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Die Dinge, die in unserem Leben offen und unerledigt sind, beschäftigen uns, auch wenn wir das nicht wollen. Sie arbeiten ständig in uns und binden einen Teil unserer Aufmerksamkeit – einfach, weil unser Unbewusstes ständig alles im Blick behält, was wichtig ist.

Kaum ist etwas erledigt, macht uns unser Unbewusstes schon auf das Nächste aufmerksam, was zu tun ist.

Haben wir uns zu viel aufgeladen, verschwindet damit die Möglichkeit, in Ruhe zu sich zu kommen.
Unsere beschleunigten Welten führen immer mehr dazu, dass wir Dinge nicht mehr in Ruhe zu Ende bringen können. Jede Tätigkeit wird unterbrochen von einer anderen, die ich auch nicht abschließen kann. Multitasking ist das moderne Wort dafür. Ein Zustand, bei dem man immer irgendwo ist, aber nie bei sich. Und bei dem man oft das Gefühl hat, man kriegt gar nichts mehr fertig. So wird das Leben zu einer Ansammlung unerledigter Baustellen.

So ein Lebensgefühl der konstanten Überforderung führt ganz natürlich in einen Zustand der Erschöpfung. Alles kommt letztlich zu kurz, denn es ist einfach nicht alles schaffbar.

Ende

Zudem lebe ich mit dem schlechten Gewissen, dass ich keiner einzigen Aufgabe in meinem Leben wirklich gerecht werde.

Dieses Wissen, dass immer etwas offen ist und ich stets nicht hinterherkomme, das verfolgt mich dann in allen Situationen in meinem Leben und lässt mich ganz einfach nicht zur Ruhe kommen. Denn kaum bin ich in der Ruhe, taucht das Unerledigte sofort in mir auf, und schon bin ich wieder am Laufen.

Dabei bleibe ich immer an der Oberfläche, kann mit nichts und niemandem mehr wirklich in Beziehung gehen, und die Fehler häufen sich. Kein Wunder, dass dann Lebenslust und Lebendigkeit verschwinden. Meine Bedürfnisse geraten so weit aus dem Blick, dass ich sie oft gar nicht mehr kenne.

Führt man sich diesen Kreislauf vor Augen, ist es klar, warum dieser Weg in die Erschöpfung führt.

Die Ruhe zu haben, Dinge zu Ende zu bringen, verbindet hingegen mit einem Zustand zufriedenen Seins.

Mich nicht selbst überholen

Ich kenne diese Atemlosigkeit auch von mir. Dort Ja sagen und dort auch – wird schon gehen. Etwas anfangen, obwohl das Alte noch gar nicht abgeschlossen ist. Ein Buch kaufen, obwohl ich noch zwanzig ungelesene Bücher zu Hause habe. Wie oft habe ich mich bei solchen Entscheidungen schon angelogen, ohne es zu merken. Und sofort sind die Listen des Unerledigten länger geworden.

Versuche ich, immer zu viel zu erledigen, bin ich also schnell erledigt …

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Wer zum Thema „Dinge zu Ende bringen“ gerne weiterlesen möchte, findet den Beitrag im Blog von Dirk Meints in voller Länge unter diesem Link.

Die Workshops von Dirk Meints finden Sie hier.

Zeichnung © Dirk Meints
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Dirk Meints

Dirk Meints

Wie funktioniert die Psyche des Menschen? Warum sind wir wie wir sind? Wie ist Veränderung möglich? Das sind meine ganz persönlichen Lebensfragen, denen ich schon immer auf der Spur bin. Heute arbeite ich als Achtsamkeitslehrer und Psychologischer Berater in Wien. Für die Klärung mein...
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