nayphimsex

Blog

Die erste der vier aus dem Buddhismus kommenden Methoden des W.I.S.D.O.M.-Geistestrainings ist die Meditation.

Modul 1 – Meditation I

Meditation ist eine uralte Konzentrationsmethode. Sie wird daher besser als Sammlung des Geistes bezeichnet. Konzentration ist die Voraussetzung, um jegliche Tätigkeit gut zu beherrschen und ausführen zu können.

Da es sich dabei um eine Praxis handelt, die erlernt werden muss, will man sie beherrschen, werden die Vorträge von angeleiteten Übungen erweitert. Ich rate, diese mitzumachen, wenngleich gesagt werden muss, dass dies nur beispielhaft sein kann. Zu ihrer vollständigen Beherrschung sind Jahre der Praxis und Anwendung nötig. Das macht nichts. Alles, was wir gut können, Brückenbau, Kochen, Tanzen, Sex, Unternehmensleitung, Heilen und Lehren habe wir mindestens zehn Jahre geübt, um gut darin zu sein.

 

1. Vortrag: Woher kommt der Stress?

In diesem ersten Video wird anhand des Ärgers erläutert, woher dieser kommt und wie man ihn mithilfe der vier Methoden beenden kann; außerdem, was diese sind, wie man sie anwendet und wie Bewusstsein, Denken, Fühlen und Freiheit zusammenhängen.

2. Meditation: Sitzen und Atmen

Jede Übung beginnt mit den ersten einfachen Schritten. Die einfachste Form der Meditation ist zu sitzen und zu atmen. Man wird bemerken, wie gar nicht einfach, aber auf Dauer wie wirkungsvoll das sein kann.

Alle Übungsvideos dieser Onlineinformationen sind zum Mitmachen gedacht und können, ähnlich wie ein fortlaufenden Kurs, über mehrere Tage bis Wochen praktiziert werden.

Anleitung zur Übung:
Wenn man noch nie meditiert hat, sich das Video Richtig Sitzen anschauen. 

Sich einen ruhigen, angenehmen Ort suchen, an dem man bequem im Schneidersitz, Hock-Sitz oder auf einem Sessel sitzen kann. Das Video in Gang setzen, die Augen schließen und die geleitete Übung mitmachen.

Die Übung kann öfter wiederholt werden.

3. Vortrag: Probleme in der Meditation

Dieses Video klärt erste Fragen zu Schwierigkeiten, die in der vorangegangenen Übung der Meditation auftreten können.

Es werden die Unterschiede von Ruhe- und Einsichtsmeditation geklärt, was man unter Vertiefungen und sogenannter einspitziger Konzentration in der Meditation versteht.

4. Meditation: Körperbetrachtung – das Bewusstsein lenken

Meditation ist eine Konzentrations- und Bewusstheitsübung. Sie ist weder religiös noch esoterisch und für alle Menschen geeignet.

Meditation ist eine gute Vorbereitung für die Übung der Achtsamkeit. Diese wird in ihrer einfachsten Form als Aufmerksamkeit auf den Körper geübt. In dieser geleiteten Meditation wird daher das Bewusstsein auf die einzelnen Körperabschnitte gelenkt.

Die Anleitung zum Mitmachen dieser Übung findet sich in der Beschreibung zum VIDEO_2.

Diese Übung stellt eine ausgezeichnete Grundlage für alle weiterführenden Meditationsformen dar und kann öfter wiederholt werden.

5. Vortrag und Diskussion zur geleiteten Meditation: Körperbetrachtung – das Bewusstsein lenken

Meditation ist die Übung der sogenannten Sammlung des Geistes, also der geistigen Konzentration. Man übt sie durch die Konzentration auf den Körper und den Atem. Durch Konzentration kommt man in die tieferen und ruhigeren Stadien der Meditation, den sogenannten Vertiefungen bzw. Versenkungszuständen. Die erste meditative Versenkung ist die sogenannte Verzückung, in Pali, der Sprache des Buddha, piti genannt. Sie ähnelt anderen spontan auftretenden konzentrierten Zuständen im Leben, etwa beim Musizieren, Kochen, Bergsteigen oder im Sport, wo sie Flow genannt wird. Im Flow gelingt nicht nur die Meditation einfacher, sondern alle Tätigkeiten des Lebens. Verzückungszustände, die in langen Meditations-Retreats auftreten können, gehen in ihrer Erlebnisintensität über die oben beschriebenen Zustände meist weit hinaus.

Meditation ist eine gute Methode, um zu lernen, den Flow bewusst herstellen zu können. Meditative Verzückung kann, besonders am Anfang, enorm beeindruckend sein, verliert aber nach häufigerem Erleben allmählich ihren großen Reiz. Dadurch gelingt es, in noch tiefere, dahinterliegende Stadien der Meditation zu gelangen.

 Meditation

Modul 2 – Meditation II

Es gibt viele Mediationsmethoden, religiöse/nichtreligiöse, Ruhe-/Einsichtsmeditation und viele andere. Dieses Modul unterscheidet sich vom vorigen darin, dass es sich hier schon um schwierigere Meditationsformen handelt, zu deren vollkommener Beherrschung eine längere Praxis nötig ist. Da sich die Übung der Methode zwischen der ersten und tausendsten Stunde kaum unterscheidet, kann sie hier auch gut geübt werden.

6. Meditation: Atembetrachtung – Einsichtsmeditation Vipassana

Vipassana, die Einsichtsmeditation des Buddha, gilt als die Königsübung unter allen Meditationsformen. Wer sie übt und beherrscht, braucht angeblich keine anderen Praxisformen, um sich zu erleuchten. Sie ist allerdings nicht ganz einfach, und es dauert Jahre, um sie, inkl. der Vertiefungen, in ihrer ganzen Tragweite zu beherrschen. Sie kann daher ein Leben lang geübt werden. Ohne sie über längere Strecken, also nicht nur gelegentlich, zu praktizieren, wird sie in ihrer vollständigen Qualität kaum gelingen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, die zu allen Fähigkeiten, die man erlernt, gehören, kann sie große Freude bereiten. Sie ermöglicht ein hohes Maß an Selbstständigkeit, wenn man Ruhe in sich selbst aktiv herstellen kann. Moderne wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen, dass die Lebensqualität zunimmt und die Abwehrkräfte gestärkt werden.

Die übliche Dauer dieser Meditation schwankt von ca. 25 bis 45 Minuten oder länger. In abgewandelter Form wird sie auch im Zen praktiziert.

Die einfachste Anleitung für die Meditation lautet:

Sitzen – Atmen – den Atem beobachten – Ablenkungen feststellen und zurückkehren zum Atem.

Sie kann öfters wiederholt werden.

Sie gilt als einer der sieben Fähigkeiten, die man sich aneignen soll, möchte man sich erleuchten. Ich habe sie in Möge die Übung gelingen gemeinsam mit den anderen sechs beschrieben.

7. Vortrag: Atembetrachtung – Einsichtsmeditation Vipassana

Einsichtsmeditation wird diese Methode genannt, weil sie zu Einsichten führt. Dafür muss sie richtig angewandt werden. Es ist günstig zu wissen, worauf man in dieser Meditation achten soll.

Es gibt fünf sogenannte Widerstände, in Wirklichkeit sind es Widerstandsgruppen, die immer wieder auftauchen. Sie verhindern eine ruhige Meditation und ein gelingendes Leben. Im buddhistischen Geistestraining W.I.S.D.O.M. wird versucht, auf die zugrunde liegende Struktur aller unserer Probleme zu sehen, ohne diese zu bewerten und zu beurteilen. Es hat sich daher bewährt, alle Probleme, die wir haben können, auf diese fünf Gruppen zu reduzieren.

Dem Thema Erleuchtung wird in allen Religionen und spirituellen Richtungen eine große Bedeutung gegeben. Oft wird sie mit außergewöhnlichen Fähigkeiten verbunden. Man kann das tun, aber es ist eigentlich nicht richtig. Das Ungewöhnliche an der Erleuchtung, wie sie von Buddha beschrieben wurde, sind nicht Wunder, die man erreichen und/oder bewirken kann, sondern der hohe Bewusstseinsgrad, den man erlangen kann, sowie das komplette Zum-Erliegen-Kommen der bewussten und unbewussten inneren Antriebe. Dieser Zustand wird als Triebversiegung bezeichnet.

Wir erkennen das Außergewöhnliche an einem hohen Bewusstheitsgrad aus einem einzigen Grund nicht: Wir haben ihn nicht. Wir fühlen, denken und handeln zu neunzig Prozent unbewusst. Das ist ähnlich einem Blinden, der die Farbenpracht der Welt ebenso nicht erkennen kann, wie wir unser Verhalten nicht so steuern können, wenn wir bewusster wären.

Die fünf Widerstandsgruppen sind Suchthaftes Verhalten (1), Ärger, Ablehnung (2), Skeptischer Zweifel (3), Angst (4) und Müdigkeit, Energielosigkeit (5). Mit ihnen kann und wird man ein Leben lang arbeiten, bis sie, möglicherweise erst kurz vor dem Tod, endgültig versiegen. Ich kenne niemanden, bei dem das komplett der Fall ist. Ich habe sie im Schlüssel zur Gelassenheit beschrieben.

8. Meditation: Vergänglichkeit

Die Einsichtsmeditation Vipassana besteht in ihrer Grundform in der Konzentration auf den Körper und/oder die Atmung. Man kann zusätzlich ganz viele Dinge, die im Geist passiv oder aktiv auftauchen, erwägen, untersuchen und klären. Das sogenannte Daseinsmerkmal Vergänglichkeit eignet sich dafür besonders gut, da sie einem besonders eindringlich bewusst machen kann, dass es nicht sinnvoll ist, sich über irgendetwas im Leben aufzuregen. Man kann sie intellektuell, aber auch ganzheitlich emotional verstehen. Das kann als momenthafte Einsicht in der Meditation der Fall sein. Derartige Einsichten, so sie authentisch, also nicht ausgedacht sind, werden Erleuchtungsmomente oder satori genannt. Sie können das Leben verändern.

9. Diskussion: Vergänglichkeit

Diese und andere geleitete Meditationen werden auch Kontemplation genannt. Dabei wird ein Thema vor das eigene geistige Auge gestellt und von allen Seiten betrachtet, ohne es zu bewerten und zu beurteilen.

In der Übung geht es darum, die eigenen Gefühle zu erkennen und diese zu benennen.

Anleitung: Hinsetzen wie zur Meditation. Die gestellten Fragen, knapp und prägnant bei sich selbst beantworten, sie nicht bewerten und nicht beurteilen.

Es kann sein, dass es nicht gelingt, mit der Konzentration bei allen Fragen zu bleiben. Bei zunehmender Übung wird das immer besser gelingen, und es wird auch im Alltag leichter, die eigenen Gedanken und Gefühle bewusst zu erkennen. Das ist wichtig, um die eigenen, spontan reaktiv auftauchenden Emotionen, Gedanken und Handlungen zu erkennen und in diese bewusst eingreifen zu können. Dadurch wird das Leben einfacher, und es geht weniger (Verdrängungs-)Energie verloren.

Die Lösung von Problemen setzt Energie frei. Mit freigesetzter Energie lassen sich leichter Probleme lösen. Eine positive Spirale kann in Gang gesetzt werden.

Es kann zu tiefen Einsichten kommen; man kann lernen, zwischen Denken und Fühlen zu unterschieden; die Angst vor dem Tod kann vergehen.

Es ist günstig, diese und andere geleitete Meditationen öfter zu wiederholen.
Man kann die Übung auch schriftlich ausführen.

10. Vortrag: Wozu meditieren?

Es gibt viele Meditationsmethoden, in ihrer Grundstruktur kann man Ruhe- und Einsichtsmeditation unterscheiden. Ruhe führt zur Einsicht und Einsicht zur Ruhe. In der Methode W.I.S.D.O.M. geht es vorwiegend um die Einsichtsmeditation Vipassana.

Durch sie kann man lernen, zwischen Fühlen und Denken zu unterschieden; das Bewusstsein auf die Sinneswahrnehmungen Sehen, Fühlen, Hören, Schmecken, Riechen und Denken zu lenken; erkennen, wie diese Sinneswahrnehmungen Gefühle auslösen, die ihrerseits die unterschiedlichen Reaktionen bedingen. Und man kann diese Reaktionen klar und bewusst erkennen.

Den Gefühlen kommt in der Lehre der sogenannten Bedingten Entstehung eine große Bedeutung zu. In dieser Lehre wird erklärt, wie es zu schwierigen und leidbringenden Reaktionen im Leben kommt und wie diese unterbrochen werden können.

Eine genaue Beschreibung ist in Schlüssel zur Gelassenheit und Ein Weg in die Freiheit zu finden.

 

11. Meditation: Das Bewusstsein lenken

Dreh- und Angelpunkt im Geistestraining W.I.S.D.O.M. ist das Bewusstsein. Wir haben Schwierigkeiten im Leben, weil wir nicht bewusst genug sind. Buddha bezeichnet das als Unwissenheit. Wir wissen nicht, wie wir uns verhalten sollten, um diese Schwierigkeiten nicht zu haben.

Buddha selbst bezeichnet sich als erwacht, was voll bewusst bedeutet. Wir aber sind zu neunzig Prozent unbewusst. Deshalb ist es so wichtig zu üben, bewusster zu werden. Dafür praktiziert man Konzentration, das ist die Meditation, die Innenschau, das ist die Achtsamkeit und mit beiden die Aufmerksamkeit auf das Bewusstsein. So entsteht allmählich ein höherer Bewusstseinsgrad. Diesen kann man dann in den Alltag bringen. Dadurch nehmen die Resilienz und Selbstbestimmung zu. Das Leben wird machtvoller und einfacher.

Achtung: Ohne begleitende Ethik und ein moralisches Verhalten im Alltag kann diese Übung in Missbrauch sowie in unethische und gefährliche Verhaltensweisen führen.

Möge die Übung gelingen

 

Weitere Beiträge von Peter Riedl finden Sie hier.

Bild header © Unsplash

Bild klein und Teaser © Peter Riedl

 Die W.I.S.D.O.M.-Methode ist ein sogenannter Open Access. Die Informationen dürfen frei kopiert, heruntergeladen und weitergegeben werden.
Um die Methode zu lehren, besteht als einzige Voraussetzung die Eigenverantwortung, sie selbst zu beherrschen.

Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl

Univ.-Prof. Dr. Peter Riedl

Peter Riedl ist Universitätsprofessor für Radiologie und seit über 30 Jahren Meditations- und Achtsamkeitslehrer. Er ist Gründer und war bis Juni 2019 Herausgeber der Ursache\Wirkung, hat W.I.S.D.O.M., die Wiener Schule der offenen Meditation und das spirituelle Wohnheim Mandalahof gegründet. S...
Kommentar schreiben

Gemeinsam machen wir den Unterschied Unterstutze uns jetzt 1