Eines vorausgeschickt: Ich bin keine unermüdliche Religionskritikerin. Ich freue mich über alle Menschen, die durch ihren Glauben und insbesondere ihr Handeln die Welt ein Stückchen besser, schöner und gerechter gestalten – all jenen, denen es gelingt, ein großes Dankeschön!
Nichtsdestotrotz bauen sich Menschen immer wieder religiöse Luftschlösser und mitunter, ob es mir gefällt oder nicht, muss ich Sigmund Freuds These der ‚Religion als Zwangsneurose‘ zustimmen.
Darum möchte ich heute 6 Gründe nennen, warum du deine religiösen Vorstellungen womöglich überdenken und gegen einen Spaziergang im Grünen eintauschen solltest.
1. Wer Sexualität nicht als Ausdruck der Liebe in beidseitigem Einverständnis versteht, sondern als böse Sache oder verbotene Frucht, hat wohl vergessen, wie und wo unser aller Leben begann.
2. Wer über das Sein und den Sinn des Lebens bloß theoretisiert, doch seinem Nachbarn gegenüber nicht mal ein freundliches „Hallo“ über die Lippen bekommt, sollte gelungene Beziehungen und soziale Kontakte seiner Religion vorziehen.
3. Wer im Namen der Religion aggressiv kommuniziert oder gar gewalttätig agiert, möge bitte den Begriff ‚Religion‘ aus seinem Wortschatz streichen – er hat wirklich nichts in seinem Munde verloren.
4. Wer sonntags in die Kirche geht, um ein religiöses Image zu pflegen, davor und danach allerdings nur zankt und streitet, soll die Kirche nicht mit seiner Scheinheiligkeit beleidigen – das gilt übrigens auch für den Tempel, die Moschee oder sonstige spirituelle Treffpunkte.
5. Wer sich mit Religion ein moralisches Gefängnis baut, das Genießen vollkommen verlernt hat und nicht mehr spürt, was richtig oder falsch ist, möge zwei, drei Freunde finden und mit ihnen ausgelassen das Leben feiern.
6. Wer sich hinter einem weltfremden Glauben versteckt und den gesunden Hausverstand verliert, sollte sich zunächst auf die grundlegendste Spielregel aller Religionen besinnen: „Behandle andere, wie auch du behandelt werden möchtest.“
Fallen euch weitere Gründe ein – dann teilt sie mit uns!