten Anwender sowie ihre professionellen Dienstleistungen, die vom Berufsverband der Budopädagogen und -therapeuten, BvBP16, vertreten werden, stellen einen alternativen Beitrag im engagierten Bemühen der erforderlichen Verringerung menschlichen Leids und Leidens in unserer Welt dar. In den letzten 20 Jahren mit zunehmendem Erfolg und breiter Akzeptanz in Kultur und Gesellschaft.
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1 Wolters, J.-M. / Dorn, C. (Hrsg.): Budo. Wesen und Wirken der Kampfkunst; Norderstedt 2020
2 Tiwald, H.: Psychotraining im Kampf- und Budosport. Zur Theoretischen Grundlegung des Kampfsports aus der Sicht einer auf dem Zen-Buddhismus basierenden Bewegungs- und Trainingstheorie; Hamburg 1981 (Neuauflage Hamburg 2012); Ders.: Psycho-Training: im WingTsun, Taiji und Budo-Sport; Ostheim v d Rhön 2012
3 Die Begründer des Judo (J. Kano), Aikido (M. Ueshiba) und Karate (G. Funkakoshi) hatten von Beginn an (Anfang des 20.Jhd.) die pädagogische Bedeutung ihrer Budo-Künste stets betont und in den Vordergrund des Übens gerückt. Die spätere Versportung der Künste hat die Gewichtung jedoch auf Wettkampf und Selbstverteidigung verschoben.
4 Wolters, J.-M.: Kampfkunst als Therapie. Die sozialpädagogische Relevanz asiatischer Kampfsportarten; Frankfurt, Bern; New York, Paris 1992 (Neuauflage Norderstedt 2020)
5Institut für Budopädagogik und -therapie, IfBP
6Wolters, J.-M.: Essays zum Budo; Norderstedt 2017
7Definition nach dem Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK, ), https://www.physio-deutschland.de/patienten-interessierte/physiotherapie/definition.html (Mai 2021)
8Ebd.
9 Z.B.: Vester , H.-G.: Der Mensch als soziales Wesen — zwischen Gemeinschaft und Gesellschaft, Natur und Kultur; Springer 2009
10Wolters, J.-M.: Soziale Sporttherapie; in: Stimmer, F. (Hrsg.): Lexikon der Sozialpädagogik und Sozialarbeit; München, 2000, S. 650-654; Ders.: Sporttherapie mit gewalttätigen Jugendlichen; in: Sozialmagazin, 2/93, S. 40-48
11Gerade im Bereich der Gewaltprävention (Anti-Aggressivitäts-Trainings) haben Budopädagogik und -therapie durch Studien empirisch belegte Erfolge nachweisen können, selbst in der Arbeit mit hochaggressiven Gewaltstraftätern im Jugendvollzug. Zusammenfassend: Wolters, J.-M.: Kampfkunst als Therapie. Ein sporttherapeutisches Anti-Aggressivitäts-Training im Jugendstrafvollzug; in: Weidner, J.; Kilb, R.; Kreft, D. (Hrsg.): Gewalt im Griff. Neue Formen des Anti -Aggressivitäts-Trainings; Weinheim, Basel (Beltz), 1997, S. 215-223
12Wolters, J.-M. (2008): Jungen und Wettkampf, Sport und Raufen; in: Maztner, M. / Tischner, W. (Hrsg): Handbuch Jungen-Pädagogik; Weinheim, Basel (Beltz); 2008, S. 267-273
13Vergl.: Wolters, J.-M.: Budotherapie bei seelischen Erkrankungen; in: Wolters, J.-M. / Dorn, C. (Hrsg.): Budo – Wesen und Wirken der Kampfkunst, Norderstedt, 2020, S. 153-168; Ders.: Bewegung – Begegnung – Besinnung. Budo als Körper(psycho)therapie in der Kinder- u. Jugendpsychiatrie; in: körper-tanz-bewegung. Zeitschrift für Körperpsychotherapie und Kreativtherapie; 04/2018, S.159-166; Budo-Therapie: Innovative Methode gegen ADHS und Depression; in: Pulsar – Zeitschrift für Aktives Bewusstsein, Gesundheit, Therapie, Innere Entwicklung; 1/2017, S. 44-47; Budopädagogik und -therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Budopädagogik und -therapie in der teilstationären Behandlung einer Tagesklinik; in: Wolters, J.-M. / Nachtlberger, D. (Hrsg): Budo – Pädagogik und Therapie (Bd.2); Pukersdorf / Wien, 2016, S. 64-80; Budo-Therapie. Zur heilenden Wirkung asiatischer Kampfkünste bei psychisch erkrankten Kindern und Jugendlichen; in: Bewusstseinswissenschaften – Transpersonale Psychologie und Psychotherapie; 02/2015. S.69-76; Budo-Therapie. Die Evokation heilender Effekte in asiatischen Kampfkünsten; in: Internationale Zeitschrift für Philosophie und Psychosomatik, 01/2015 (ISSN: 1869-6880), online
14Wolters, J.-M.: Buddhistische Kampfkunst & Psychologie als Lebensweg & Heilkunst; in: Ursache & Wirkung. Zeitschrift für Gesellschaft, Gesundheit, Spiritualität, Ökologie, Kultur und Politik aus buddhistischer Sicht; 2020; online
15www.budopaedagogik.de
16www.bvbp.org
Einmal mehr wird deutlich, dass Kampfkunst viel mehr ist als uralt-Wiederholtes und Überholtes, dass es auch nicht um martialilsche Kämpfe und unbedingten Siegeswillen allein geht.
Kampfkunst richtig eingesetzt verändert Menschen zu einem positiven Selbstbild. Mit Budopädgogik und Budotherapie lässt sich so vielen Menschen nachhaltig helfen, wir brauchen mehr davon!
Ich würde mich über weitere Artikel sehr freuen.