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Wer den anderen noch durchschauen will, der hat sich selber noch nicht durchschaut. Wer nicht mehr alles durchschauen muss, der hat den Zwang seiner Angst durchschaut.

Das Verborgene macht uns Angst – und so gilt es, die Angst vor dem Verborgenen zu durchschauen. Streben nach extremer Offenheit mündet in die Erkenntnis aller Verborgenheit. Wenn Du die Verborgenheit und die Offenheit bist, dann weil Liebe ist.

Wahre Offenheit lebt die Wahrheit eines jeden Gefühls – nach der Unwahrheit.

Du kannst dort zu Mitgefühl werden, wo es Dir am schwersten fällt. Dann hältst Du auch der Schwere stand, der die Leichtigkeit des Seins folgt. Diese Leichtigkeit ist spürbar. Sie ist eine Energie allumfassender Liebe, die die Schwere mitfühlend in sich selbst gewandelt hat.

Deine Partnerin/Dein Partner spürt bewusst oder unbewusst Deine Wahrheit. Sie (er) spürt, wo Du reine Liebe bist und, wo noch nicht. Sie ist das Licht, die Dir Deinen Schatten spiegeln wird, damit Du selber wieder zu Licht werden kannst. Sie ist Licht und Schatten Deiner selbst.

Sie hat die Aufgabe alles Nichtliebende in Dir zu Liebe zu wandeln, der Spiegel der Erkenntnis der (Nicht-) Liebe für Dich zu sein. Insofern ist jeder ein Diener der Liebe, auch der Herrschende, der oftmals die Herrschsucht spiegelt. Beobachte Dich, ob Du ein Herrscher oder ein Diener, mächtig oder ohnmächtig, angepasst oder unangepasst, gebieterisch oder devot sein willst. Fühle es. ALLES ist in Dir.

Angst

Wo Du Dich noch mit der Liebe schwer tust, da versuche nicht locker oder leicht zu sein. Gehe bewusst durch die Schwere, wenn sie da ist. Löse die Schwere ein. Die Anstrengungen des Lebens sind hierbei nur der kleine Bruder der Schwere. Anstrengung, Schwere und Strenge dürfen sein im SEIN.

Gehe bewusst ins Bewusstsein der Liebe zurück. Es ist die Rückverbindung zu Deinem wahren Liebesbewusstsein. Werdet gemeinsam zu wahrhaft Liebenden. Lebt wahre Gemeinsamkeit. Gemeinsamkeit ist Gnade, die der Tiefe allem Getrennten entspringt. Gemeinsamkeit lehnt Trennung und Einsamkeit nicht ab, sondern vereint Einsamkeit und Zweisamkeit bewusst in sich. Das Maximum aller Trennung war der Fall des Menschen in die Zweiheit (Polarität). Der ganz bewussten Trennung kann die Seelenvereinigung folgen. Dafür wirst Du Dich zutiefst getrennt, allein, leer und einsam gefühlt haben. Schau, ob Du diese Vereinigung mit Dir allein hinbekommen kannst oder, ob Du eine Dualseele dafür brauchst. Das herauszufinden ist Dein Weg. Gefühle sind Dein Weg. Mitgefühl ist Dein Weg. Mitgefühl will in die Welt getragen werden, erlöst werden.

Solange Du innerlich unerfüllt bist, solange schenkst Du Dein Verlangen statt eine durch ganzheitliche Liebe befriedete Sucht (Sehnsucht), die die Unerfülltheit als Spiegel einer jeden Erfülltheit durchschaut.

Weitere Beiträge von Klaus Eibach finden Sie hier.

Klaus Eibach

Klaus Eibach

Der Autor Klaus Eibach ist Philosoph, Weisheitslehrer und medialer Gefühlscoach. In seinem gerade erschienen Buch „Philosophie der Gefühle“ beschreibt er Gefühle als eine bewusste Sprache der Seele. Gefühle wollen verstanden statt losgelassen, abreagiert, verdrängt oder therapiert werden, w...
Kommentare  
# Peter W 2019-01-14 09:59
Einer unserer Neujahresvorsätze ist liebevoller miteinander umzugehen - Ihr blog hilft da ungemein!
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