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Diskurs

Wenn er heute noch einmal auf die Welt käme, würde Buddha vielleicht einen Internet-Blog betreiben oder auf Facebook seine Weisheiten verbreiten. Es bleibt unsere Aufgabe, diese in unser Leben zu integrieren.

Die New Yorker Designer Jessica Walsh und Timothy Goodman haben ein ungewöhnliches Projekt ins Leben gerufen. Sie entwickelten zwölf Handlungsanweisungen, die helfen sollen, dass jeder ein netter und liebenswürdiger Mensch werden kann. Dann nahmen sie sich ein Jahr Zeit, um die Ratschläge selbst auszuprobieren. Jeden Monat stand ein anderer Vorsatz auf dem Programm. Die Ergebnisse ihres Experiments haben sie auf ihrer Internet-Seite 12kindsofkindness.com veröffentlicht. Im Monat mit dem Vorsatz ‚Can I Help You‘ fragten sie Passanten, ob jemand Hilfe braucht. Daraufhin fuhren sie Menschen zum Flughafen oder unterstützten Obdachlose. Bemerkenswert waren die Erfahrungen im Monat ‚Open Your Eyes‘ – ‚Öffne deine Augen‘. Jessica und Tim wollten wissen, warum es in New York oft an Empathie und Freundlichkeit mangelt. Sie vermuteten: Je mehr Menschen um uns herum sind, desto weniger wird geholfen. Dazu starteten sie einen Versuch. Jessica und Tim hängten in einem New Yorker Stadtteil Hunderte Fotos von sich mit einer Vermisstenanzeige auf. Die Passanten wurden gebeten, sich zu melden, sobald sie Jessica und Tim irgendwo gesehen hätten. Anschließend setzten sich die beiden an eine stark frequentierte Straßenecke, wo besonders viele Fotos mit den Vermisstenanzeigen zu sehen waren. Jessica und Tim waren zehn Stunden dort. Tausende Menschen gingen an ihnen vorbei, doch keiner meldete sich. Jessica schrieb in ihrem Internet-Blog, sie habe sich unsichtbar und allein gefühlt. An einem anderen Tag machten sie das gleiche Experiment mit einem Hund. Hier reagierten die Passanten sofort. Innerhalb weniger Minuten standen viele Leute um den als vermisst gemeldeten Hund. Nach 20 Minuten mussten Jessica und Tim das Experiment abbrechen, weil sich so viele Menschen um den Hund kümmerten. Es sei verrückt, schrieb Jessica in ihrem Blog. Denn sie und Tim wurden zehn Stunden lang ignoriert. Doch bei einem Hund habe gleich die ganze Nachbarschaft helfen wollen. Die Anweisung ‚Open Your Eyes‘ regt an, auf die Not in unserer unmittelbaren Umgebung zu achten. Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft einsame Menschen. Sie brauchen oft nur jemanden, der Zeit zum Zuhören hat.

Das Prinzip der Einfachheit
Jessica und Timothy sind keine Buddhisten, sie wollten etwas Gutes tun und haben damit experimentiert. Ihre Beispiele zeigen, dass für mehr Freundlichkeit und Empathie kein großer Aufwand notwendig ist. Nicht jeder muss gleich Heldentaten vollbringen. „Was gäbe es Einfacheres als die Einfachheit? Was gäbe es Leichteres? Genau dies ist die Tugend der Weisen und die Weisheit der Heiligen“, sagt der buddhistische Mönch Matthieu Ricard. Was wäre, wenn Buddha heute noch einmal zur Welt käme? Würde er alle wichtigen Staats- und Regierungschefs zu einer Friedenskonferenz einladen? Würde er seine Lehre auf Facebook und auf YouTube verbreiten? Würde er seine Weisheiten in einen Internet-Blog einstellen? Oder würde er ein gewöhnliches Leben führen und in aller Stille Gutes tun?
Der Buddhismus ist viel älter als das Christentum. Ungefähr um 500 vor Christus lehrte Siddharta Gautama, der Buddha, in Indien. Vieles hat sich seitdem verändert. Wie sieht nun ein authentischer Buddhismus im 21. Jahrhundert aus? Schließlich macht eine Lehre nur Sinn, wenn sie möglichst gut in den heutigen Alltag integriert werden kann. Doch egal, in welcher Epoche, ob vor 2.500 Jahren oder heute, viele große Themen des Lebens sind gleich geblieben, beispielsweise die Überwindung des Leidens und die Frage nach einem erfüllten Dasein. Auch viele Antworten des Buddha haben ihre Gültigkeit behalten. Von ihm sind etwa folgende Sätze überliefert: „Meditiere. Führe ein einfaches Leben. Sei gelassen. Verrichte gekonnt deine Arbeit. Tritt wie der Mond hinter den Wolken hervor und leuchte.“ Diese Anweisungen sind eigentlich sehr einfach.
Der in der Schweiz geborene Zen-Meister Marcel Geisser schreibt in seinem Buch ‚Die Buddhas der Zukunft‘: „Das Streben nach Macht, Reichtum, Ruhm oder sinnlichem Vergnügen macht das Leben sehr kompliziert und geht fast immer auf Kosten anderer. Frieden finden hat viel mit Einfachheit zu tun. Wenn der Geist zu verworren, zu komplex ist, zu viel Strategie bewältigen muss, haben wir kaum eine Chance für Frieden. Frieden und Liebe sind ganz einfache Dinge.“ Was nütze der ganze formelle Buddhismus, wenn dieses Ideal nicht einmal in unseren Freundeskreisen umgesetzt werden kann, fragt Geisser. Auf viele Menschen im Westen übt der Buddhismus eine große Faszination aus. Im Laufe der Zeit hat sich ein Dickicht der buddhistischen Strömungen und Lehrmeinungen entwickelt. Doch letztendlich geht es immer um die einfache Frage: Was tut mir wirklich gut? Viele Menschen im 21. Jahrhundert wissen darauf keine Antwort. Sie wirken wie ferngesteuert. Sie wollen im hektischen Alltag alles Mögliche unter einen Hut bekommen – Beruf, Familie, Freunde, auch in der Freizeit herrscht Stress. Das Schlagwort Multitasking ist in aller Munde. Kein Wunder, dass so viele ausgebrannt sind. Hier kann Achtsamkeit und Meditation helfen. So mancher versucht, mit Meditation persönliche Probleme von sich wegzuschieben. Doch das kann auf die Dauer nicht funktionieren.

Sich selbst annehmen
Bei der Beantwortung der Frage, was einem wirklich guttut, geht es auch darum, sich mit sich selbst, seiner Lebensgeschichte und seinem Schicksal auseinanderzusetzen. In der Stille der Meditation können unangenehme und schwere Erinnerungen aus der Vergangenheit hochkommen. In solchen Fällen ist eine einfühlsame Begleitung notwendig. „Wenn wir davon sprechen, mitfühlend zuzuhören, denken wir üblicherweise daran, dass wir jemand anderem zuhören. Doch wir müssen auch dem verwundeten Kind in uns zuhören“, schreibt der buddhistische Mönch Thich Nhat Hanh. Für ihn steht das innere Kind für alle tief empfundenen, oft verdrängten Gefühle aus der Kindheit wie Angst, Wut oder Trauer, die Ausdruck innerer Verletzungen sind. Mit der Praxis der Achtsamkeit können wir uns mit uns selbst und mit Menschen, die uns in der Vergangenheit Leid zugefügt haben, versöhnen. Sich selbst lieben lernen und annehmen ist ein wichtiger Schritt. Der Buddha sagte dazu: „Selbst wenn ihr im gesamten grenzenlosen Universum sucht, so werdet ihr kein einziges Wesen finden, das eure Liebe mehr verdient als die Person, die da sitzt – ihr selbst.“ Hilfreich kann hier die Metta-Meditation sein. Metta bedeutet Freundschaft und liebende Güte. In einer Lehrrede wird Metta von Buddha mit der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind verglichen. Zunächst geht es darum, dass die Meditierenden eine freundliche und wohlwollende Haltung gegenüber sich selbst entwickeln. Dann wird die liebende Güte auf nahestehende Personen und später auf Personen, die man nicht mag, ausgeweitet. Nur wer sich selbst liebt und sein Schicksal annimmt, kann auch andere lieben.
Nicht selten sind es schwere Schicksalsschläge, die dazu führen, dass sich Menschen im Westen auf den Buddhismus einlassen. Im Vorjahr wurde bekannt, dass die deutsche Schauspielerin Hendrikje Fitz wieder an Krebs erkrankt ist. Das war nicht nur für ihre Fans ein Schock, denn ihre Erkrankung galt als überwunden. In einem Interview erzählte die Schauspielerin, dass sie sich dem Buddhismus zugewendet und angefangen habe, morgens zu meditieren. „Vielleicht habe ich jetzt die beste Zeit meines Lebens, weil ich viele Dinge klarer sehe“, so Fitz. Anfang April ist die Schauspielerin im Alter von 54 Jahren verstorben. Die österreichische Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, die ebenfalls an Krebs erkrankte, ist zwar keine Buddhistin. „Aber ich sammle Buddhas.“ Ihr gefalle der ‚kleine, dicke, zufriedene Mann, wie er da sitzt. Das ist meine Sehnsucht nach Ruhe und Gelassenheit‘, so die Ministerin.

Gute Lebensführung

Mitgefühl kultivieren
Noch nie zuvor waren die Menschen so flexibel, mobil und vernetzt wie heute. Das Internet und die Digitalisierung durchdringen viele Bereiche des Lebens. Noch nie haben die Menschen so viel kommuniziert. Wir können uns über Skype mit Freunden in Australien oder in Chile unterhalten. Auf Facebook tauschen wir uns über alle möglichen Themen aus. Doch diese Entwicklung hat auch Schattenseiten. Im Vorjahr wurde auf dem Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie eine Studie vorgestellt, wonach zu viel Internet Jugendliche einsam macht. Ein anderes Phänomen ist, dass in den Kommentarspalten der sozialen Medien nicht selten der blanke Hass herrscht. Beispielsweise werden Flüchtlinge und ihre Helfer auf übelste Weise beschimpft. Durch die Anonymität des Internets verschwindet das Mitgefühl. Dabei ist Mitgefühl angesichts der heutigen Probleme ganz besonders wichtig. „Wir haben keine Alternative zu Mitgefühl, dem Erkennen menschlicher Werte und der Einheit der Menschen. Das ist der einzige Weg, um dauerhaftes Glück zu erreichen“, betont der Dalai Lama. Mitgefühl sei eine positive geistige Einstellung, die auf dem Wunsch gründet, dass die anderen frei von Leiden sein mögen. Für den Dalai Lama ist es das wichtigste Ziel täglicher Übung, ‚eine Haltung von Mitgefühl und Ruhe zu kultivieren – einen Geisteszustand, der für die heutige menschliche Gesellschaft ganz besonders entscheidend ist‘. Wir sollen Mitgefühl für uns selbst und für alles Sein entwickeln. Die Lehre von der wechselseitigen Verbundenheit ist eines der Grundprinzipien des Buddhismus. Jedes Wesen und jedes Ding kann nur in Verbundenheit mit anderen existieren.

In jedem liegt der Same der Erleuchtung
Wichtig ist, dass es beim Mitgefühl keine Einschränkungen gibt. Wenn jemand schwer erkrankt ist oder einen Schicksalsschlag erlitten hat, ist die Praxis des Mitgefühls nicht allzu schwer. Doch wie handeln wir bei Personen, die uns unsympathisch sind? Gehen wir diesen lieber aus dem Weg? Wir alle kennen Menschen, mit denen wir nichts zu tun haben wollen, weil sie vielleicht eine andere politische Einstellung haben oder weil sie uns arrogant, dumm oder überheblich vorkommen. Zen-Meister Marcel Geisser hat für sein Buch ‚Die Buddhas der Zukunft‘, bei dem es um einen authentischen Buddhismus für den Westen geht, als Titelbild die chinesische Darstellung des Buddha Maitreya gewählt. Dieser sitzt fettleibig da, hat ein grinsend lüsternes Gesicht, in einer Hand einen Geldbeutel, in der anderen demonstrativ eine Art Rosenkranz. Diese Gestalt ‚passt so ganz und gar nicht zusammen mit den bekannten Bildern eines lächelnden Buddha, eines sanften Christus oder einer stillen Maria‘, schreibt Geisser. Beim Anblick dieses fetten Buddha empfinden die meisten westlichen Menschen zuerst ein gewisses Unbehagen. „Instinktiv sträubt sich etwas in uns, denn er kommt uns einfach zu nahe, berührt unsere eigenen ungeliebten Anteile“, so Geisser. Diese Darstellung des Buddha Maitreya rüttelt uns aber noch in einer anderen Weise wach. Wie oft haben wir Vorurteile und strenge Kriterien, nach denen wir andere Menschen beurteilen? Wir glauben zu wissen, welche die Guten und welche die Schlechten sind. Doch auch im Betrüger, Lügner, Frömmler und Reichen liegt der Same der Erleuchtung.
Immer wieder sagen Menschen, der Buddhismus sei ihnen sympathisch. Manche haben auch den einen oder anderen Meditationskurs besucht. Doch weiter wollen sie sich nicht vertiefen. Viele haben sich von einer christlichen Kirche abgewendet und genießen die Freiheit und die Unabhängigkeit. Dabei geht es im Buddhismus ohnehin nicht um den blinden Gehorsam und das Übernehmen irgendwelcher Regeln, sondern Buddha legte Wert auf die eigene Erfahrung. Eine weitere Schwierigkeit ist für viele Sympathisanten und Anhänger die notwendige Ausdauer. Der Dalai Lama schreibt, dass man den Geist trainieren soll wie ein Leistungssportler. Das mag zunächst hart klingen. „Wenn wir lernen wollen, unseren Geist und unsere negativen Gefühle zu meistern, so ist das eine Aufgabe, die Zeit, Disziplin und Mut erfordert. Dies mag vor dem Hintergrund unseres modernen, von vielen Aktivitäten erfüllten Lebens schwierig erscheinen, doch wenn Sie fest entschlossen sind, ist es durchaus möglich.“ Wichtig ist, dass jeder eine für sich praktikable Art und Weise findet, seinen Geist zu schulen. Der Buddhismus bietet für das eigene Leben Hilfestellungen an, doch diese dürfen nicht wie starre Glaubenssätze verfolgt werden. Auch bei der Meditation ist es wichtig, seinen eigenen Stil herauszufinden. Nicht jeder kann nur im Sitzen meditieren. Manche praktizieren meditatives Laufen als eine Form der Meditation. Dabei geht es um keinen Marathon, sondern um absichtslose Bewegungen. Andere meditieren lieber im Gehen.

Eigenverantwortung stärken
Ein Beispiel, wie jemand seinen Weg finden kann, ist der britische Buddhist und Autor Stephen Batchelor. Dieser war zunächst Mönch. „Acht Jahre lang hatten meine tibetischen Lehrer mich davon zu überzeugen versucht, dass die Antworten auf die großen Fragen des Lebens in ihrem hermetisch abgeschlossenen Glaubenssystem bewahrt wurden.“ Doch Batchelor wollte in dieser Form nicht mehr weitermachen. Denn das Ziel des Trainings ‚hatte darin bestanden, zu einer Gewissheit zu gelangen: einen Ort zu erreichen, an dem alle Fragen restlos gelöst und jeglicher Zweifel verschwunden war. Aus ihrem Blickwickel hatte ich versagt‘. Später ging er nach Korea in ein Kloster, um dort Zen zu üben. Dort war vieles ganz anders. Doch abgesehen von den größtenteils unterschiedlichen Auslegungen des Buddhismus seien die tibetischen und die koreanischen Lehrer, mit denen Batchelor zu tun hatte, sehr ähnlich gewesen. „Sie waren konservativ, darum bemüht, das, was ihre Lehrer und ihre Übertragungslinie sie gelehrt hatten, zu bewahren und weiterzugeben; sie waren davon überzeugt, dass allein ihr Ansatz richtig war, und hatten kein Interesse an irgendeinem anderen“, schreibt Batchelor im Buch ‚Bekenntnisse eines ungläubigen Buddhisten‘. Danach brach er nach Japan, China und Tibet auf. Schließlich legte er seine Mönchsrobe ab und heiratete. Heute arbeitet Batchelor unter anderem als Autor und Vortragender. Die einen sehen in ihm einen buddhistischen Reformer, die anderen einen Häretiker. Batchelor zitiert gerne aus der Kalama-Sutta. Dabei handelt es sich um eine Lehrrede, die der Buddha den Bewohnern der Stadt Kalama hielt. Anstatt einer Tradition und Übertragungslinie ehrfürchtig zu begegnen, hebt Buddha hier die Eigenverantwortung hervor. Er betont, wie wichtig es sei, Ideen zu testen, um selbst herauszufinden, ob sie funktionieren.


Dieser Artikel erschien in der Ursache\Wirkung №. 96: „Buddha’s Way of Life"

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Batchelor kam im Laufe seines Weges zu der Erkenntnis, dass beispielsweise die ‚Vier Edlen Wahrheiten‘ eher pragmatisch als dogmatisch zu verstehen sind. Bei den vier Wahrheiten geht es um die Überwindung des Leidens. „Sie schlagen einen Handlungsablauf vor, dem man folgen kann. Es sind keine Dogmen, die man glauben muss“, schreibt Batchelor. Die vier Wahrheiten seien Verhaltensanweisungen und keine Beschreibungen der Realität. „Der Buddha verglich sich mit einem Arzt, der einen Behandlungsplan aufstellt, um eine Krankheit zu heilen.“ Die Durchführung der Therapie diene laut Batchelor nicht dazu, einen Menschen näher an die Wahrheit heranzuführen, sondern sie diene dem Zweck, dass sich das eigene Leben hier und jetzt entfalten kann. Ob man sich auf einen solchen Weg begibt, stehe jedem frei. Stephen Batchelor hat im Buddhismus seine eigenen Erfahrungen gemacht, er hat vieles ausprobiert und erkannt, was für ihn stimmig ist. Viele Menschen kommen zu anderen Erkenntnissen und gehen einen anderen Weg.
Ich möchte zum Schluss noch einmal auf die Einfachheit zurückkommen. Einmal fragte ein chinesischer Dichter einen Zen-Meister, was die Essenz der buddhistischen Lehre sei. Er bekam zur Antwort: Alles Böse meiden und Gutes tun. Der Dichter war enttäuscht und meinte, das wisse doch schon ein dreijähriges Kind. Der Zen-Meister stimmte zu, dass eine solche Handlungsanweisung bereits einem kleinen Kind bekannt sein kann. Doch oft gelinge nicht einmal einem Achtzigjährigen die Umsetzung. Beeindruckt von dieser Antwort verabschiedete sich der Dichter mit einer demütigen Entschuldigung. Tatsächlich mangelt es auch im 21. Jahrhundert nicht am theoretischen Wissen über eine gute Lebensführung, doch bei der Umsetzung sieht es ganz anders aus.

Christian Höller ist Psychotherapeut und Coach in Wien.

Bilder © pixabay
Illustration © Francesco Ciccolella

Christian Höller

Christian Höller

Christian Höller, MSc., ist akademisch ausgebildeter Psychotherapeut und Coach in Wien. Seine Fachrichtung ist Integrative Therapie. Seine Praxis befindet sich im vierten Bezirk. Er ist unter anderem spezialiert auf folgende Themen: Achtsamkeit, Spiritualität, Krisen, Burn-out, Lebensbegleitungen...
Kommentare  
# Uwe Meisenbacher 2017-06-12 13:37
Hallo Herr Höller,

Ihren Artikel kann ich voll und ganz zustimmen.

Wir sollten einen zeitgemäßen, realistischen, praktizierbaren buddhistischen Weg gehen, der hilft, weniger Leiden in dieser heutigen Welt verursacht.
Genau das beinhalten Buddhas aberglaubensbefreite, zeitlose, hilfreiche und
wirksame Weisheiten. Es bleibt unsere Aufgabe, diese in unser Leben zu integrieren.
Buddhas Pfad der Weisheit „mache das Heilsame , lasse das Unheilsame und ent-
wickle deinen Geist“, ist eine gut praktizierende Anleitung.

Mit freundlichen, aberglaubensbefreiten, heilsamen, buddhistischen Grüßen

Uwe Meisenbacher
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