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Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Dinge das erste Mal zu machen, ist immer etwas Besonderes. Es hat viel mit Entdecken der Welt und dem Entdecken seines Selbst zu tun. Eine Chance auf einen Neubeginn – auf ein erstes Mal – ist immer da. Man muss ihn nur entdecken.

Jeder September ist für mich ein Neubeginn. Ein Neubeginn des Lebens, das ich ohnehin führe. Nach einem Monat Urlaub komme ich in mein vertrautes Leben, und es fühlt sich etwas fremd an – die Wohnung, die Umgebung und alles, was ich tue.

In der Achtsamkeit gibt es den Begriff des Anfängergeists. Es bedeutet, etwas Vertrautes so wahrzunehmen, als würde ich es das erste Mal sehen.

Für mich ist dieser Moment immer kostbar, weil ich im Herbst auf ganz natürliche Weise auf die Gewohnheiten meines Lebens schaue und mich frage, wie gut sie mir dienen.

Bedingtes Erleben

Im Buddhismus gibt es den Begriff des bedingten Erlebens. In anderen Umgebungen, mit anderen Menschen werde ich zu einem anderen Menschen mit anderen Gewohnheiten.

Neubeginn

Zu Hause falle ich oft in Muster, wie in eine Rolle, in der ich Dinge mache, die mir eigentlich nicht guttun. Denn die Macht der Gewohnheit ist dort am größten, wo alles bekannt ist. Unsere ganze Psyche organisiert sich nach Gewohnheiten, die automatisiert ablaufen. Je vertrauter unsere Umgebung ist, desto stärker hält uns unsere Psyche in gleichen Mustern, die uns unbewusst steuern. Jeder kennt diesen Effekt aus seiner Herkunftsfamilie, wo über Jahrzehnte jeder die gleiche Rolle spielt – auch wenn er sein Leben außerhalb der Herkunftsfamilie mittlerweile ganz anders lebt. Kaum sind wir bei den Eltern, fallen wir wieder in eine alte Rolle, die sonst gar nicht mehr zu unserem Leben gehört. Je vertrauter uns also etwas ist, desto weniger nehmen wir es bewusst wahr. Das gilt für Gewohnheiten, Tätigkeiten und unsere Beziehungen zu den Menschen, mit denen wir leben. Wir leben dann unbewusste Konzepte, die wir nicht mehr hinterfragen.

Darum ist dieser Moment der Fremdheit im eigenen Leben so wichtig für mich. Er erlaubt mir, bewusst auf mein Leben und meine Rituale zu schauen. Mich zu fragen, was mir guttut, was mich nährt, wie ich mein Leben leben möchte. Wie fühle ich mich in meinem Leben? Worauf habe ich Lust? Was möchte ich neu gestalten? Was möchte ich ändern?

Hat mein Leben wieder seinen üblichen Rhythmus aufgenommen, stelle ich mir diese grundsätzlichen Fragen nicht mehr …

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Wer zum Thema „Neubeginn ist immer eine Chance“ gerne weiterlesen möchte, findet den Beitrag im Blog von Dirk Meints in voller Länge unter diesem Link.

Die Workshops von Dirk Meints finden Sie hier.

Zeichnung © Dirk Meints

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Dirk Meints

Dirk Meints

Wie funktioniert die Psyche des Menschen? Warum sind wir wie wir sind? Wie ist Veränderung möglich? Das sind meine ganz persönlichen Lebensfragen, denen ich schon immer auf der Spur bin. Heute arbeite ich als Achtsamkeitslehrer und Psychologischer Berater in Wien. Für die Klärung mein...
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