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Der erste Monat des neuen Jahres 2023 ist vorbei. Erst war es zu warm. Dann wurde es sehr stürmisch, und die Kälte kam zurück. Wir sind bestimmt alle gespannt, ob das neue Jahr wieder so turbulent wird.

Am 22. Januar war chinesisches Neujahr und wir sind vom Tiger in den Hasen gewechselt. Bleiben wir weiter in Torheit, Dogmen, Verbitterung und unflexiblem Denken stecken oder kommen mehr Offenheit, Sanftheit, Kommunikation, Toleranz, Frieden und Weisheit. Wir schließen heute die Reise durch die sechs Paramitas ab. Paramitas sind erwachte, bewusste Handlungsweisen, ein Pfad, ein Weg im Mahayana-Buddhismus, um aus dem Ich-Projekt auszusteigen und auf die andere Seite zu gelangen, sich freundlich, offen und mitfühlend anderen Menschen, Tieren und der Natur zu öffnen und zu bemerken, dass wir alle miteinander verbunden sind. Geht es dir gut, geht es mir gut. Geht es dir nicht gut, beeinflusst das auch meinen Geisteszustand. Die ersten fünf bewussten Handlungsweisen waren: Großzügigkeit, Disziplin (Ethik), Geduld, Anstrengung und Meditation.

Doch alle diese Handlungsweisen sind ohne die letzte Paramita, die Prajna („Weisheit“) genannt wird, schwer zu realisieren. Im üblichen Sprachgebrauch bedeutet „Weisheit“, nach allgemeiner Definition, so etwas wie „durch Lebenserfahrung, Abgeklärtheit gewonnene innere Ruhe“. Mit der „Prajna“-Weisheit ist aber etwas ganz anderes gemeint. Prajna wird auch häufig „unterscheidendes Gewahrsein“ genannt. Sie schneidet durch unsere Verwirrung, um zu erkennen, wenn wir jetzt z. B. die Paramita, „Großzügigkeit“, nehmen: Was ist echte Großzügigkeit und was idiotisches Mitgefühl? Prajna sieht ganz genau und klar, welche Handlung hilfreich ist oder welche Handlung egoistisch und man sie lieber unterlassen sollte, um anderen nicht zu schaden. Nur mit dieser transzendenten Weisheit können wir die anderen fünf Paramitas voll und klar zum Ausdruck bringen. Prajna wird auch oft in drei Kategorien unterteilt: 1. Hören oder auch Lesen 2. Kontemplieren 3. Meditieren. Zuerst hören wir etwas Neues, das kann auch durch lesen oder etwas studieren, recherchieren passieren. Dann denken wir darüber nach, was wir da gehört oder gelesen haben, bringen es zu unserem unterscheidenden Gewahrsein, zu unserem scharfen Verstand oder Intelligenz, lassen es tief auf uns einwirken. Und zu guter Letzt meditieren wir. Damit ist gemeint, das wir die neue Erkenntnis in unsere Alltagserfahrung bringen. Erst üben wir es auf unseren Meditationskissen ein.

Inspiration

Wenn wir da z. B. das Thema Impulsivität nehmen, können wir nach genauem Lesen anschließend darüber kontemplieren, es durch die Meditation in unsere Erfahrung bringen und üben, dass wir nicht so impulsiv auf alles reagieren müssen. Wenn wir diese Erfahrung bei der Meditation gemacht haben, können wir es dann allmählich in unser alltägliches Leben bringen.Wir können die Welt nicht ändern, doch durch klares Sehen können wir mit anderen Augen auf sie schauen. Hier eine Übung, um diese Art von Weisheit einzuüben:

  1. Nimm ein Thema und stelle eine Frage dazu, die dir helfen soll, tiefer in die Weisheit dieses Thema einzudringen. Zum Beispiel: Was bedeutet echtes Glück? Was ist wirkliche Zufriedenheit? Gibt es wirkliche Zufälle? Wie funktionieren Ursache und Wirkung (Karma)?
  2. Setze dich an einen ruhigen Ort, nimm eine entspannte Körperhaltung ein und nimm ein paar tiefe Atemzüge. Dann lass deine Frage immer wieder in deinem Bewusstsein auftauchen. Was taucht bei dir zu der Frage auf? Was kannst du körperlich spüren? Welche Bilder oder Gefühle tauchen auf? Alles ist willkommen beim tiefen Erforschen der Frage.
  3. Zum Schluss lass die Frage los und verweile wieder beim Atem und beim offenen Raum. Nimm anschließende deine neu gewonnene Erfahrung mit in den Alltag und schaue, wie du sie dort integrieren kannst!

Ich wünsche dir viel Freude und Inspiration beim Erforschen deiner Weisheit. Bis zum nächsten Mal!

 

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Dennis Engel

Dennis Engel

Seit 2005 praktizierender und engagierte Buddhist. 2011 ausgebildet als Kommunikationstrainer. 2015 weitergebildet zum Meditationscoach. 2015-2016 Ausbildung zum Qi Gong Kursleiter absolviert. Durch meine langjährige Erfahrung als Trainer im Mobilfunkbereich, Teilnahme und auch Organisation von Ach...
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