Auch dies ist eine Frage der Motivation, des Trainings: Ich kann mich definitiv froh machen und andere auch! Jedenfalls sehe ich das heute so, in Zeiten von Pandemie und mehr Unsicherheit, die wir in unser Bewusstsein kommen lassen können.
Alleine das erneute Aufwachen heute, in einem Körper, der nicht schmerzt: Freude. Ich kann schreiben, mich ausdrücken, in die Spur kommen: Freude. Wenn ich möchte, kann ich mir einen Kaffee oder Tee zubereiten und mich in die Stille begeben, und wenn es für zehn Minuten ist. mit oder ohne Partnerin, Partner. Ich kann mir etwas einfallen lassen, eine liebevolle Geste, für den Menschen an meiner Seite. Und mein Kind, meine Kinder innerlich begrüßen als größte Geschenke in meinem Leben; denn das wollen wir sein als Menschen: größte Geschenke im Leben unserer Eltern und von Freunden.
Oft haben wir eine solche Einstellung weder gelernt noch trainiert. Und Angst, Sorgen, der Wunsch, die Dinge mögen anders sein, als sie sind, überfallen uns von hinten. Ich kenne Menschen, die so schöne Fotos machen, Karten und Briefe verschicken, die mit anderen joggen oder spazieren gehen, die mit Kindern kreativ werden und Dinge tun, die man momentan gefahrlos unternehmen kann. Wirklich, wir sind inspiriert ohne Ende vom Einfallsreichtum unserer Mitmenschen. Ich kenne jemanden, der immer wieder darauf achtet, nur regionale Lebensmittel, am besten direkt vom Hof, zu kaufen und diese Sachen auch selber verarbeitet und in leckere Gerichte verwandelt. Oft frage ich mich, warum ich da nicht mehr Ehrgeiz entwickle ...
Es geht mir nicht darum, Trauer oder Frustration zu unterdrücken, das habe ich noch nie nützlich gefunden. Ich spüre nur, dass gerade dann, wenn die Zeiten richtig hart werden, vielleicht auch noch aus privaten Gründen, eine Praxis des Denkens, die uns und andere eher erhebt als hinunterzieht, so nährend für alle ist. Warum lernen wir das nicht in der Schule, im Kindergarten! Wir haben jeden Tag miteinander gesungen, welch ein Luxus, welche Freude! Ich beschließe, das heute zu tun, auch wenn ich alleine lebe. Ein Dankgebet sprechen, ein Lied singen, eine Karte für jemanden schreiben. Oder ganz anders – so, wie es Dir entspricht. Mit einem Maximum an Kreativität und Wohlwollen.
Ich beschließe, pure Daseinsfreude zu sein. Mögen sich dieser Tag, diese Woche in wunderbarer Weise entfalten können. Lass dich anstecken, denn sogar Freude kann und will gelernt sein.
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