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Wir haben den Monat Juli. Eigentlich ist es Hochsommer, und es sollte sehr warm sein. Doch dieses Jahr ist es anders. Letzte Woche ist so viel Wasser vom Himmel gekommen, dass Flüsse über die Ufer getreten sind und es in einigen Regionen Deutschlands zu einer Hochwasserkatastrophe gekommen ist.

Klimawandel und Sicherheit sind wieder in aller Munde. Doch gibt es überhaupt Sicherheit? Bei Corona hieß es auch: zweimal impfen, und man ist sicher. Jetzt ist man aber wieder unsicher. Man spricht sogar von einer dritten Impfung. Wir suchen immer nach hundert Prozent Sicherheit im Leben, aber die gibt es nicht. Im Buddhismus spricht man von „Bodenlosigkeit“. Da ist nichts, an dem wir uns festhalten können. Die Taoisten würden sagen, dass alles im ständigen Wandel ist. Und doch wollen wir etwas Festes, Stabiles, Sicheres. Wir wollen festen Boden unter den Füßen. Die große Veränderung steht uns allen bevor, wenn wir irgendwann unser Leben loslassen müssen, wenn wir aus dem Leben scheiden. Wie also mit der Unsicherheit leben? Bei allen spirituellen Praktiken geht es darum, wieder zurückzukommen, in den Raum des Nichtwissens. Nicht wissend, was als Nächstes passieren wird. Wenn wir in diesen offenen Raum zurückkehren, dann sind da häufig Furcht, Nervosität und auch Langweile.

 

Sicherheit

Doch wenn man sich immer mehr in diese Bodenlosigkeit hinein entspannt, macht man Kontakt mit einer inneren Ruhe und einem Gefühl von Frieden. Dieses Nichtstun, dieses „Einfach nur sein“, hat eine ungeheure Energie, Wachheit und auch Kreativität. Plötzlich spüren wir wieder unser menschliches Herz, das so berührbar, empfindsam und auch verletzbar ist. Wenn wir dorthin zurückkehren, bemerken wir, dass es anderen Menschen genauso geht. Das wir viel mehr miteinander verbunden sind, als wir es sonst immer meinen oder wahrnehmen. Die innere Barriere kann aufgelöst werden. Bei Katastrophen, wie z. B. dem Hochwasser, sind sofort große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft da. Durch den Schock sind alle abrupt wieder in diesem offenen Raum. Als Menschen sind wir verletzlich, doch wenn wir das mutig anerkennen und nicht dagegen ankämpfen, sondern dadurch noch freundlicher und offener werden, können wir gemeinsam daran arbeiten, die Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen, auch wenn es keine hundertprozentige Sicherheit geben wird.

Hier einige Fragen zum Kontemplieren, um uns dem Thema Sicherheit zu nähern:
1.) Gibt es wirkliche Sicherheit in unserem Leben?
2.) Wo finde ich Ruhe und Frieden, wenn um mich herum alles unruhig und ungewiss ist?
3.) Wenn ich mich spüren kann und zur Ruhe gekommen bin, bin ich dann hilfreicher für andere?

Viel Freude und Inspiration beim Üben und bis zum nächsten Mal!

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Dennis Engel

Dennis Engel

Seit 2005 praktizierender und engagierte Buddhist. 2011 ausgebildet als Kommunikationstrainer. 2015 weitergebildet zum Meditationscoach. 2015-2016 Ausbildung zum Qi Gong Kursleiter absolviert. Durch meine langjährige Erfahrung als Trainer im Mobilfunkbereich, Teilnahme und auch Organisation von Ach...
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