Astrid Eder schreibt über die Empfindungen eines einzelnen Atem-zuges.
... dieser Moment nach der Stille, in der sich der Impuls für eine Einatmung regt. Die sachte Ankündigung unseres Körpers, sich für die Fülle des Lebens zu öffnen.
... dieser Moment, in dem der Impuls und die Ankündigung zu einem Anfang werden und die Luft beginnt einzuströmen.
... dieser Moment, in dem sich die Nasenlöcher dehnen, als wollten sie die ganze Welt aufnehmen.
... dieser Moment, in dem die Luft durch den Halsraum strömt und die Lungenflügel sich Richtung Schulterblatt, Schlüsselbein und Brustbein dehnen.
... dieser Moment, in dem die Lungenspitzen sich Richtung Bauchraum schieben, als wollten sie den Brustkorb ganz für sich und das Herz einnehmen.
.... dieser Moment, in dem sich der Beckenboden aktiviert, um die Organe des Bauchraums aufzufangen, als gebe er ihnen eine Hängematte, in der sie ruhen können.
... dieser Moment der Fülle, in der das Zwerchfell zu einer deutlichen Verbindung alles Leben im Rumpf wird.
So viele Augenblicke eines Einatemzugs gibt es zu entdecken – und darüber hinaus noch viel mehr.
* blessed by breath*
Heute habe ich mehr Klarheit über diese Worte, obwohl vieles ungesagt blieb.
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