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Diskurs

Buddhistisches Geistestraining ist der Weg, aus einer sich immer wiederholenden unfreiwilligen Dauerschleife auszusteigen. Es führt zu einem bewussten, freien und selbstbestimmten Leben. Doch es gibt einiges zu beachten.

Auszug des vierten Bandes „Buddhas Weg in die Freiheit“ aus der Serie „Möge die Übung gelingen“ von Peter Riedl.

Buddhismus stammt aus einer vorwissenschaftlichen Zeit. Er ist eine Welt- und Menschenerklärung und somit eigentlich keine Religion. Eigentlich. Denn meist wird der Buddhismus doch als Religion betrachtet. Buddha hat die Fülle des Lebens eingeteilt und klassifiziert. So kann er als erster oder einer der ersten Wissenschaftler des Menschen bezeichnet werden. In der Lehre von der „Bedingten Entstehung“ erklärt er, dass man nicht frei ist und warum es so ist: Der Mensch reagiert auf die Gefühle, die durch seine Wahrnehmung entstehen. Somit ist er nicht frei, sondern handelt immer bedingt. Begegnet man einem Löwen, reagiert man aufgrund der vorhandenen Bedingung, etwa Angst, mit Flucht. Die Wahl, dem Löwen mutig entgegenzutreten, also nicht fortzulaufen, besteht nicht. Ein angstfreier Mensch hätte diese Wahlfreiheit. Angst bedingt Unfreiheit. Dies gilt für alle anderen Situationen im Leben ebenso. Der Mensch reagiert automatisch auf das, was er sieht, hört oder etwa riecht. So gut wie nie hat man die freie Wahl, das eine oder dessen Gegenteil zu tun.

Der Mensch lebt in einem dichten Geflecht von Beziehungen, Hierarchien, Veranlagungen, kultureller und familiärer Einbindung und Erziehung, Geschlecht, Hautfarbe. Das wird als Karma bezeichnet. Dieses Bedingungsgeflecht erzeugt täglich aufs Neue die Gefühle, Gedanken und Handlungen. Im Pali-Kanon, der ersten Zusammenfassung der sehr umfangreichen buddhistischen Lehre, werden im dritten Teil, dem Abhidhamma, die psychologischen und philosophischen Grundlagen dargelegt. Im siebten Band desselben, dem Patthana, werden 24 Bedingungsarten aufgezählt, die zu allen nur denkbaren geistigen und körperlichen Phänomenen und Vorgängen der bedingten Natur des Daseins führen. Als „Bedingung – paccaya“, wird alles bezeichnet, wovon ein Anderes, das sogenannte Bedingte, abhängig ist und wofür es die nötige Voraussetzung bildet, ohne die das Andere nicht sein kann. Es gibt eine große Variation der Art und Weise, wie ein Ding oder Vorgang für ein Anderes eine Bedingung sein kann. Heute schriebe man die Inhalte dieses Werkes wohl der Physiologie und Psychologie des Menschen zu. Diese Ausdrücke hat es vor 2.500 Jahren noch nicht gegeben.

Angst bedingt Unfreiheit.

Mit der buddhistischen Form der Untersuchung versucht man zu sehen, was ist. Sie ist somit moderner wissenschaftlicher Forschung nicht unähnlich. Auf diese Weise lassen sich die Bedingungen im eigenen und im Leben der wichtigsten Bezugspersonen erkennen, die zu bestimmten Denk- und Verhaltensweisen geführt haben. Im Zuge der Praxis, wenn Bewusstheit und Achtsamkeit zunehmen, erfährt man, wie sehr man in Gedanken- und Handlungsspiralen gefangen ist, ohne die darin gelegene Unfreiheit überhaupt wahrzunehmen. Es werden die eigenen Ich-Strukturen, die man als Charakter, Selbst, Gewordenheit oder Karma, bezeichnen kann, erforscht, ohne sie zu beurteilen oder zu bewerten. Das führt dazu, sich zu sehen, wie man ist und nicht, wie man sein möchte oder sein soll.

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Die 24 Bedingungen der frühbuddhistischen Psychologie erklären das menschliche Verhalten. Sie stellen eine frühe Form einer naturwissenschaftlichen Betrachtungsweise dar. Die „Objekt-Bedingung“ etwa erläutert, dass bestimmte Objekte die Bedingung für das Entstehen bestimmter Phänomene oder Vorgänge bilden. Das physische Sehobjekt, das Auge, ist eine notwendige Bedingung und Voraussetzung für die Entstehung von Sehbewusstsein. Das mag heute nach 200 Jahren naturwissenschaftlicher Forschung banal klingen, zu Buddhas Zeiten war das eine neue Erkenntnis. Buddha geht darüber hinaus. Nach dem Sehobjekt Auge oder dem Hörobjekt Ohr kommt er zum Geistobjekt, den im eigenen Geiste auftauchenden Objekten, Gedanken, Absichten, Willensstrebungen. Er erkennt diese als Bedingung für bestimmte Bewusstseinszustände.

Irgend etwas Vergangenes, Gegenwärtiges, Zukünftiges, Körperliches, Geistiges, Wirkliches oder Unwirkliches kann als Objekt des Geistes, also allein weil man daran denkt, Anlass zur Entstehung vielerlei anderer Dinge sein. Sich zu bemühen, einen reinen Lebenswandel zu führen, frühere, von uns selber oder von anderen verübte böse oder gute Taten können durch Nachdenken und Erwägen Anlass geben, ähnliche Taten zu wiederholen oder Reue zu zeigen. Durch diese Bedingungen entsteht die ganze Palette menschlicher Verhaltensweisen. Die Schlussfolgerung aus diesem buddhistischen Erklärungsmodell ist von enormer Tragweite. Besagt es doch nichts anderes, als dass man sich bei bestimmten Bedingungen immer, ähnlich einer Marionette, in einer bestimmten Art und Weise verhält. Bei anderen Bedingungen treten andere Verhaltensweisen ein.

Zur Wiederholung: Unter Bedingungen werden alle angeborenen, geistigen und körperlichen Merkmale, angefangen von der Hautfarbe und dem Geschlecht bis hin zu den Fähigkeiten und der Intelligenz, verstanden. Dazu gehören auch alle durch Erziehung erworbene Merkmale. Nicht nur die persönliche Erziehung, sondern alle Verhaltensweisen, die in unterschiedlichen Gruppen, Familien und Ethnien gelten, haben Auswirkungen auf unser Handeln. Das erklärt gut, warum sich Volks- und Familiengruppen oft gleich gebärden, warum politische Erziehung funktioniert und warum manche Menschen, die einem Löwen begegnen, sich ganz automatisch fürchten und andere nicht. Es erklärt, warum manche Menschen durch ein muslimisches Kopftuch irritiert sind und andere nicht, sich manche Menschen über andere ärgern und manche nicht.

Die menschlichen Verhaltensweisen sind so unendlich wie das Unterbewusste. Aber alle sind bedingt. Säuglinge haben keine Wahl, sich so oder so zu verhalten. Die Wahlmöglichkeit entsteht erst im Laufe der Entwicklung. Sie erreicht aber bei den allermeisten Menschen kaum zehn Prozent. Das ist eine erstaunliche Aussage. Sie kommt aus der Wissenschaft, nicht aus dem Buddhismus. In neunzig Prozent der Fälle ist der Mensch in seinem Fühlen, Denken und Tun unfrei. Vermutlich aber sogar in 98 oder 99,9 Prozent. Die Unfreiheit ist groß. Die Freiheit ist durch die Unbewusstheit, Unkonzentriertheit und Unwissenheit stark eingeschränkt. Viele wissen schlichtweg nicht, was man tun kann, damit Emotionen, wie etwa Eifersucht oder Ärger, nicht auftreten. Buddhismus ist der Weg und die Übung in die Freiheit.

In den „Anlass-Bedingungen“ wird beschrieben, wie alles für alles ein Anlass sein kann: Begehren für Diebstahl, Hass für Verleumdung und Mord, Klima und Nahrung für guten oder schlechten Gesundheitszustand, unedle oder edle Freunde für persönlichen Rückschritt oder Fortschritt.

Die 24 aufgezählten Bedingungsformen, die als „Wurzel-“, „Objekt-“, „Angrenzungs-“, „Zusammenentstehungs-“, „Anlass-“ oder etwa als „Karma-Bedingung“ bezeichnet werden, umfassen das ganze Leben. Sie können nicht nur durch buddhistisches Geistestraining geläutert werden, sondern auch durch Therapie, spontane Einsichten oder einfach durch das Älterwerden, also den Lebensprozess selbst.

In der buddhistischen Psychologie werden die komplexen Strukturen menschlicher Verhaltensweisen in einfachere Strukturen zusammengefasst, etwa jener der 24 Bedingungsformen. Ebenso werden sämtliche Schwierigkeiten, die Menschen haben, die im Sinne der Bedingten Entstehung in einem bedingt oder, anders ausgedrückt, unbewusst triebhaft anspringen, in nur fünf Gruppen eingeteilt, nämlich: „suchthaftes Verhalten“, „Ärger-Ablehnung“, „skeptischer Zweifel“, „Angst-Unruhe“ und „Energielosigkeit“. Dies kann in der Ursache\Wirkung Nr. 113 auf Seite 86 nachgelesen werden.

Sie werden als Triebe bezeichnet, da sie in bestimmten Situationen in einem unbewusst und triebhaft anspringen: Jemand sagt etwas, und man ärgert sich. Jemand sagt etwas anderes, und man muss widersprechen. Kontrolle darüber hat man keine. Das Ziel ist, wie Buddha selbst zu werden, erleuchtet, freie und triebversiegt.

Buddhistisches Geistestraining ist die Methode, im eigenen Denken und Fühlen frei zu werden. Wahlfreiheit zu haben, sich zu ärgern, eifersüchtig zu sein, zu lieben oder sich zu freuen oder dies nicht zu tun. Diese Wahlfreiheit haben viele nicht. Sie sind eifersüchtig oder freuen sich entsprechend den Umständen und nicht aufgrund einer bewussten Entscheidung. Die buddhistische Methode führt erst zum wahren Homo sapiens, dem Weisen. Oder besser: einem mächtigen Menschen, der die Kontrolle über sich selbst hat.

Durch die buddhistische Praxis gelingt es, in die komplexen Prozess des eigenen Seins bewusst einzugreifen. Sie hat eine explizite Wirkung. Alles, was wirkt, kann auch Nebenwirkungen haben. Wie einfach oder schwierig ist buddhistische Praxis? Führt sie immer zum gewünschten Ziel und Erfolg? Gibt es Rückschläge, Irrtümer und Fallstricke? Die gibt es. Und zwar mehr als genug. Der spirituelle Weg ist, so wie Wissenschaft, ein Weg von Versuch und Irrtum und nicht einer der eindeutigen, klaren und vorgezeichneten Schritte.

Es ist kein einfacher Weg. Man kann nicht erwarten, Jahrzehnte unkontrollierte Schwierigkeiten und Stress durch eine einfache und rasche Übung zu beenden. Andererseits zeigt der Weg, so man der Lehre des Buddha vertraut, dass ein Ausweg möglich ist. Davor sind viele noch nicht einmal auf die Idee gekommen, Ärger als Unfreiheit zu erleben, den man selbst beenden kann. Immer gab es einen Grund, sich ärgern zu müssen, und dieser lag außerhalb von einem, und zwar im anderen: der Partnerin, dem Chef, einer Partei oder der Religion. Dort liegt nicht die Ursache. Sie liegt in einem selbst. Man muss sich ändern, will der Ärger überwunden werden. Man kann es sogar schaffen, dass er gar nicht mehr entsteht.

Das bedarf einer länger dauernden, disziplinierten Übung. Sie muss richtig angewandt, richtig geübt und richtig durchgehalten werden.

Die menschlichen Verhaltensweisen sind so unendlich wie das Unterbewusste. Aber alle sind bedingt.

Falsch angewandt, geübt und durchgehalten, kann man in autoritäre Sekten geraten, einem Guru verfallen, sich finanziell oder sexuell ausbeuten lassen. Das ließe sich durch gesunden Menschenverstand und eine gereifte Persönlichkeit verhindern. Mit derartigen Eigenschaften tritt man jedoch nicht an. Diese gilt es erst zu entwickeln. Solange sich die Persönlichkeit noch im Prozess der Reifung befindet, können Schwierigkeiten mit Sekten und Gurus auftreten und solche, die derartige Komplikationen sogar noch übersteigen. Sie haben mit der Methode selbst zu tun: Wenn man leidet, Stress hat, unglücklich ist, liegt das nicht an der Welt, sondern an einem selbst, an dem Ego. Das gilt nicht nur für Buddhisten, sondern für alle Menschen. Die Lösung liegt daher darin, dieses Ego so zu gestalten, dass es nicht leidet. Das geht über Psychologie und Psychotherapie weit hinaus. Man muss tatsächlich ein anderer werden. Man muss das Ich als Illusion erkennen und an dieser Illusion nicht anhaften. Wenn der Ich-Standpunkt verloren geht, kann man in Krisen geraten. Das sind sogenannte spirituelle oder Kundalini-Krisen. In ihnen verliert man schon mal den Boden unter den Füßen. Man gerät in eine Art Ich-Auflösung. Doch weder soll das Ich aufgelöst werden noch kann es aufgelöst werden. Denn als etwas, das absolut besteht, gibt es das Ich gar nicht. Das Ich ist ein sich wandelnder Prozess, des sich permanent verändernden Körpers und Geistes. Zum Geist werden die Wahrnehmungen, Gefühle, Reaktionen und das Bewusstsein gezählt. Das, was heute als Psyche bezeichnet wird, ist somit Teil des Geistes. Da es Körper und Geist nur als Prozess und nicht als Ding an sich gibt, ist es besser, von Körperlichem und Geistigem zu sprechen.

Das Dasein, das Leben, unterliegt drei Daseinsmerkmalen: den Tatsachen, dass alles vergänglich, leer und leidvoll ist. Vergänglich und leer ist es immer. Leidvoll nur so lange, wie diese Tatsachen nicht erkannt und akzeptiert werden. Die Ursache dafür liegt im Ego, das an der Illusion festhält, es sei unvergänglich, hätte einen unveränderlichen Wesenskern und das Leiden ließe sich vermeiden. Die Übung liegt also darin, die Kontrolle über dieses Ich erst einmal aufzugeben, sich von der Illusion eines unveränderlich existierenden Egos zu lösen, also von allem loszulassen. Das kann unheimlich werden. Man kann in psychoseähnliche Zustände geraten, die Tage, Monate oder Jahre anhalten können. Es handelt sich jedoch nicht um eine echte Psychose, eine Krankheit, sondern liegt knapp daneben. Derartige Krisen können auch im normalen Leben durch traumatische Ereignisse, Drogen oder spontan auftreten. Sie können als bedrohlich erlebt werden. Im Gegenteil zur echten Psychose liegt in ihnen, so wie in allen Krisen, die richtig gemeistert werden, eine große Heilkraft. Dieses Wissen ist, wenn man gerade den Boden unter den Füßen verliert, in einen Abgrund fällt, sich die Ich-Strukturen auflösen, allerdings zunächst wenig nützlich. Dass das Ich quasi demoliert, völlig zerstört wird, kann Teil des heilsamen Prozesses sein, da es nur so gelingt, sich in ein neues Ich zu wandeln. Freiwillig tut man sich das nicht an.

Gerät man in eine Krise, gibt es hilfreiche Maßnahmen. Gut ist es, Unterstützer zu haben, die solche Zustände kennen und, falls sie medizinisches Fachwissen haben, nicht zu früh, leichtfertig oder unnötig zu Psychopharmaka raten. Gut ist es, zu lernen, sich zu erden, wenn restliche Ich-Anteile irgendwo in irgendwelchen Welten herumschwirren. Dieses Sich-Erden kann durch die Begleitung eines Menschen erfolgen, dem man vertraut. Körperliche Arbeit, warme Bäder, ein kräftiges Essen, sich selber Gutes tun, sind hilfreich.

Die Freiheit ist durch die Unbewusstheit, Unkonzentriertheit und Unwissenheit stark eingeschränkt.

In allen Religionen und spirituellen Wegen wird von deren Gründern, Jesus, Mohammed, Buddha oder anderen Praktizierenden, Johannes vom Kreuz, Krishnamurti, Ähnliches berichtet. Bei Buddha war es der Kampf mit Mara und dessen Töchtern. In vielen Darstellungen berührt Buddha mit einer Hand die Erde. Er ruft sie zur Zeugin und zum Schutz auf. Bei Jesus war es der Kampf mit dem Teufel, als er vierzig Tage in der Wüste weilte. Mara und der Teufel sind vorpsychologische Beschreibungen der aus den Fugen geratenen psychischen, ins Unterbewusste verdrängten Kräfte. Es sind die eigenen Begierden: Hass und Ängste und alles, was durch das Aufgeben der Ich-Kontrolle an die Oberfläche und ins Bewusstsein gelangt. Es braucht Zeit, sie neu zu integrieren, ohne in ihnen zu versinken oder sie unkontrolliert auszuleben. Die Kontrolle kann durch spirituelle Methoden, Krankheiten, Schicksalsschläge oder spontan verloren gehen. Sie kann sich durch Verwirrtheit, psychoseähnliche Zustände, Burn-out und Depressionen äußern. In solchen Phasen großer Schwäche und dadurch bedingter Abhängigkeit kann es passieren, dass man an falsche Gurus oder Propheten gerät, die selbst nicht frei sind und die ihre Machtstellung missbrauchen. Es gibt sie nicht nur in den Religionen. Es entstehen immer mehr sektenähnliche Strukturen in der Mitte der Gesellschaft. Extreme rechte und linke politische Parteien, Querdenker, Reichsbürger, QAnon-Verschwörungstheoretiker gehören dazu. Sie alle verwechseln die Ebenen von Heilsam und Unheilsam, von Realität und Illusion, von Wissen und Glauben, von Denken und Fühlen. Sie mischen sie gehörig durcheinander.

Setzt man sich dem eigenen Ich nie aus, erforscht es nicht, hält immer den Deckel auf alle unbewussten triebhaften Anteile, kann es im Alter zu Krankheiten kommen. „Deckel-Drauf-Gebrechen“: Alzheimer, Parkinson, senile Demenz und Depression. Sie können auftreten, wenn die Lebensenergie, durch die im Unterbewussten ablaufenden, nicht an die Oberfläche zugelassenen Konflikte aufgebraucht wird und die Kompensationsmechanismen der Jugend nicht mehr möglich sind. Der greise Mensch versinkt quasi im seinem Lebensdrama. Der grundsätzlich mögliche Ausweg wird durch den bestehenden Energiemangel nicht mehr gefunden.


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung №. 115: „Rede mit mir!"

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Alles, was durch eine spirituelle Übung passieren und eintreten kann, kann allerdings übertroffen werden, wenn man sich der Erforschung und der Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich gar nicht stellt. Kommt man durch eine spirituelle Übung in eine Krise, ist das der Ausdruck dafür, wie sehr die Probleme unter den Teppich gekehrt waren, einem unbewusst gewesen sind und wie notwendig die Übung daher gewesen ist.

Durch eine spirituelle Übung wird man weder jünger noch bleibt man ewig jung und gesund. Man wird auch nicht aufhören, mit dem Leiden in der Welt konfrontiert zu werden. Aber man kann rüstiger und würdevoller alt werden und mit Krankheiten und anderen äußeren Ereignissen besser umgehen. Möge die Übung gelingen.

Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl ist Mediziner, und Meditationslehrer. Er ist Gründer der Ursache\Wirkung und war bis Juli 2019 ihr Herausgeber.

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Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl

Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl

Peter Riedl ist Universitätsprofessor für Radiologie und seit über 30 Jahren Meditations- und Achtsamkeitslehrer. Er ist Gründer und war bis Juni 2019 Herausgeber der Ursache\Wirkung, hat W.I.S.D.O.M., die Wiener Schule der offenen Meditation und das spirituelle Wohnheim Mandalahof gegründet. S...
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