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Haben wollen, kaufen, besitzen, immer wieder, mehr und mehr!! Doch macht uns dies auch wirklich glücklicher? Oder ist weniger mehr?


Wenn ich in meinen Kasten schaue, hat sich über die Jahre so einiges angehäuft. Trage ich wirklich alles oder liegt das meiste nur herum, um nach einiger Zeit wieder entsorgt zu werden? Wie schaut es aus, wenn man sich dem Minimalismus verschreibt – also dem Minimalismus als Lebensstil? Zentral geht es um ein einfacheres Leben ohne viel Schnickschnack, in dem man sich auf das Wesentliche besinnt, und zwar: Was ist wirklich wichtig im Leben? Besitz oder doch Beziehungen, Zeit, Erlebtes …
Wegwerfen und ausräumen ist vielleicht der Anfang, aber zentral geht es darum, sein komplettes Leben – inklusive den Kopf – aufzuräumen. Nicht nur einmal, sondern dauerhaft. Minimalismus wird sehr unterschiedlich gelebt – von Konsumverzicht, Foodsharing, Dumpstern bis hin zur Aufgabe der eigenen Wohnung und des Kontos. Die eigene Wohnung aufzugeben ist ziemlich radikal, aber ein bewussteres Leben beginnt schon, wenn man sich wirklich überlegt, welche Dinge man wirklich braucht, wenn man mehr teilt – etwa Carsharing –, Bücher aus der Bücherei holt oder sich von diversen Social-Media-Plattformen abmeldet. Erstaunlich, wie viel Zeit man plötzlich hat. Und wie es so schön in einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen zu lesen stand:
„Wenig zu besitzen ist befreiend“, erklärt der Soziologe Harald Welzer, der als Professor für Transformationsdesign und Direktor der Futurzwei Stiftung Zukunftsfähigkeit nach Wegen in eine zukunftsfähige Moderne sucht, „man hat nichts, was man verlieren kann. Zum Beispiel, wenn man sein Auto abschafft: Man muss nicht mehr in die Werkstatt damit, nicht mehr zum TÜV, man muss nicht mehr tanken und braucht sich nicht mehr um die Versicherung zu kümmern.“ Viele Menschen litten auch an der Überfülle an Produkten, die sie kaufen könnten – an den unzähligen Entscheidungsmöglichkeiten. (FAZ Online, 6.01.2016)

Ester Platzer

Ester Platzer

Ester Platzer, lebt in Wien und ist Mitglied der Chefredaktion bei Ursache\Wirkung. Davor lebte und arbeitete sie viele Jahre in Ostafrika. Ester absolvierte ihr Magisterstudium in internationaler Entwicklung an der Universität Wien.
Kommentare  
# Runhild Eckstein 2016-10-13 12:15
Prinzipiell ist das eine gute Sache, aber nach meinem Empfinden leichter umzusetzen, wenn man finanziell gut situiert ist und sich jederzeit das besorgen kann, was gerade gebraucht wird. Ist das Geld knapp, erweisen sich vorausschauende Schnäppchenkäufe und Sammeln von Dingen eher als notwendig.
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# Isolde Sb 2016-10-13 12:15
Nein mehr und mehr macht nicht glücklicher, das ist doch offensichtlich wenn wir uns mal umschauen. Aber wenn man wirklich arm ist und keine Möglichkeit hat sich mal etwas zu leisten was nicht unbedingt notwendig ist (z.B. einen schönen Abend im Restaurant oder gesundes Essen) dann kann das frustrierend sein.
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# Peter Polzhuber 2016-10-13 12:17
Wenn wir unsere Wünsche unseren Möglichkeiten anpassen, dann sind wir korrekt ausbalanciert.
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# Eva Rein 2016-10-13 12:17
Ich finde die Balance muss passen
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# VenkataramaSarma Kum 2016-10-13 12:18
mehr ist weniger.
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