Wer vertraut wem? Wann vertrauen wir und wann misstrauen wir?
Misstrauen ist Angst.
Ängste fristen meist ein ungeliebtes Schattendasein, solange der Mensch nicht bewusst seine Aufmerksamkeit auch auf das lenkt, was ihn innerlich in Wahrheit bewegt.
Wo sich verdrängte und unterdrückte Ängste entfalten, da ist die Liebe auch im Außen von Angst und Ablehnung geprägt.
Solange der Mensch Misstrauen und Ängste innerlich ablehnt, solange wird er auch im Außen voller Ablehnung sein. Ablehnung kann sich in Annahme, Bewusstheit, Selbst-Bewusst-Sein und Liebe wandeln.
Wo Vertrauen an Bedingungen gebunden ist, da ist die Liebe misstrauisch und abhängig an Bedingungen gebunden.
Wo wir enttäuscht werden, da bildet sich unser Misstrauen, bis wir es im Geist beleuchten. Dort, wo Menschen anders sind als wir sie haben wollen, da ist oft auch innere Ablehnung und Misstrauen.
Wir vertrauen dem guten Gefühl und so misstrauen wir denen, die ungute Gefühle auslösen, gerade wenn wir ungute Gefühle vermeiden wollen.
Wir sind dort unfrei und nicht vor Enttäuschungen gefeit, wo uns Vorstellungen und Bedingungen an die Liebe fesseln. Fesseln sind das Gegenteil bedingungsloser Liebe. Solange wir unsere Liebe an Bedingungen (Erwartungen) binden, enttäuscht uns meistens der Gegenpol, den wir dann misstrauisch verhindern wollen.
Wer sich zum Beispiel emotional oder wirtschaftlich betrogen erfahren hat, der will diese Erfahrung nicht wieder machen. Er will die Gefühle des Betrugs, der Untreue, der Falschheit, der Illoyalität, des Vertrauensmissbrauchs, der Lüge und Unwahrheit nicht wieder erfahren. Er will den Schmerz, der mit diesen Erfahrungen einhergeht, vermeiden.
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