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Unsere Kaufhäuser sind voll von extrem billiger Kleidung. Fabrikarbeiter und unsere Umwelt leiden massiv unter diesem Trend. Jeder Einzelne könnte daran etwas ändern.


Einige von uns ernähren sich bewusst biologisch, kaufen Schminke, die ohne Tierleid hergestellt wurde, aber wie schaut es beim Gewand aus? Dass ‚Fast Fashion‘ mit T-Shirts um € 4,90.- nicht nachhaltig ist, wissen in der Zwischenzeit fast alle, trotzdem kaufen wir weiterhin konventionelle Mode. Eine Alternative dazu stellt die Slow-Fashion-Bewegung dar. Die Produktion der Mode soll verlangsamt werden, die Hersteller unter besseren Arbeitsbedingungen arbeiten und auch beim Konsumenten soll ein nachhaltigeres Verhalten gefördert werden. Kleidung sollte im besten Fall fair und ökologisch produziert werden oder aus recycelten Rohstoffen hergestellt sein. Aber auch die Stücke, welche wir schon besitzen, sollten wir wieder schätzen lernen und die sogenannte ‚Fast Fashion‘ wiederverwerten. Also ganz nach dem Motto ‚reduce, reuse, recycle‘ – Kleidung tauschen, fair oder secondhand kaufen und uns überlegen, ob wir tatsächlich zehn Paar Hosen brauchen.

Mit Slow Fashion zu einem bewussten und nachhaltigeren Umgang mit der Mode. Hier einige Tipps:
Suchen – Im Schnitt tragen wir nur etwa die Hälfte der Kleidung, die wir besitzen. Vielleicht findet sich noch etwas im Kasten, auf das wir ganz vergessen haben.
Reparieren – Wenn ein Schuh oder eine Tasche kaputt ist, nicht direkt entsorgen. Die Herstellung von Schuhen belastet unsere Umwelt durch die Verwendung von Chemikalien. Daher ab zum nächsten Schuster.
Flicken – Die Jeans hat ein Loch? Das bedeutet nicht, dass sie Müll ist, sondern auf dem Weg zum Unikat. Die Herstellung einer Jeans verbraucht circa 7.000 Liter Wasser, schon deshalb lohnt es sich, die Jeans zu reparieren. Unter dem Schlagwort ‚creative mending‘ gibt es im Internet unzählige Tipps.
Tauschen – Nicht Neues kaufen, sondern Fehlkäufe tauschen. Es gibt in der Zwischenzeit eine Vielzahl an Onlinetauschbörsen, wie etwa Kleiderkreisel.
Verkaufen – Fehlkäufe und Kleider, die nicht mehr getragen werden, im Secondhandladen oder online verkaufen. Flohmärkte wären eine weitere Alternative – diese sind auch wunderbare Fundgruben für neues Altes.
Ausborgen – Für große Feiern nicht ein neues Kleid kaufen, sondern einfach ausborgen.
Upcycling – Alte Sachen umnähen. Aus alten Hemden Kleider machen, aus langen Röcken kurze, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. In der Zwischenzeit ist auch die Modeindustrie auf diesen Trend aufgesprungen, sodass es von Taschen bis Schuhen allerlei aus recycelten Rohstoffen gibt.
Kaufen – Ökologisch und fair produzierte Mode kaufen. Es gibt in der Zwischenzeit vor allem online ein reichhaltiges Angebot.

Und wer wissen will, wie viele ‚Sklaven‘ für einen derzeit arbeiten, damit wir unseren Lebensstil hier in Europa voll mit billigen Waren erhalten können, findet auf slaveryfootprint.org dazu einen Rechner.

Mehr zum Thema Slow Fashion finden Sie hier:
Utopia.de; Geo Natur; Slow Fashion.net; Get changed, the fair fashion network

Ester Platzer

Ester Platzer

Ester Platzer, 1979, lebt in Wien und ist Mitglied der Chefredaktion bei Ursache\Wirkung. Davor lebte und arbeitete sie viele Jahre in Ostafrika. Ester absolvierte ihr Magisterstudium in internationaler Entwicklung an der Universität Wien.
Kommentare  
# Voilà Ihr Wäschelade 2016-08-09 09:54
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