Ich brauche Vielfalt im Leben. Ich bin ein neugieriger Mensch. Ich bin einer, der andere mitzieht und in Bewegung bringt.
Ich könnte mir nicht vorstellen, statisch zu sein, ich brauche Abwechslung, Entwicklung, Veränderung und Evolution. Seit 25 Jahren gehöre ich irgendwie der Welt. Mir ist es wichtig, den Menschen ein anderes Verständnis zum Thema Flüchtlinge und Krise zu vermitteln. Es ist eine Selbsterfüllung, wenn man Dinge tut, an die man fest glaubt. Viele arme Menschen haben im Grunde keine Zeit, ihr Menschsein auszuleben. Wenn man arm ist, führt man einen ständigen Kampf um das nackte Überleben. Zeit für Spirituelles fehlt.
In Krisensituationen müssen Menschen immer zurückstecken, vor allem in Bezug auf die Identität. Der Mensch braucht aber Individualität. Wir gehen zwar davon aus, dass sich ein Mensch in der Krise solidarisch zeigt, doch dem ist nicht so. Er denkt zunächst an sich. Gerade wenn er alles verloren hat, muss er als Erstes seine Individualität zurückgewinnen.
Kilian Kleinschmidt, 53, Globaler Netzwerker und humanitärer Experte.
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In der kommenden Ausgabe von U\W, die am Freitag, den 26.02.2016 erscheint, gibt es ein ausführliches Interview mit Kilian Kleinschmidt zur Flüchtlingsproblematik.

Was die Flucht betrifft: http://www.zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/kn/dhp/dhp.14.than.html#dhp-188
Mudita und viel Freude bei guten Taten!
http://zugangzureinsicht.org/html/tipitaka/sn/sn01/sn01.042.than.html