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Unsere alltägliche Kontemplation - Manchmal scheint es mir, als wüssten wir den Weg genau und gingen ihn bereits. Müssten ihn uns nur immer wieder bewußt machen.

Und dass das die Praxis sei, von der immer die Rede ist und die ich selber versuche anzuwenden und eines fernen Tages, vielleicht, zu sein.
Gerade las ich in einem Artikel über den Zen Meister Bernie Glassmann, dass er keine Eile habe, weil sein Projekt ohnehin über mehrere Leben reiche.
Könnten wir doch stets diese Einstellung haben und kontemplieren! Einerseits zieht sie uns zur Verantwortung und andererseits nimmt sie die Begrenztheit in ihren vielen Aspekten so ernst! Als ich den ersten Satz schrieb, dachte ich an die Momente unseres täglichen Lebens, in denen wir einfach nur sind, und wenn wir sie zusammenzählen könnten, wenn uns das gelänge, dann käme vielleicht heraus, dass sie mehr Raum einnehmen als anderen Zeiten, in denen wir planend, grübelnd, uns Sorgen machend über irgendwelchen Tätigkeiten sitzen. Ja, meist sitzen, leider. Ich habe keine Freunde, die unter Tage arbeiten oder Häuser und Brücken bauen, öffentliche Gartenanlagen pflegen, Brötchen backen. Doch ich stelle mir vor, dass auch deren Tage von Momenten der Sorglosigkeit durchdrungen sind.

Unsere alltägliche KontemplationKönnten wir uns vom strengen Diktat unserer Uhren und ihrer Erfordernisse etwas befreien! Könnten wir die Selbstvergessenheit eines Kindes kultivieren, das sogar den schmutzigen Weg an den überquellenden Glas- und Papiercontainern vorbei als Abenteuer empfindet, als neu und frisch. Und ich glaube, wir tun das auch, ruhen uns in diesen Momenten aus, wenn wir abtrocknen, Wäsche falten, Gemüse auswählen im Supermarkt. Wenn wir einen Anruf erwidern, die vertraute Stimme hören, lachen.
Heute früh fühle ich mich getrost, ein altmodisches Wort, wenn ich an all das Alltägliche denke, was alle Menschen miteinander teilen. Wenn wir bewußt heilsame Samen setzen möchten, in unsere Kinder, unsere Umgebung, beim Beten und Meditieren, dann tut uns das erst einmal selber gut, und jeder Gedanke daran, ob und wie sie aufgehen mögen, die Samen, entzieht sich unserem Einfluß. Da sind größere Kräfte am Werk. Weder zu resignieren noch alles in der Hand haben zu wollen, kein leichter Weg. Und doch werden wir alle danach suchen. Danke.

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Monika Winkelmann

Monika Winkelmann

Monika Winkelmann, geboren 1952, Mutter einer erwachsenen Tochter, geschieden seit 2019, hat 1980 mit 28 Jahren ihr erstes Meditationswochenende in Hamburg besucht. Diese tiefgreifende Erfahrung sowie ihr Leben als Alleinerziehende der Tochter Lisa, geb. 1984,  bewirkten, dass sie viele Jahre a...
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