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Es gibt kaum einen Begriff, der im Zusammenhang mit dem Thema Achtsamkeit öfter fällt als der der Präsenz. Ein guter Grund, bei diesem Thema mal ein bisschen genauer hinzusehen.

Präsent sein, im Hier und Jetzt sein , mit allen Sinnen anwesend sein – das sind Schlagworte, die im Zusammenhang mit Achtsamkeit immer wieder vorkommen. Der Zustand der Präsenz ist sozusagen das Herzstück der Achtsamkeit.

Präsent sein bedeutet an der Basis, mal mit meiner Aufmerksamkeit wirklich in diesem Augenblick zu sein, mit allen Sinnen und mit meinem Bewusstsein, statt physisch anwesend und dabei gleichzeitig emotional und mit meiner Aufmerksamkeit woanders.

In diesem Beitrag möchte ich ein bisschen tiefer darin eintauchen, was Präsenz eigentlich ausmacht. Im Zentrum der Präsenz steht dabei eine Wahrnehmung, in der scheinbare Gegensätze zu einer Einheit finden. Innen und außen, du und ich finden in der Präsenz in eine Aufmerksamkeit, die beides umschließt.

Ganz bei mir sein

Ganz bei mir sein zu können, bildet dabei interessanterweise die Grundlage von Präsenz. Dabei steht „ganz bei mir sein können“ für einen umfassenden körperlichen und emotionalen Zustand. Nämlich den einer tiefen Entspannung. Wenn tatsächlich alle meine Muskeln in der Tiefe entspannen können, kommt mein Körper in einen Zustand, in dem er komplett verbunden ist. In diesem Zustand bin ich ganz in meinem wahren Selbst. Ich bin mit allem verbunden, was emotional und körperlich in mir lebendig ist, und mit nichts davon in Konflikt.

Nur in der Entspannung, nur, wenn ich mich sicher fühle, wird das sogenannte Social-Engagement-System aktiviert. Nur dann kann ich wirklich in Beziehung sein, und zwar mit mir und mit anderen.

Präsent sein

Ganz bei mir zu sein hat dabei nichts mit Egoismus zu tun. Es hat nur damit zu tun, dass ich in mir mit meiner ganzen momentanen Erfahrung präsent sein kann. Es hat damit zu tun, dass ich mich als Ganzes spüre. Dass ich „gleichzeitig“ meinen Körper, meine Gefühle und meinen Verstand, so wie sie gerade sind, zulassen kann und mir aller drei bewusst bin.

In diesem Zustand bin ich mit mir selbst präsent. Dieser Zustand unterscheidet sich von unserer gewohnten Alltagswahrnehmung. Denn nur unser Verstand ist uns bewusst. Die Achtsamkeit hebt Körper und Gefühle in die Bewusstheit. So komme ich in eine ganzheitliche Wahrnehmung meiner selbst.

Wann bin ich nicht bei mir?

Angst führt immer in Anspannung. Jede Anspannung führt dazu, dass Beziehung und Selbstbeziehung unterbrochen werden. Je mehr Anspannung und Angst, umso stärker. Das ist einfach ein biologischer Schutzmechanismus.

Lang gehaltene Anspannungen führen zu Verspannungen. Diese Verspannungen trennen uns nachhaltig von uns selbst und halten uns in unangenehmen Konfliktgefühlen. In der Anspannung können wir nur noch einen kleinen Ausschnitt unserer Gefühle verkörpern. Da wir in der Regel Stress, Konflikten und Angst ausgesetzt sind, die wir nicht mehr körperlich ausleben, bewohnen wir alle in verschiedenem Ausmaß Körper, die sich nicht mehr in der Tiefe entspannen können …

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Wer zum Thema „Präsent sein – was bedeutet das eigentlich?“ gerne weiterlesen möchte, findet den Beitrag im Blog von Dirk Meints in voller Länge unter diesem Link.

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Weitere Beiträge von Dirk Meints finden Sie hier.

Zeichnung © Dirk Meints

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Dirk Meints

Dirk Meints

Wie funktioniert die Psyche des Menschen? Warum sind wir wie wir sind? Wie ist Veränderung möglich? Das sind meine ganz persönlichen Lebensfragen, denen ich schon immer auf der Spur bin. Heute arbeite ich als Achtsamkeitslehrer und Psychologischer Berater in Wien. Für die Klärung mein...
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