Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Dinge das erste Mal zu machen, ist immer etwas Besonderes. Es hat viel mit Entdecken der Welt und dem Entdecken seines Selbst zu tun. Eine Chance auf einen Neubeginn – auf ein erstes Mal – ist immer da. Man muss ihn nur entdecken.

Einerseits waren die letzten Monate die heißesten in Österreich Monate seit Langem. Andererseits hat offensichtlich jeder das Gefühl, um den Sommer betrogen worden zu sein. Das Wetter hat als Small-Talk-Thema Hochkonjunktur.

2019 gab es ein Buch mit dem englischen Titel „The World Could Be Otherwise“, das aus Gründen, die sich mir nicht erschließen, nicht ins Deutsche übersetzt worden ist, noch nicht.

Was für ein Sommer! Für Sie auch? Und das in Zeiten, von denen es immer heißt, es wäre vieles nicht möglich. Wäre noch mehr möglich gewesen, wäre ich vermutlich zum Schreiben dieser Zeilen nicht mehr fähig.

Vor ein paar Tagen hatte ich wieder einmal das Glück, Zeit mit meinem Jüngsten zu verbringen. Und wie das so ist, wenn Generationen aufeinandertreffen: Die eine oder andere Erkenntnis springt dann doch dabei heraus. Für mich.

Heute möchte ich, die Freundinnen und Freunde aus Österreich, an dieser Erfahrung teilhaben lassen. Leider wart/seid Ihr ja auch von Überschwemmungen betroffen, und ich habe ein Video gesehen, in dem Helfer mit schweren Maschinen aus Österreich gezeigt wurden. Was mich sehr berührt hat.

Und auch hier gibt es keinen Trick, kein allgemeingültiges Rezept, im Grunde genommen auch keine Empfehlung. Wir sind so unterschiedlich, leben in verschiedenen Tempi, und was für die eine der richtige Schritt ist, wäre für den anderen unmöglich.

Die Kunst des Lebens ist mit der Kunst des Spielens sowie mit der Kunst des Reifens verbunden. Doch was ist Spiel und was ist Reife, und wie hängt beides miteinander zusammen?

Ich hatte mir viel vorgestellt, meine Fantasie wieder eingefangen und beschlossen, offen zu sein. Dass ich dann diejenige sein würde, die sich zurückhält, war ein Aha-Erlebnis.

Wir haben den Monat Juli. Eigentlich ist es Hochsommer, und es sollte sehr warm sein. Doch dieses Jahr ist es anders. Letzte Woche ist so viel Wasser vom Himmel gekommen, dass Flüsse über die Ufer getreten sind und es in einigen Regionen Deutschlands zu einer Hochwasserkatastrophe gekommen ist.

Es ist ein interessanter Effekt, dass wir in der Regel nicht merken, wenn wir uns in den Aufgaben des Alltags verlieren. Denn unsere Aufmerksamkeit ist ganz bei den Aufgaben und nicht bei uns. So braucht es immer wieder einen bewussten Schritt in die Begegnung mit sich selbst.

Wer von uns Buddhistinnen und Buddhisten hat nicht einmal oder mehrmals darüber nachgedacht, was das Hochwasser mit einer Unmenge an Schlamm auf einer sinnbildlichen Ebene eventuell für uns bedeuten könnte.

Im Verlauf der fünf Jahreszeiten nach der TCM-Lehre (Winter, Frühling, Sommer, Spätsommer, Herbst) stelle ich dir in dieser Blogreihe „Achtsamkeitsrituale“ vor, die dich einladen sollen, zu experimentieren. Obwohl die vorgestellten Rituale mehrheitlich Bezug zu den Jahreszeiten haben, müssen sie nicht auf diese begrenzt bleiben.

Verbotene Liebe zwischen Geistlichen und Gemeindemitgliedern, Sex mit Schutzbefohlenen. Diese Unfähigkeit, über das Verbotene und Heimliche zu sprechen, ist das Tragischste und Unheilvollste.

Die Dinge, die in unserem Leben offen und unerledigt sind, beschäftigen uns, auch wenn wir das nicht wollen. Sie arbeiten ständig in uns und binden einen Teil unserer Aufmerksamkeit – einfach, weil unser Unbewusstes ständig alles im Blick behält, was wichtig ist.

Das ist für Männer oft noch schwerer zuzulassen als für Frauen. Obwohl: Mütter finden das auch schwer. Darf es sein, dass ich geistige Interessen habe, die mich am Ende ebenso fordern und einspannen wollen wie das leibliche Kind?

Was Pubertät und Midlife-Crisis miteinander zu tun haben, scheint auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Schaut man genauer hin, sieht man, dass beides Phasen in unserem Leben sind, in denen wir uns ganz grundsätzlich selbst begegnen und unser Leben neu ausrichten.

Im Stress verlieren wir die Übersicht. Alles fühlt sich nur noch unangenehm an, wir sind gereizt, und alles ist zu viel. Da ist es sehr schwer, sich wieder zu verorten und herauszufinden, was es eigentlich genau ist, was uns stresst, weil alles schon so anstrengend ist.

Zwei Informationen haben mich kürzlich aufhorchen lassen: Ein Viertel der Jugendlichen kann nach der 9. Schulstufe nicht sinnerfassend lesen. Und Selbstmord ist die zweithäufigste Todesursache bei Kindern und Jugendlichen. Ein Zusammenhang?

Durch die Übersetzungen aller buddhistischen Texte aus asiatischen Sprachen, aber auch aus der englischen Sprache kommt eine ganze Reihe scheinbar veralteter Begriffe aus der Mode, bzw. sie verschwinden aus dem Sprachgebrauch.

Nein zu sagen in Beziehungen kann viel Angst machen. Und es ist leicht mit der Angst verbunden, das Gegenüber zu verletzen. In diesem Beitrag möchte ich eine Lanze für das Nein brechen und erläutern, wie gerade das Nein in Beziehung bringt.

Es ist Juni, und die erste Hitzewelle rollte durch das Land. Vor einigen Wochen hat man sich noch über die Kälte beklagt, und nun ist es fast schon wieder zu heiß. Auch die Coronapandemie und ihre Beschränkungen sind so gut wie nicht vorhanden. Alles gleicht einem Traum.

Vor zwei Jahren stand ich an einer Schwelle, an der ich überlegt habe, ob ich meine wöchentlichen Ergüsse einstellen soll. Ich spürte, dass sich etwas in mir und meinem Leben änderte, ohne festmachen zu können, in welche Richtung es gehen könnte. In dieser Woche wurde ich mit den ersten Auswirkungen konfrontiert.

Ist das in Worte zu fassen? Ich fürchte, nein. Ich denke, dass sich Menschen in meinem Bericht wiederfinden können und werden, die Bernie, so ließ er sich am liebsten nennen, ebenfalls erlebt haben. Aber Menschen, die ihn nicht kannten …?

Meditation heißt, in meine Mitte zu finden. Und dabei gibt es viele Wege in die Mitte und in die Selbsterkenntnis. Für mich persönlich ist Schreiben ein ganz wichtiger.

Das gleichnamige Buch von Thích Nhất Hạnh* ist vielleicht das, was mir zurzeit die meiste Sanftheit, das tiefste Staunen, die größte Ehrfurcht eingibt. Atem – gibt es etwas Subtileres? Und wie kann unser Leben von etwas derartig Subtilem wie dem Atem abhängen?

Ich finde es passend, dass ich als Bild für den heutigen Beitrag ein Kind gezeichnet habe, das in den vorbeiziehende Wolken Tiere sieht. Denn diese Art der sorgenfreien Tagträumerei ist in unserem Erwachsenenleben oft nur eine ferne Erinnerung.

Ich könnte aktuell über tausend Sachen schreiben, was leider zur Folge hat, dass ich mich für eine davon entscheiden muss. Mit einer vollen Nase fehlt der Riecher für das richtige Thema, weshalb ich schon jetzt für thematische Verfehlungen auf Ihre Großzügigkeit hoffe.

Es ist eine spannende Sache zu erkennen, dass unsere innere und äußere Realität tatsächlich zwei verschiedene Realitäten sind. Geht es uns gut, sind wir mit beiden gut verbunden.

Vor einiger Zeit habe ich eine neue Funktion übernommen, die sich viel mit Gruppendynamik und interpersoneller Kommunikation beschäftigt. Dabei die Position der Frau im Mond einzunehmen, hilft ungemein.

Das mit dem Grübeln ist ja gemeinhin eine Plage. Wie eine lästige Mücke kommen die Gedanken, die ich gar nicht haben möchte, immer wieder in meine Aufmerksamkeit. Und ich schaffe es nicht, die Plagegeister zu vertreiben.

Vom 07. bis 14.01.2020 haben drei Frauen eine Pilgerreise nach Süditalien unternommen: Genauer gesagt, war das Ziel ihrer Reise der Internationale Friedhof in Tarsia/Kalabrien, der im Internet nur wenige Anhaltspunkte hergab.

Im Folgenden stelle ich dir drei Rituale vor, mit denen ich den Energien des Frühlings begegne, die für Reinigung auf unterschiedlichen Ebenen sorgen und die mich somit unterstützen, nach dem Winter wieder zu Kraft und Klarheit zu finden.

Mein Selbstbild entspricht nur bedingt dem einer moralinsauren Natur. Und über weite Strecken meines Lebens hätte ich bestimmt gesagt, dass ich auch mit Prinzipien so meine Probleme habe. Doch bei einem aktuellen Thema komme ich dem Moralisieren schon sehr nahe.

An einem Tag fühle ich mich unglaublich verbunden mit meinem Partner. Am nächsten Tag fühlt sich alles so getrennt an, dass ich gar nicht weiß, wie ich wieder in Kontakt und sich wohlig anfühlende Nähe kommen kann.

Neulich schrieb ich über dasselbe Thema, nur setzte ich davor den Begriff, man kann sagen, das moralische Urteil: Ausbeutung. Ich hörte jemanden sagen, ohne Ausbeutung könnten wir nicht leben. Mir ist das zu undifferenziert, zu selbst entschuldigend, ohne sich wirklich zu entschuldigen.

Auf dem Tisch türmen sich die Stapel, im Computer türmen sich die Aufgaben, im To-do-Programm stapelt sich das Dringende. Und egal, wie sehr ich versuche, der Sache Herr zu werden, ich versinke tiefer in den tiefen Höhlen des Unerledigten.

Als ich noch dachte, es geht nur mir so turbulent, fühlte ich mich gleich noch schlechter. Seit ich weiß, dass es viele Seelenverwandte gibt, komme ich mit meinen Herausforderungen viel besser klar.

Ich entschuldige mich gleich zu Beginn, dass ich meine Schreibpause letzte Woche vergessen hatte, anzukündigen. Dass mein „Urlaub“ dann anders als geplant verlaufen ist, könnte man insofern in die Kategorie „Kleine Sünden straft der liebe Gott sofort“ schieben.

Nach einer Zeit von Magerjahren genieße ich fette Jahre, zahllose Pflanzen, reiche Frucht, himmlische Ernten hervorbringend. Nicht unbedingt im Außen sicht- oder spürbar und auch ganz und gar nicht ohne Schmerzen.

Am 4. Mai findet im Higashi Honganji Buddhist Temple in Los Angeles eine weltweite buddhistische Gedenkfeier für die asiatisch-amerikanischen Vorfahren statt. Im Gedenken an die Opfer zweier Jahrhunderte antiasiatischer und antibuddhistischer Gewalt in den USA.

Wohin geht es, wenn in der Zeit der Lebensmitte kein Stein mehr auf dem anderen bleibt und nichts mehr so ist, wie es einmal war?

Dieses große Geheimnis verbindet uns mit dem Leben. Atmen wir nicht mehr, sterben wir. Manche von uns würden so weit gehen zu sagen: Kann ich nicht mehr schreiben, sterbe ich (seelisch, emotional).

Wie in vielen Bereichen des Lebens gibt es auch beim Meditieren kein eindeutiges ‚Richtig‘, aber viel ‚Falsch‘. Meine – nicht abgeschickte – E-Mail an einen Freund beschäftigt sich mit der Antwort auf seine in einer E-Mail gestellte Frage: „Wie meditiere ich richtig?“

Freunde sind die Menschen, die uns neben unserer Familie am nächsten stehen, die uns am besten und uns oft auch über sehr lange Zeit kennen. Damit nehmen sie eine besondere Position ein, wenn es darum geht, wieder gut zu uns zu finden, wenn es uns gerade nicht gut geht.

Diese spannende Phase in der Lebensmitte zwischen vierzig und sechzig Jahren, in der du von einer Lebensphase in die nächste gehst, kann schon richtig fordernd und anstrengend sein.

Es ist leichter, über Schatten zu schreiben, als darüber zu sprechen. Besser wäre noch, ein Gedicht in drei Minuten dazu zu schreiben. Die unterliegen nicht unserer Kontrolle und schon gar nicht unserem Kontrollbedürfnis.

Es gibt Grundbedürfnisse in Beziehungen, die uns in der Regel nicht bewusst sind. Doch lernt man sie kennen, hat man auch die Möglichkeit, sich bewusst auf sie zu beziehen und achtsam mit ihnen umzugehen.

Im Konflikt fühlen wir uns oft so, als hätte jemand einen wichtigen Stecker gezogen. Alles gerät durcheinander. Klar denken und angemessen reagieren kann ich oft erst, wenn der Konflikt schon lange vorbei ist. Aber dann ist es zu spät.

Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglicht eine ganz werdende Welt. Im neuen Zeitalter der Komplexität steht die Gesellschaft erneut vor großen Veränderungen. Wir müssen unser Bewusstsein deutlich erweitern, sowohl im wissenschaftlichen als auch im spirituellen Bereich.

Zu keiner Zeit und an keinem Ort sind wir je allein. Jeder von uns ist eine lebendige, vieldimensionale und vernetzte Matrix; wir sind miteinander, mit unseren Vorfahren und mit allem Lebendigen verknüpft.

Nun haben wir März. Der Lockdown wurde gelockert, doch es ist alles sehr unübersichtlich, unklar, die ganze aktuelle Lage sehr unsicher und kann sich von Tag zu Tag ändern. Wie kann man es in dieser Situation, in seinem Alltag schaffen, ruhig und gelassen zu bleiben?

Covid-19 ist wie ein ganz aktuelles Zwischenzeugnis unserer Welt. Die Corona-Pandemie ist mit vielen anderen gesellschaftlichen Dauerproblemen verknüpft, wie mit institutionellem Rassismus, Missachtung der Rechte von Frauen und Mädchen oder der sich beschleunigenden Klimakrise.

Es ist Krieg in Europa. Ich versuche das Furchtbare ohne Schuldgefühle und Schuldzuweisungen wahrzunehmen und unterscheide dabei Schuldzuweisung und Verantwortung.

Menschen töten andere Menschen. Auf Befehl oder aus Notwehr. Auch aus Hass. Propaganda überall, die Wahrheit leidet, Menschen sterben. Wozu führen wir Krieg?

Der Krieg gegen die Ukraine, aber auch viele andere Kriegs- und Krisensituationen weltweit und die zunehmende Nationalisierung von Staaten zeigen sehr deutlich, wohin Egozentrik im Allgemeinen führt.

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