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Na, wie ist es Ihnen ergangen mit der Übung der vorigen Woche? Was ist da passiert? Sie mögen unterschiedliche Empfindungen gehabt haben. Vielleicht haben Sie nach der Übung eine Art Leere in Ihrem Kopf erlebt. Oder Sie fühlten, dass die im Kopf anwesenden Gedanken langsamer wurden oder sich versteckten. Vielleicht waren Sie auch überrascht von der Menge an Gedanken und Dialogen, die sich ungefragt in Ihrem Kopf abspielten. Oder Sie haben realisiert, wie unwichtig die Gedanken waren, als Sie diese aufmerksam beobachtet haben. Haben Sie noch mehr wahrgenommen? Oder vielleicht auch gar nichts?

Nehmen Sie bitte so bewusst wie möglich wahr, was Ihnen gerade geschehen ist und was das mit Ihnen gemacht hat.
Wollen wir die Übung noch etwas erweitern?

Ich schlage vor: Führen Sie die Übung genau so wie im vorigen Blog beschrieben aus und machen Sie anschließend Folgendes:
- Im nächsten Schritt werden Sie jetzt etwas mit Ihren drei Gedanken tun, jedoch ohne mit ihnen in einen Dialog zu treten.
- Stellen Sie sich vor, dass Sie die ausgesuchten Gedanken − genau wie Gegenstände − in einen Umzugskarton legen.
- Sobald sich die Gedanken in dem Karton befinden, stellen Sie sich vor, dass Sie den Karton aus dem Raum bringen.
- Danach kehren Sie in Ihrer Vorstellung in den Raum zurück. Der Karton mit den Gedanken steht draußen.
- Schauen Sie innerlich noch einmal ‚dorthin‘, wo sich die Gedanken vorher befunden haben.
- Verbleiben Sie einen Moment lang so.
- Zählen Sie jetzt gedanklich rückwärts von 5 bis 0.
Beenden Sie die Übung in der gleichen Weise wie vorige Woche.


Bedenken Sie: Manche Menschen legen nur unangenehme Gedanken in den Karton. Vielleicht weil sie meinen, der Karton bedeute automatisch eine Möglichkeit, bestimmte Gedanken loszuwerden oder zu entsorgen. Wenn es Ihnen auch so ergangen ist, dann haben Sie nicht bewusst entschieden, welche Ihrer Gedanken in den Karton kommen. Sie haben die unangenehmen Gedanken über Ihre Entscheidung Regie führen lassen – nicht andersherum. Die Gedanken, die Sie in einen Karton legen, können jedoch sowohl schöne als auch traurige, angenehme wie unangenehme oder neutrale Gedanken sein. Versuchen Sie auf jeden Fall, diesen Eigenschaften in der Übung keine Beachtung zu schenken.
Ist Ihnen das alles zu schnell gegangen? Führen Sie die Übung einfach noch einmal etwas langsamer durch. Machen Sie es regelmäßig und nutzen Sie die Gelegenheit, die drei Karton-Gedanken noch unabhängiger von der Qualität Ihrer Gedanken auszuwählen.


Wenn Sie mehr zu dieser Übung lesen wollen, sie stammt aus meinem Buch ‚Glück auf Rezept, Fitness für den Geist‘.


Ich wünsche viel Spaß dabei!

François Geelen

François Geelen

François Geelen (*1959) studierte einige Jahre Pharmazie in Leiden (Niederlande) und anschließend Medizin in Maastricht (Niederlande). Schon während seines Studiums entwickelte er ein ausgeprägtes Interesse für den Zusammenhang zwischen Geist und Gesundheit. Fast 20 Jahre leitete er eine eigene...
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