Doch liebend zu sein bedeutet eben auch, verletzlich zu sein und Wunden zu heilen. Misstrauen zu heilen bedeutet, sich seinen Ängsten und Ablehnungen bewusst zu stellen.
Nicht Misstrauen heilt die Wunde, sondern das Bewusstsein der Polarität, die wir in allem erfahren. Solange wir misstrauisch eine Seite der Polarität des Lebens verhindern wollen, führen wir ein ängstliches Leben der Verhinderung.
Oftmals sind wir enttäuscht, wenn das Leben oder Menschen anders sind als wir es erwarten. Die Andersartigkeit enttäuscht uns – bis wir sie in unserem Geist durchschauen und im Herzen erfühlt haben.
Schwierig ist es auch, wenn Menschen uns ständig anders haben oder verändern wollen – bis sie sich selber akzeptieren/annehmen in ihrer Essenz.
Wo Angst in unserem Denken, in unseren Zellen ist, da beschwören angstvolle Energien immer wieder ein neues Drama und neue Enttäuschungen hervor, genau das, was wir eigentlich nicht wollen.
Wir können die Angst nicht einfach loslassen, wenn sie in der Tiefe gespürt (erkannt) werden will. Der Mensch will sich selber durch die Liebe erkennen. Das kann er dort, wo sie abwesend ist. Da kann sie anwesend werden. Das Ungeliebte kann dann mit liebender Erkenntnis angenommen werden. So wird wieder eins und ganz, was sich getrennt (abwesend) und vermeintlich unvollkommen erfahren hat.
Wo Ängste bewusst in Liebe gewandelt (erlöst) werden, da beschwören sie auch kein neues Drama hervor.
Werde mehr und mehr zum Beobachter des Geschehens im Außen statt Dich erneut mit Deinen Ängsten und Wunschvorstellungen vom Leben zu identifizieren. Es ist eine Illusion zu glauben, dass Yin ohne Yang oder Licht ohne Dunkelheit erfahrbar wäre. Vereine Yin und Yang befreiend in Dir.
Vertrauen lässt sich nur durch Misstrauen erfahren. Selbstvertrauen gilt es erfahren. Also finde alles über Dein Misstrauen und Dein Selbstvertrauen in Deinem Geist heraus.
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