Es ist September, und es beginnt so langsam die Jahreszeit Herbst. Der Herbst steht wie keine andere Jahreszeit für den Wandel. Aber was genau wandelt sich? Was ist Wandel? Man hört in der letzten Zeit viele Reden vom Klimawandel.
Dass das Klima sich gewandelt hat und weiterhin wandeln wird. Auch hat sich das Klima zwischen den Menschen gewandelt. Geimpfte gegen Ungeimpfte. Querdenker gegen Normaldenker. Viele Menschen leben in einer sogenannten Blase, oder man kann auch sagen, sie haben einen Kokon um sich gesponnen, um von der ständigen Veränderung in der Welt nicht mehr berührt oder geängstigt zu werden. Nur die eigene Ansicht ist die einzige richtige. Man versucht, krampfhaft alles zusammenzuhalten, in einer Welt, die im ständigen Fluss ist. Der Buddhismus spricht von „impermanent“ – Unbeständigkeit. Alles kommt ständig zusammen, um dann wieder auseinanderzufallen. Tag für Tag. Minuten für Minute. Wir befinden uns in einem reißenden Fluss, der unaufhörlich weiterfließt. Wir wissen, dass wir uns unaufhörlich Richtung Ende unseres Lebens bewegen. Und dass da nichts ist, was unseren Weg aufhalten kann, und das macht uns Angst. Das ist eine Urangst der Menschheit. Man kann sich jetzt in seinen Kokon, in seine Gewohnheitsmuster verkriechen und verstecken und versuchen, sich von dieser Realität fernzuhalten. Oder man kann sich mutig den Herausforderungen des Lebens stellen. Erkennen, wie wertvoll und auch magisch unser Leben ist. Moment für Moment das Leben wertschätzen und auch feiern.
Jeden Augenblick wahrnehmen und dem Leben einen Sinn geben. Sich für andere Menschen, Tiere und die Natur einsetzen. Miteinander immer wieder ins Gespräch kommen und anderen zuhören, auch wenn diese andere Sichtweisen haben. Verstehen, dass uns Menschen die gleichen Ängste und Sorgen, aber auch die gleiche Freude, Berührbarkeit und Verletzbarkeit verbinden. Alle Wesen versuchen jeden Tag, Glück und Zufriedenheit für sich zu finden. Doch wie schafft man es, nicht zuzumachen und sich in seinen Gewohnheitsmuster vor anderen abzuschirmen? Wie kann man wieder berührbar, offen und „available“ – verfügbar – für sich und andere zu sein? Der buddhistische Meditationsmeister Thich Nhat Hanh hat etwas in seine Gemeinschaft integriert, was sich „Mindbell“ – Achtsamkeitsglocke – nennt. In gewissen regelmäßigen Abständen ertönt ein Gong, und man stoppt für kurze Zeit seine aktuelle Tätigkeit. Hier ist eine Anleitung, was man genau tut, wenn der Gong ertönt und man anhält und stoppt:
1.) Wenn der Gong ertönt, stoppe deine gerade durchgeführte Tätigkeit für einen Moment.
2.) Was siehst du jetzt in diesem Moment?
3.) Was kannst du gerade hören?
4.) Was nimmst du gerade in deinem Inneren wahr? (Gefühle und Gedanken)
5.) Was nimmst du im Außen wahr? (Temperatur, Licht, Farben, Formen, Menschen, Tiere, Natur)
6.) Lass los und nimm deine Tätigkeit wieder auf.
Diese Übung kann man mehrmals am Tag ausführen, um immer wieder neu und frisch zu starten. Man braucht dazu nur einen kleinen Gong, oder es gibt dafür auch schon Apps, die man auf dem Smartphone installieren kann.
Viel Freude und Inspiration beim Üben und Ausprobieren. Bis zum nächsten Mal!
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So wartet man ein ganzes Leben auf Wandel und nur der September zeigt Kastanien und Herbstblätter, im Winter wird es kalt, der Wandel erst im Frühjahr erwartet.
Im Frühjahr muss man sich sputen, weil der Wonnemonat Mai ist bald vorbei.
Was, keine Hochzeit war, weh dem, dem Wandel so nah, aber nichts geschah.
Im Frühjahr nächstes Jahr. Jetzt aber kommt erst der Sommer in diesem Jahr und wieder nichts geschah.