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Diskurs

Esoterik ist mehr als nur wirkungsloses Tamtam. Sie kann konkreten Schaden anrichten und auch ein Nährboden für destruktive politische Ideen sein, meint Irene Waldner. Doch warum übt das undefinierbare Übersinnliche eine solch anziehende Wirkung auf viele Menschen aus? 

Besucht man eine Esoterikmesse, findet man ein breites Spektrum an Angeboten und Ansichten: An einem Stand gibt es Aura-Analysen, die einem mitteilen, dass man kurz vor einem körperlichen und seelischen Zusammenbruch stehe. Diesen könne man jedoch vermeiden, indem man verschiedene hochpreisige Produkte kauft. An einem anderen Stand werden Heilsteine gegen Krebs angeboten. Welche Auswirkungen hat das auf jemanden, der sich gerade einer Chemotherapie unterzieht und auf solche Ansätze anstelle der medizinischen Therapie vertraut?

Ein esoterischer Arzt hält einen Vortrag, in dem er gegen das Impfen argumentiert und dabei homophobe Bemerkungen macht und die AfD verharmlost. Sein Publikum besteht aus Menschen, bei denen man diese Einstellungen nicht erwartet hätte. Die Grenze zwischen scheinbar harmlosen Angeboten und solchen, die drastische negative Auswirkungen auf das eigene Leben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt haben können, ist fließend.

EsoterikAnlass zur Sorge bereitet das Politikverständnis einiger esoterischer Lehren. Eine funktionierende, demokratische Gesellschaft zeichnet sich durch Teilhabe und Transparenz aus. Esoterische Angebote gehen jedoch oft den entgegengesetzten Weg. Sie bieten Geheimlehren an, die nur einer ausgewählten Gruppe von Eingeweihten zugänglich sind.

Es gibt zahlreiche esoterische Gruppierungen, die autoritär aufgebaut sind. Ein Guru gilt als erleuchtet oder doch zumindest mit besonderem esoterischen Wissen ausgestattet. Das wird in der Regel nicht hinterfragt. Die Anhänger werden zudem dazu ermutigt, gesellschaftliche Probleme sich selbst zu überlassen und ganz auf individuelle Erlösung hin zu arbeiten.

Es geht dann nicht darum, strukturell etwas zu verändern, sondern nur noch um die Optimierung des Individuums. Schuldzuweisungen sind in der Esoterik weitverbreitet. Manchmal wird Menschen mit chronischen Erkrankungen die Verantwortung für ihre Situation zugeschoben und schlechtes Karma attestiert. Während der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 behaupteten esoterische Kreise, dass das Hochwasser in bestimmten Gebieten aufgrund einer Blockade weiblicher Energien entstanden sei. Damit setzten sie Menschen, die ihre Häuser und Angehörige verloren hatten, zusätzlich unter Druck und gaben ihnen die Schuld an der Katastrophe. Laut einer Studie von Oliver Decker, einem deutschen Sozialpsychologen, Soziologen und Rechtsextremismusforscher, haben viele Menschen ein Interesse an vermeintlich Übernatürlichem. Etwa jeder vierte Deutsche glaubt an Wunderheiler, etwa ein Drittel vertraut zumindest teilweise auf Horoskope.

Obwohl es an empirischer Forschung zu diesem Phänomen mangelt, scheint der Glaube an Esoterik und alternative Heilverfahren ähnliche Bedürfnisse zu bedienen wie Verschwörungstheorien. Beide Phänomene ziehen häufig Menschen an, die soziale Isolation oder Kontrollverlust erleben. Diese neigen zu magischem Denken. Ein weiterer Faktor ist der sogenannte Gerechte-Welt-Glaube. Menschen sehnen sich nach Gerechtigkeit. Nur derjenige, der es verdient hat, soll auch gute Dinge erleben. Der Bösewicht hat bitte schön Schlechtes zu erwarten.

„In Zeiten von Krisen und dem Gefühl von Ohnmacht sind Menschen besonders empfänglich für Konzepte der Esoterik."

Produkte mit spirituellem Hintergrund sprechen oft eine weibliche Zielgruppe an. Studien zeigen, dass Frauen eher an vermeintlich Übersinnliches glauben als Männer. Warum gibt es diesen Unterschied zwischen den Geschlechtern? In esoterischen Kreisen wird oft darauf verwiesen, dass Frauen eine besondere Verbundenheit zur Natur hätten und eine ursprüngliche Welt erlebten, die Männern verschlossen bliebe.

Diese Art des Denkens bietet Frauen die Möglichkeit, das eigene Selbstwertgefühl zu steigern. Allerdings handelt es sich hierbei um einen Scheinfeminismus, der eher an vergangene Jahrhunderte erinnert. Viele esoterische Lehren folgen einem binären Geschlechtermodell, bei dem der Mann für die Vernunft und die Frau für das Gefühl steht, um gemeinsam eine Einheit zu bilden.

Es gibt Angebote aus dem esoterischen Bereich, die besonders kritikwürdig sind. Menschen mit psychischen Schwierigkeiten beispielsweise werden sogenannte Rückführungen angeboten. Die Therapeuten versprechen ihren Kunden, gemeinsam in vergangene Leben zu reisen. Für die Betroffenen kann das sehr real wirken. Und es ist verlockend, sich als Prinzessin oder großer Feldherr in einem früheren Leben zu sehen.

Allerdings kann die Situation entgleiten, wenn der selbst ernannte esoterische Therapeut beispielsweise einem Missbrauchsopfer sagt, dass es in einem früheren Leben mordend und vergewaltigend durchs Land gezogen sei und nun das negative Karma abtragen müsse. Ein Problem dabei ist auch, dass Menschen oft monatelang auf einen Therapieplatz warten müssen. Im Gegensatz dazu sind esoterische Heilpraktiker für Privatpatienten gut verfügbar.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Verhältnis der Esoterikszene zur Wissenschaft. Die Leugnung wissenschaftlicher Erkenntnisse ist in der Szene gang und gäbe. Gleichzeitig werden manchmal eigene Pseudostudien durchgeführt, um eigene Lehren zu belegen, oder seriöse wissenschaftliche Arbeiten werden umgedeutet.

Sehr beliebt ist der Verweis auf die Quantenmechanik. Esoteriker integrieren die Erkenntnisse so, dass sie in ihr System passen. Sie versuchen, ihre Lehren als objektiv und logisch zu präsentieren, aber gleichzeitig müssen sie die Wissenschaft angreifen, um ihre eigenen Methoden zu rechtfertigen. Denn wie sonst könnten sie beispielsweise Zuckerkügelchen als Medikamente verkaufen?

Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung №. 126: „So gelingt Dein Leben"

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Wie soll man nun mit dem Onkel umgehen, der immer wieder zu esoterischen Produkten greift oder droht, sich in esoterischen Fantasiewelten zu verlieren? Manfred Spitzer, Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie an der Universität Ulm und Leiter der psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm, rät: „Im Gespräch bleiben. Das Schlimmste, was passieren kann, ist der Abbruch des Gesprächsfadens.“ Frühzeitiges argumentatives Intervenieren wird von anderen Experten geraten. In Zeiten von Krisen und dem Gefühl von Ohnmacht sind Menschen besonders empfänglich für esoterische Konzepte. Es ist wichtig, unser Umfeld im Auge zu behalten und frühzeitig zu handeln, um rational zu argumentieren. Ist der Onkel erst einmal tief in ein Wahnsystem abgeglitten, ist es zu spät. „Wahn ist definitionsgemäß eine Meinung, an der jemand unverrückbar festhält. Sie können daher jemandem, der unter einem Wahn leidet, diesen nicht ausreden. Könnten Sie das, dann wäre es kein Wahn“, so Spitzer weiter.

Niemand ist übrigens davor gefeit, auf Esoterik hereinzufallen. Wir sollten uns selbst kontinuierlich kritisch hinterfragen. Auch wenn wir nicht an Horoskope oder Heilsteine glauben, so stehen wir vielleicht dem im Grunde nichtssagenden, banalen Psychotest aus der Boulevardzeitung, die wir im Wartezimmer eines Arztes lesen, oder der uns in den sozialen Medien begegnet, positiv gegenüber. Indem wir bei uns selbst beginnen, empfinden wir auch mehr Mitgefühl für andere.

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Irene Waldner

Irene Waldner

Irene Waldner ist U\W-Redakteurin.Sie lebt und liebt in Luzern.
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