Anders zu sein als andere, gegen den Strom zu schwimmen, Minderheit statt Mainstream zu sein, das erfordert viel Kraft. Wenn Du erkennst, dass Dein (Anders-)Sein einem höheren Sinn dient, der auch zu Deiner Selbsterkenntnis und Rückverbindung führt, dann wird Stärke Demut sein.
Demut ist die innere Akzeptanz der Dramen Deines Lebens. Für so manches Drama brauchst Du unendlich viel Kraft. Sich seine Schatten anzusehen, tief in die eigene Wahrheit des (Unter-)Bewusstseins zu dringen, das ist wahrlich keine leichte Aufgabe.
Was im (Unter-)Bewusstsein ist, das spiegelt auch der Körper wider. Der Körper reagiert darauf, ob Schwäche bewusste geistige und gefühlte Akzeptanz oder eben Ablehnung erfährt.
Akzeptanz und Ablehnung sind in den Zellen des Körpers zutiefst gespeichert. Was sein darf, das kommt bewusst ins Fließen. Was nicht sein darf, das hemmt den Fluss. Der Körper ist ganz offensichtlich das Spiegelbild Deiner wachsenden Liebe, bis Du reine Akzeptanz, reine Liebe auch in Deiner tiefsten Unreinheit bist.
Der Mensch ist immer so stark, wie er sich mit Schwäche erfährt. Je bewusster der Mensch die Schwäche im Leben wahrnimmt, in sich oder anderen, desto wahrhaftiger wird er im Umgang mit sich und anderen. Niemand ist zufällig stark oder schwach. Jeder ist es auf seine Weise im Rahmen seiner Erfahrungen. Erfahrungen wollen sein.
Wenn Stärke von Dir verlangt wird, „Du musst jetzt stark sein!“, dann schau hin, ob Dir nach Stärke oder zum Weinen zumute ist. Weinen kann Wahrheit sein. Bringe Deine Tränen, Deine Wahrheit in Fluss.
Es gehört viel innere Stärke dazu, etwas im Leben zu akzeptieren, was Du in Wahrheit gar nicht akzeptieren kannst oder willst. Dann akzeptiere Deinen Widerstand und spüre ihn. Dein Widerstand ist der gefühlte Spiegel Deiner Akzeptanz. Widerstand darf sein – er ist der Weg zum tiefen Verständnis Deines Seins, zum Urgrund Deines Seins.
Es gehört Stärke zu den Tränen des Leids, die der Spiegel eines jeden Glücks sind. Es gehört Stärke und Mut dazu, sich auch im Unglücklichsein zu erfahren, um die Wahrheit Deines Glücks, Deines wahren Seins zu suchen. Du wirst auch den Zwang des Lebens spüren, der Dir keine Wahl lässt, als zu akzeptieren, durch die Gefühle hindurchzugehen, die Dir am schwersten fallen. Das verlangt innere Kraft. Gefühle sind ein Schlüssel zu Dir SELBST.